MITGLIEDERVERSAMMLUNG UND JUBILÄUMSFEIER

30 Jahre Diaspora-Hilfe im Bistum Görlitz

Der neue Vorstand des Diözesan-Bonifatiuswerkes im Bistum Görlitz (von links) mit Bischof Wolfgang Ipolt (Zweiter von rechts): Regina Pätzold, Gabriele Jakobasch, Mechthild Eigl und Clemens Kube. Nicht auf dem Bild ist Pfarrer Norbert Joklitschke, der in Abwesenheit für weitere fünf Jahre zum Vorsitzenden des DBW ernannt wurde. (Foto: DBW Görlitz)
Der neue Vorstand des Diözesan-Bonifatiuswerkes im Bistum Görlitz (von links) mit Bischof Wolfgang Ipolt (Zweiter von rechts): Regina Pätzold, Gabriele Jakobasch, Mechthild Eigl und Clemens Kube. Nicht auf dem Bild ist Pfarrer Norbert Joklitschke, der in Abwesenheit für weitere fünf Jahre zum Vorsitzenden des DBW ernannt wurde. (Foto: DBW Görlitz)

18.09.2024

Mit einem Festgottesdienst, einer Jubiläumstorte und einem feierlichen Rückblick auf zurückliegende Höhepunkte hat die diözesane Mitgliederversammlung des Görlitzer Diözesan-Bonifatiuswerkes in Finsterwalde das 30-jährige Bestehen des katholischen Diaspora-Hilfswerks im Bistum gefeiert. Dabei wurde deutlich, wie aktiv und lebendig das Bonifatiuswerk in dem nach der Katholikenzahl kleinsten deutschen Bistum ist. Fast 152.000 Euro konnten die Gemeinden in der deutsch-polnischen Grenzregion seit 1994 für das Hilfswerk sammeln, durch eine jährliche Bonifatius-Kollekte, die im Bistum Tradition hat, durch Einzelspenden, Erbschaften und Mitgliedsbeiträge.

Schwerpunkte der Förderung seien die Liturgie, die christliche Gemeinschaft vor Ort, Kinder- und Jugendarbeit und missionarische Aktivitäten, erläuterte Regina Pätzold im Vorstandsbericht. Die Ökonomin des Bistums ist seit der Gründung stellvertretende Vorsitzende des diözesanen Bonifatiuswerks und wurde von den Mitgliedern in Finsterwalde für weitere fünf Jahre für dieses Ehrenamt gewählt. In den vergangenen Monaten habe der Verein beispielsweise die Teilnahme von 90 Kindern und Jugendlichen an der internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom bezuschusst und sich an den Kosten für neue liturgische Bücher in mehreren Gemeinden beteiligt. Eine Förderung gab es auch für einen Taxidienst, der Schülerinnen und Schülern in ländlichen Gebieten die Teilnahme am Religionsunterricht ermöglicht, für einen Spielplatz in Niesky, der ein Begegnungsort für die Kleinstadt sein soll. "Von Anfang an war es uns wichtig, auch über den Tellerrand unseres Bistums hinauszublicken", sagte Regina Pätzold. Seit 2010 unterstütze das Görlitzer Bonfatiuswerk deshalb die Seelsorge im Frauengefängnis der lettischen Hauptstadt Riga mit jährlich mindestens 2.000 Euro.
 

Symbolischer Beitrag 500 Euro für Firm-App

Wie wichtig das Bonifatiuswerk im Bistum Görlitz sei, lasse sich auch an dem frühen Zeitpunkt der Gründung des Diözesanvereins ablesen, sagte der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt in seinem Fest-Grußwort. Die Gründung sei noch vor der Bistumserhebung der vormals zum Erzbistum Breslau gehörenden Region erfolgt. Als wichtigen Beweggrund dafür nannte er Dankbarkeit für die Unterstützung der mitteldeutschen Diaspora durch das Bonifatiuswerk während der DDR-Zeit. Aktuell zählt das Bonifatiuswerk im Bistum Görlitz 204 Mitglieder. Viele konnten aus Altersgründen nicht mehr an der Mitgliederversammlung teilnehmen. "Ich freue mich, dass sich immer wieder neue Mitglieder begeistern lassen", bentonte der Bischof. Derzeit jüngstes Mitglied ist Franz Wirges aus Finsterwalde, der im vergangenen Jahr Abitur gemacht hat.

(Dorothee Wanzek, Redaktionsleiterin "Tag des Herrn")