"EINE BRÜCKE AUF VIER RÄDERN"
13.08.2025
Drei BONI-Busse haben heute neue Besitzer gefunden. Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen hat die neuen Fahrzeuge in Paderborn an den Pfarrer der katholischen Pfarrei St. Ansverus in Ahrensburg im Erzbistum Hamburg und an Gemeindemitglieder der Pfarrei Heilig Kreuz in Veltheim im Bistum Hildesheim übergeben. Ebenfalls freute sich die Direktorin der katholischen Grundschule im lettischen Barbele über einen neuen BONI-Bus.
Pfarrer Christoph Scieszka und Verwaltungsmitarbeiterin Maike Trawka aus Ahrensburg haben das neue Fahrzeug dankend in Empfang genommen. "Schick! Die riechen noch so neu", platzte es Maike Trawka beim ersten Blick in den neuen BONI-Bus heraus. Auch Pfarrer Christoph Scieszka freute sich: "Ich liebe es, etwas Neues zu entdecken." Neu ist zum Beispiel die elektrisch ausfahrbare Trittstufe. "Früher hatten wir immer so ein Höckerchen für die Senioren." Und die können jetzt ganz bequem in den Bulli steigen, wenn Ausflüge unternommen werden oder sie zum Gottesdienst gefahren werden, denn die Strecken werden länger. "Früher gab es acht Kirchen, jetzt sind es nur noch vier, aber das Pfarrgebiet verkleinert sich nicht", erklärte die Verwaltungsmitarbeiterin aus Ahrensburg. Der BONI-Bus steht aber nicht nur den älteren Gemeindemitgliedern zur Verfügung, auch die Pfadfinder können auf den Bus zurückgreifen. Schon jetzt ist als Ziel im Fahrtenbuch das nächste große Zeltlager in Bad Oldesloe für die Kinder und Jugendlichen der Pfarrei eingetragen.
In der Pfarrei Heilig Kreuz in Veltheim, die zur gleichnamigen Großpfarrei mit Sitz in Cremlingen gehört, wird der neue BONI-Bus für Fahrten zu Gottesdiensten, Gebetskreisen oder zu Tanztreffs genutzt. Das Fahrzeug, das auch dem Pilgerverein oder Pfadfinder-Gruppen zur Verfügung steht, wird außerdem der Seniorenbetreuung dienlich sein. Der Pfarrer freue sich ebenfalls über den neuen Bulli: "Auch wenn er gelegentlich mit dem Fahrrad fährt, kann er damit keine langen Strecken überwinden", sagte Torsten Gottsmann vom Kirchenvorstand.
Den letzten BONI-Bus habe die Pfarrei vor 25 Jahren bekommen. "Das sieht man dem auch an", erklärte Gottsmann. Aber das alte Fahrzeug soll noch weiter genutzt werden, denn der Bedarf sei groß: "Wir werden ihn noch fahren, bis er auseinanderfällt", sagte das Kirchenvorstandsmitglied mit einem Augenzwinkern.
Im lettischen Barbele unterstützt der neuer BONI-Bus die katholische Grundschule. "Wir haben in Lettland schon einige BONI-Bussen fahren sehen. So sind wir auch darauf aufmerksam geworden", erklärte Schuldirektorin Inese Slisans, die mit Tochter und Mann zur Fahrzeugabholung angereist war und sich sichtlich über das neue Fahrzeug freute. Ermöglicht wurde diese Anschaffung auch durch eine Unterstützung eines Testamentsspenders des Bonifatiuswerkes.
Im Schulalltag soll der BONI-Bus vielfältig zum Einsatz kommen: "Wir brauchen den Wagen zum Beispiel für Exkursionen, verschiedene Projekte, Theater- oder Konzertbesuche, aber auch um die Kinder dreimal in der Woche zum Gottesdienst nach Skaistkalne zu fahren." Perspektivisch gesehen kann sich die Direktorin vorstellen, dass Konzerte der Schule in Seniorenheimen stattfinden. Für den Transport der Instrumente würde sich der BONI-Bus optimal eignen.
"Der BONI-Bus steht nicht nur für Mobilität, sondern für eine Kirche in Bewegung. Er macht sich auf den Weg zu den Menschen, fährt dorthin, wo Gemeinschaft nicht selbstverständlich ist. Wie eine Brücke auf vier Rädern überwindet der BONI-Bus nicht nur Straßen, sondern auch Entfernungen zwischen Menschen und bringt den Glauben dahin, wo er gebraucht wird – mitten ins Leben. Es hat mich gefreut, dass wir heute auch wieder einen Bus nach Lettland übergeben konnten", sagte Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen.
Das Hilfswerk unterstützt mit seiner Verkehrshilfe, die im vergangenen Jahr ihren 75. Geburtstag begangen hat, die Anschaffung eines neuen BONI-Busses mit zwei Dritteln der Anschaffungskosten. Das gilt für Pfarrgemeinden und kirchliche Institutionen in deutschen Diaspora-Regionen mit einem Katholikenanteil von bis zu 20 Prozent. Auch in Nordeuropa sowie in Estland und Lettland fahren die gelben Bullis dank der Förderung durch das Bonifatiuswerk.
(thmei/thi)