BONIFATIUSWERK UNTERSTÜTZT VERANSTALTUNGSREIHE IN PADERBORN

Europawoche befasst sich mit Klimawandel, Pandemie und Kooperation als Chance

Kamen zur Eröffnung der Europawoche im Rathaus zusammen (v. l.): Julian Heese (Bonifatiuswerk), Dr. Cesare Trecroci (Konsul im italienischen Konsulat Dortmund), Dr. Michael Bredeck (Generalvikar vom Erzbistum Paderborn), Prof. Dr. Dace Medne (Direktorin der RTU Liepaja in Lettland), Dr. Ulrike Kurth (Vorsitzende des Westfälischen Forums), Bürgermeister Michael Dreier, die stellvertretende Landrätin Verena Haese, Karen Mannion (Leiterin des Forums Connemara aus Irland) sowie Elmar Brok (ehemaliges Mitglied des Europaparlaments). (Foto: Stadt Paderborn)
Kamen zur Eröffnung der Europawoche im Rathaus zusammen (v. l.): Julian Heese (Bonifatiuswerk), Dr. Cesare Trecroci (Konsul im italienischen Konsulat Dortmund), Dr. Michael Bredeck (Generalvikar vom Erzbistum Paderborn), Prof. Dr. Dace Medne (Direktorin der RTU Liepaja in Lettland), Dr. Ulrike Kurth (Vorsitzende des Westfälischen Forums), Bürgermeister Michael Dreier, die stellvertretende Landrätin Verena Haese, Karen Mannion (Leiterin des Forums Connemara aus Irland) sowie Elmar Brok (ehemaliges Mitglied des Europaparlaments). (Foto: Stadt Paderborn)

13.05.2024

Unter dem Motto "Kooperation – Unsere Chance!" ist am Freitag die Europawoche 2024 in Paderborn eröffnet worden. Zahlreiche Gäste aus allen Teilen Europas waren ins Rathaus gekommen, um die Veranstaltungsreihe, die vom Westfälischen Forum für Kultur und Bildung organisiert wird, gemeinsam zu feiern.

"Es ist mir eine Freude, Sie heute zur Konferenz in der Europawoche 2024 im Historischen Rathaus zu begrüßen", hieß Bürgermeister Michael Dreier die Anwesenden willkommen. "Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie sich aus 16 europäischen Ländern auf den Weg gemacht haben, um hier wieder zusammenzukommen. Für uns in Paderborn spielt der europäische Gedanke eine wichtige Rolle. Es ist entscheidend, dass wir in Europa fest zusammenstehen", betonte der Bürgermeister.

Dr. Ulrike Kurth, Vorsitzende des Westfälischen Forums, sagte mit Blick auf das Thema der diesjährigen Europawoche: "Chancen eröffnen sich nur, wenn man Möglichkeiten erörtert. Lasst uns unsere Chancen gemeinsam nutzen." Auch Elmar Brok, der bis 2019 Mitglied des Europaparlaments war, sowie der Konsul im italienischen Konsulat Dortmund, Dr. Cesare Trecroci, die stellvertretende Landrätin Verena Haese und Julian Heese, Leiter des Bereichs Missionarische und diakonische Pastoral im Bonifatiuswerk, richteten Grußworte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. "Auch in diesem Jahr unterstützt das Bonifatiuswerk in guter Tradition die Europawoche des Westfälischen Forums für Kultur und Bildung in finanzieller und ideeller Hinsicht. Aus den christlichen Wurzeln der Vergangenheit und mit der Vision des heiligen Bonifatius möchten wir als Bonifatiuswerk Atemräume des christlichen Glaubens, Orte der Gemeinschaft, des Gebets und der Begegnung für nachfolgende Generationen schaffen", sagte Julian Heese.

Dies tue das katholische Hilfswerk ausdrücklich auch in einem europäischen Kontext, betonte Julian Heese:. "Denn für uns als Bonifatiuswerk ist klar: Das Christentum in Europa ist trotz seiner vielfältigen Herausforderungen und Krisen kein Relikt längst vergangener Zeiten. Die geistige und geistliche Entwicklung Europas bis hinein in die Gegenwart ist nicht ohne das Christentum, nicht ohne den heiligen Bonifatius, denkbar." Die europäischen Werte und Prinzipien von der Achtung der Menschenwürde, über Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und der Wahrung der Menschenrechte korrespondierten mit grundlegenden christlichen Werten und Überzeugungen. Julian Heese: "Der christliche Glaube ist bis heute für unzählige Menschen in unserem Land und auf unserem Kontinent eine wichtige, wenn nicht sogar eine entscheidende Quelle für Sinn und Halt in den Höhen und Tiefen des Lebens." Das Bonifatiuswerk unterstützt die Europawoche des Westfälischen Forums für Kultur und Bildung in diesem Jahr mit einer Fördersumme in Höhe von 5.000 Euro.

