DAS EIGENE POTENTIAL ENTDECKEN

Pilgern auf dem ökumenischen Pilgerweg von Görlitz nach Vacha

Menschen mit kognitiven oder psycho- emotionalen Beeinträchtigungen auf Pilgerschaft. (Foto: CSW)
Menschen mit kognitiven oder psycho- emotionalen Beeinträchtigungen auf Pilgerschaft. (Foto: CSW)

01.10.2024

Das eigene Potential entdecken, Grenzen in sozialer Gebundenheit erkennen, um sie weiter zu entwickeln und die Umwelt sowie die Natur bewusst wahrzunehmen, all das gehört mit zum Pilgern. In diesem Jahr machten sich insgesamt 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie sechs Mitarbeitende des CSW  (Christliches Sozialwerk) auf den Weg entlang der "Via Regia", dem ca. 470 km langen Pilgerweg von Görlitz nach Vacha. Bei dem Projekt geht es darum, Menschen mit kognitiven oder psycho- emotionalen Beeinträchtigungen, die in den Häusern des CSW ein zu Hause gefunden haben, ambulant betreut werden oder in den Werkstätten tätig sind, eine etwas andere Form der Begegnung auf Grundlage der christlichen Wertvorstellungen erlebbar zu machen. Es zielt darauf ab, persönliche Potentiale zu entdecken, eigene Grenzen in sozialer Gebundenheit zu erkennen, um sie weiterzuentwickeln.

Der Pilgerweg von Görlitz nach Vacha wird in Etappen gegliedert

Da in jedem Jahr nur zwei bis drei Tagesetappen bewältigt werden, wird das Pilgern über einen Zeitraum von mehreren Jahren angelegt. Im ersten Jahr führte ein 28 kilometerlanger Weg die Teilnehmenden von Görlitz, über Arnsdorf, nach Weißenberg. Dafür wurden drei Tage geplant. Zur Vorbereitung wurden im Vorfeld je eine Trainingsgruppe in der Lausitz und in Dresden gebildet, die seit März 2024 aktiv sind. In Dresden führte die erste Strecke nach Loschwitz. Am Körnerplatz gestartet, gingen die Pilgerinnen und Pilger durch den Wachwitzer Höhenpark und den Rhododendronpark zurück zum Körnerplatz und konnten etwa 7 km gemeinsam zurücklegen. In der Lausitz startete die Trainingsrunde an der Wohnstätte St. Johannes. Dort begann der Rundweg und führte über Räckelwitz, Crostwitz und das Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau zurück nach Schmeckwitz. Bei dem Training lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich besser kennen und trainieren ihre Körper für die längere Strecke. Neben der Länge der Strecke wird auch das Gewicht im Rucksack mehr. Bei der Pilgerschaft im Herbst musste jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer sein Gepäck sowie die eigene Verpflegung selbst tragen. In den Übungsrunden wurde das Gewicht im Rucksack deswegen schrittweise auf bis zu 10 kg erhöht.

Das Bonifatiuswerk unterstützt die Pilgerschaft mit einer Fördersumme in Höhe von 4.000 Euro.

(dün)

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