AM PADERBORNER TEGELWEG ENTSTEHT EIN ZUHAUSE FÜR JUNGE UND ALTE MENSCHEN
16.07.2025
Das Bonifatiuswerk errichtet ein Mehrgenerationenhaus in zentraler Lage in Paderborn. Am Tegelweg 49-51 entstehen 18 Wohneinheiten. Im März 2026 soll das Gebäude fertiggestellt sein. Heute wurde das ambitionierte Projekt im Beisein von 50 Gästen mit der Grundsteinsegnung durch Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen symbolisch auf den Weg gebracht. "Das Mehrgenerationenhaus soll ein Ort sein, an dem Jung und Alt in christlichem Geist gemeinsam leben, sich gegenseitig unterstützen und miteinander wachsen", sagte Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen.
Die 18 Wohneinheiten – davon zwei Appartements – verteilen sich auf fünf Geschosse. 17 Wohnungen werden barrierefrei sein, eine weitere Wohneinheit erfüllt behindertengerechte Standards. Das Gebäude wird voll unterkellert errichtet. Eine Tiefgarage mit 14 Plätzen steht den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung. Durch einen Aufzug sind alle Etagen bequem und auch für Menschen mit Gebehinderung gut erreichbar. Das Mehrgenerationenhaus umfasst eine Gesamtfläche von mehr als 2.300 Quadratmetern. Davon entfallen knapp 1.430 Quadratmeter auf den Wohnbereich. Mit der Planung und Gestaltung wurden die RSK Architekten aus Paderborn betraut. Die Wegener Massivhaus GmbH führt den Bau als Generalunternehmer aus.
Ingo Imenkämper, Geschäftsführer des Bonifatiuswerkes, betonte, dass die Caritas in die inhaltliche Ausrichtung des Hauses eingebunden werden solle. Derzeit liefen vielversprechende Gespräche mit dem katholischen Sozialverband.
Zum Gebäudekonzept gehört ein eingeschossiges Gemeinschaftshaus, das als freistehendes, eingeschossiges Gebäude im Garten errichtet wird. Es trägt den Namen "Haus Emmaus" und ist als Treffpunkt für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Gäste konzipiert. Im Gemeinschaftshaus zeigt sich das soziale Konzept des Projekts: Bewohnerinnen, Bewohner und Gäste finden dort einen Treffpunkt zum Gebet, zum Feiern oder zum gemeinsamen Essen. Zudem kann es für kirchliche Veranstaltungen genutzt werden. Mit einer Fläche von 64 Quadratmetern ist der Solitärbau groß genug für Gruppenveranstaltungen. "Gleichzeitig bleibt der gemütliche, wohnliche Charakter durch die überschaubare Größe erhalten", sagte Bonifatiuswerk-Präsident Manfred Müller.
Er verwies darauf, dass die Investition nur dank des Verkaufs einer gut gelegenen Immobilie in München möglich wurde, die dem Bonifatiuswerk gehörte. Aus dem Verkaufserlös werde der Neubau am Tegelweg finanziert: "Wir bekennen uns also mit Nachdruck zum Standort Paderborn. Zudem festigen wir die Zukunftsfähigkeit unseres Hilfswerkes, da mit den zu erwartenden Mieteinnahmen vielfältige Projekte in den Diaspora-Regionen in Deutschland, Nordeuropa und im Baltikum unterstützt werden." Das Grundstück in Paderborn wurde an das Bonifatiuswerk vererbt. Die beiden darauf befindlichen Wohnhäuser sind abgerissen worden, da eine Sanierung wirtschaftlich und energetisch nicht sinnvoll gewesen wäre. Die Baukosten für das Mehrgenerationenhaus werden mit 6,5 Millionen Euro beziffert.
Bonifatiuswerk-Präsident Müller betonte: "Das Bonifatiuswerk baut hier nicht nur ein Haus – wir schaffen ein Zuhause für eine lebendige Gemeinschaft. Das Konzept basiert auf dem festen Glauben daran, dass das Miteinander stärker ist als das Nebeneinander." Die Grundsteinsegnung markiere den Auftakt für eine neue Nachbarschaft, in der gegenseitige Hilfe, Wertschätzung und Miteinander täglich gelebt werden sollen. Der Paderborner Generalvikar Prälat Thomas Dornseifer nahm den Faden auf: "Das Mehrfamilienhaus hat eine große Strahlkraft für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Unterschiedliche Menschen aus allen Generationen werden hier ein Zuhause finden."
Paderborns Bürgermeister Michael Dreier machte deutlich, dass sich Paderborn nach wie vor rasant entwickle und der Bedarf an Wohnraum groß sei: "Junge Familien sind genauso wie die ältere Generation auf der Suche danach. Mit den 18 neuen Wohnungen leistet das Bonifatiuswerk nun einen wichtigen Beitrag, um Wohnraum zu schaffen."
Dem Grundstein wurden verschiedene Gegenstände beigelegt – von der Grundsteinurkunde über zwei aktuelle Ausgaben der örtlichen Tageszeitungen bis hin zu einem Foto von Papst Leo XIV., ein paar Euro-Münzen und mehreren Devotionalien des Bonifatiuswerkes. Alles wurde sicher in einer zylindrischen Metallschatulle verpackt. Mit dieser Tradition ist gewährleistet, dass die vielen Generationen auch weit in der Zukunft verstehen, was die Erbauer des Mehrgenerationenhauses angetrieben hat.
(sah)