GELEBTE ÖKUMENE MITTEN IN DER HAUPTSTADT SCHWEDENS
08.01.2025
Die katholische Kirche in Schweden hat die Johanniskirche in Stockholm gekauft. Die Kirche wurde 1890 erbaut, bietet Sitzplätze für 900 Personen und wird die vierte katholische Kirche im Zentrum von Stockholm sein. Es gibt bereits die katholische St.-Eriks-Kathedrale am Medborgarplatsen, die katholische St.-Eugenia-Kirche am Kungsträdgården und die katholische Marie-Bebådelse-Kirche in der Linnégatan.
Die katholische Diözese wird die Kirche und das Gemeindehaus vermutlich Ende 2025 in Besitz nehmen. Ein konkretes Datum wurde nach Angaben des Bistums noch nicht festgelegt, weil für die sogenannte Übertragungsvereinbarung noch einige behördliche Genehmigungen erteilt werden müssen. Der Kirchhof und der Glockenturm sind laut Bistum nicht Bestandteil des Verkaufs. Der Kauf der Kirche sowie weitere Renovierungsarbeiten am Dach werden von der Bauhilfe des Bonifatiuswerkes mit 40.000 Euro gefördert.
Ich bin zutiefst dankbar dafür, dass wir diese wunderbare Kirche erwerben konnten, und für das Vertrauen, das uns die Kirche von Schweden damit entgegenbringt.
Kardinal Anders Arborelius, Bischof von Stockholm
Viele Jahre lang wurde die Johanniskirche von der Gemeinde nicht genutzt, da die Stephanskirche in Vanadislunden zur Hauptkirche geworden war. In den verganenen Jahren ist die Johanniskirche stattdessen zum Sitz der Polnischen Katholischen Mission in Stockholm geworden. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist die Kirche auch zu einem Ort geworden, an dem ukrainische katholische Missionen ihre Gottesdienste feiern und an dem ukrainische Flüchtlinge Trost finden konnten. So hat sich im Laufe der Jahre eine Freundschaft und ein Dialog zwischen der St.-John's-Gemeinde und der katholischen Diözese Stockholm entwickelt.
Die Gespräche, die zu der Vereinbarung geführt haben, wurden in einer Atmosphäre großer ökumenischer Freundschaft gehalten. Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates von St. John's, Gunilla Svensson Pilefors, und der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Hans von Schreeb, sagten: "Wir freuen uns sehr, dass die prächtige St.-John's-Kirche auf diese Weise in so gute Hände kommt. Die Übernahme der Kirche durch die katholische Diözese wird ein ökumenischer Höhepunkt für alle Beteiligten und ein Beispiel dafür sein, wie Vertrauen und Toleranz in einer polarisierten Welt aufgebaut werden können." Der Kirchturm von St. John's wurde in den letzten Jahren umfangreichen Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten unterzogen. Die Restaurierungsarbeiten an anderen Teilen der Kirche werden von der katholischen Diözese fortgesetzt und vom Bonifatiuswerk mitfinanziert.
(dün)