Im Anschluss an die Grußworte hielt Dr. Michael Bredeck, Generalvikar vom Erzbistum Paderborn, einen Vortrag zu dem Thema "Kirche – Partnerin oder Störenfried". Darüber hinaus standen beim Eröffnungstag eine Präsentation von Karen Mannion, der Leiterin des Forums Connemara aus Irland, zu dem Thema "Stärkung der Küstengemeinden: Erforschung der Auswirkungen der Arbeit des Forums Connemara" sowie ein Vortrag von Prof. Dr. Dace Medne, Direktorin der RTU Liepaja in Lettland, zum Thema "Unsichtbares sichtbar machen: Kooperation als Dimension der sozialen Nachhaltigkeit in der Ausbildung" auf dem Programm. Nach einem Treffen der Projektgruppen rundete ein Konzert im Rathausaal mit den Partnern der Musik- und Kunstschule Slia aus der Slowakei den Eröffnungstag ab.
 

8. EMIL-Verleihung mit Landesminister Nathanael Liminski im Rahmen der Europawoche

Am Samstag wurde dann der 8. "Europäische Meilenstein für Innovation und Leistung (EMIL)" verliehen. Ausgezeichnet worden ist Jakub Wawrzyniak, ehemaliger Generalkonsul der Republik Polen. An der Preisverleihung im Historischen Rathaus nahm unter anderem Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei teil.

"Jakub Wawrzyniak ist das Kunststück gelungen, eine starke Stimme Polens in Nordrhein-Westfalen und gleichzeitig ein Gesicht des Konsularischen Korps und damit Botschafter Nordrhein-Westfalens in der Welt zu sein", lobte Nathanael Liminski die besonderen Leistungen des diesjährigen Preisträgers. Sein Dank galt auch dem Westfälischen Forum, da es "Europa eine Stimme, ein Gesicht" gebe, so der Minister. Wie wichtig es sei, zu zeigen, dass und wie lebendig Europa sei, mache ein Blick in die Welt deutlich: So gehörten Desinformation und populistische Polarisierungen, Hass, Hetze und Gewalt und der Angriffskrieg gegen Russland – der zeige, dass es nicht selbstverständlich sei, in einer Demokratie zu leben – zu den aktuellen Herausforderungen unseres Wertesystems. Auch Dariusz Pawłoś, Botschafter der Republik Polen in Deutschland, würdigte die politische Kompetenz Jakub Wawrzyniaks sowie den engen Austausch, den er zwischen den lokalen Behörden und den polnischen Mitbürger*innen pflegte. "Besonders hervorheben möchte ich seinen unermüdlichen Einsatz und seine Unterstützung für die Ukraine", betonte Pawłoś.

"Jakub Wawrzyniak ist ein Brückenbauer zwischen Polen und Nordrhein-Westfalen", sagte Bürgermeister Michael Dreier, der dem Preisträger ebenfalls für sein großes Engagement dankte. "Es ist sehr wichtig, dass wir uns in diesen Zeiten mit dem europäischen Gedanken auseinandersetzen", so Dreier, der dazu aufrief, sich für Frieden, Freiheit und Demokratie sowie gegen Rechtsextremismus einzusetzen. Thorsten Kluthe, Mitglied des Landtags und Laudator der diesjährigen EMIL-Verleihung, fasste zusammen: "Jakub Wawrzyniaks Verdienste um die deutsch-polnischen Beziehungen an diesem Nachmittag aufzuzählen, ist schlichtweg unmöglich – die Liste ist zu lang." Wawrzyniak habe einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass es "viele Menschen auf beiden Seiten von Oder und Neiße gibt, die miteinander mitfühlen", so Kluthe. In seiner Laudatio blickte auch auf den Beginn der 15-jährigen Freundschaft zwischen Jakub Wawrzyniak und dem Westfälischen Forum zurück, die mit einer langen Nacht der polnischen Kultur in Paderborn begann.

"Es ehrt mich sehr, diesen Preis verliehen zu bekommen", bedankte sich Jakub Wawrzyniak. "Ohne Menschen, die unterstützen, die sich anstecken lassen für Europa, wäre das nicht möglich", so der ehemalige Generalkonsul. Das Preisgeld von 1000 Euro solle dem Freundeskreis Paderborn/Przemyśl e.V. und somit der Freundschaft zwischen den beiden Partnerstädten zugutekommen.

Die Verleihung des EMIL findet alle zwei Jahre im Rahmen der Europawoche statt. Er wird seit 2008 für besonderes Engagement für Europa verliehen. "Wir möchten Begegnungen ermöglichen – nicht nur davon sprechen, sondern auch etwas machen. Begegnungen sind das, was die Völker zusammenrückt", sagte Dr. Ulrike Kurth, Vorsitzende des Westfälischen Forums für Kultur und Bildung.

Gemeinsamer Wettbewerb "Quellen in unserem Leben" verlängert

Gemeinsam mit dem Westfälischen Forum für Kultur und Bildung hat das Bonifatiuswerk einen Wettbewerb ins Leben gerufen. Unter dem Motto "Quellen in unserem Leben" sollen Menschen dazu ermutigt werden, sich auf die Suche nach den Quellen zu begeben, die ihnen Kraft im Alltag schenken. "Mit dem Wettbewerb möchten wir dazu anregen, diese ganz persönlichen Kraftquellen darzustellen, abzubilden oder aufzuschreiben. Entweder als Bild oder Skulptur, als Video, Gedicht oder Kurzprosa", erklärte Julian Heese den Wettbewerb.  Der  Einsendeschluss ist am 30. Oktober 2024. Die Gewinner werden im  Mai 2025 im Rahmen der Europawoche ausgezeichnet.

zur Ausschreibung

(stadt paderborn/mos)

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