INTERNATIONALER TAG DES TESTAMENTS

Pfarrer Ivo Blajic unterstützt mit seinem Nachlass die Diaspora-Hilfe

Pfarrer Ivo Blajic ist nah bei den Menschen. Das merken auch seine Nachbarn in Lollar, die er hier auf dem Bild nett grüßt. (Foto: Theresa Meier)
Pfarrer Ivo Blajic ist nah bei den Menschen. Das merken auch seine Nachbarn in Lollar, die er hier auf dem Bild nett grüßt. (Foto: Theresa Meier)

13.09.2024

"Ich wollte immer ein normaler Mensch sein, nicht etwas Besonderes, sondern einfach Mensch unter den Menschen." So beschreibt sich Pfarrer Ivo Blajic. Als Seelsorger liegen ihm die Menschen mit ihren Geschichten, Gedanken und Sorgen am Herzen. Der 86-Jährige ist im dalmatinischen Dorf Krusvar im ehemaligen Jugoslawien, jetzt Kroatien, geboren. Nach der Grundschule führte ihn sein Weg an ein Gymnasium, das von Dominikanern geführt wurde. Die Geistlichen dort hat er als aufmerksame und bodenständige Menschen erlebt.


Schon früh mit dem Glauben auseinandergesetzt

Diese positiven Erfahrungen sollten ihm besonders während seines zweijährigen Militärdienstes als jugoslawischer Soldat helfen: "Wir hatten jeden Tag zwei Stunden moralpolitische Erziehung", erinnert sich Blajic. Ihnen wurde viel über Kommunismus, Sozialismus, Brüderlichkeit und Einheit erzählt. Ein Thema war auch Religion und Kirche. "Da wurde alles Mögliche gegen die Kirche gesprochen. Aber das meiste habe ich nicht geglaubt, weil meine Eltern, meine Geschwister und meine Lehrer für mich Vorbilder waren." So hat er sich schon früh mit dem Glauben auseinandergesetzt.

Über den Tod hinaus das Leben und den Glauben gestalten

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"In der Kirche habe ich meine Heimat gefunden"

Der Weg zum Priesteramt kam für ihn aber nicht plötzlich, so wie bei Apostel Paulus, "dass ich auf einmal eine Stimme gehört habe, das passierte nicht bei mir. Bei mir kam die Entscheidung langsam wachsend, so wie bei einer Pflanze. Man sieht gar nicht, dass sie wächst, aber nach ein paar Tagen erkennt man, dass sie größer geworden ist. So war das auch bei mir und meinem Lebensweg." Theologie studierte der jetzt im hessischen Lollar lebende Pfarrer in der Schweiz und in Deutschland. Dort wurde er in Walberberg im Rhein-Sieg-Kreis mit 26 Jahren zum Priester geweiht.

Während seiner Zeit als Kaplan in Frankfurt-Zeilsheim hat Blajic auch das Bonifatiuswerk kennengelernt. Zum Diaspora-Sonntag wurden auch in seiner Gemeinde die katholischen Christen in den Blick genommen, die ihren Glauben als Minderheit in der Gesellschaft leben. Dass das Bonifatiuswerk Gemeinden in der Diaspora unterstützt, die unter herausfordernden Verhältnissen ihre Arbeit leisten, hat Pfarrer Blajic überzeugt. "Auch die Pfarreien, in denen ich gearbeitet habe, wurden mit den BONI-Bussen des Hilfswerkes unterstützt. Das war eine sehr gute Sache." Daher möchte auch er etwas zurückgeben. "In der Kirche habe ich meine Heimat gefunden. Alles, was ich gehabt habe, kommt von der Kirche und dahin soll es auch zurückgehen." Dabei ist ihm die Diaspora-Hilfe ein wichtiges Anliegen, sodass er dem Bonifatiuswerk seinen Nachlass vermacht.

(thmei)

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