ERZBISCHOF: "MIST BAUEN" MUSS AUCH MAL MÖGLICH SEIN

Jugendhaus im Kloster Nütschau feierlich eröffnet

Mehr als 500 Gäste feierten die Einweihung des Jugendhauses im Kloster Nütschau mit einem Open Air Gottesdienst. (Foto: Ralf Adloff, Erzbistum-Hamburg)
Mehr als 500 Gäste feierten die Einweihung des Jugendhauses im Kloster Nütschau mit einem Open Air Gottesdienst. (Foto: Ralf Adloff, Erzbistum-Hamburg)

14.07.2025

Volles Haus, tolles Wetter, super Stimmung: Das Jugendhaus St. Benedikt im Kloster Nütschau (Travenbrück) ist am Wochenende eingeweiht worden. "Feiern, entdecken, gestalten, beten" – so lautete das Motto. Eröffnet wurde das Fest mit einem Open Air Gottesdienst, den der Hamburger Erzbischof Dr. Stefan Heße gemeinsam mit mehr als 500 Gästen feierte. Mit der Einweihung endet ein jahrelanger Planungs- und Bauprozess. Das Bonifatiuswerk unterstützt das Projekt mit 75.000 Euro.

An alles war gedacht: Die Segnung der neuen Räume durch Erzbischof Heße konnten alle Gottesdienstbesucher per Livestream auf großen Monitoren mitverfolgen. Heße lobte die gute Dialogkultur in Kloster Nütschau. "Man muss Jugendlichen Freiräume lassen, hier dürfen sie durchaus laut sein. Auch mal 'Mist bauen' muss möglich sein", sagte der Erzbischof. Das sei allerdings kein Freibrief, gab er zu bedenken: "Hier reifen in Gesprächen zwischen Alt und Jung, zwischen Mönchen und Jugendlichen die Gedanken."

In seinem Grußwort nannte Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen das neue Jugendhaus einen Ort, der Orientierung schaffe, "um die eigene Identität zu finden und die des Glaubens zu stärken". Die Einrichtung stehe für die Weiterentwicklung einer lebendigen Jugendpastoral. "Das Jugendhaus lädt junge Menschen ein, sich selbst, anderen und Gott zu begegnen. Stille und Gebet, Gemeinschaft und Austausch haben hier eine spirituelle Heimat", betonte Monsignore Austen. Deshalb unterstütze das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken das Projekt gerne und aus tiefster Überzeugung.

Das Jugendhaus möchte jungen Menschen Raum bieten, um mit den Benediktiner-Mönchen über ihre Fragen, Zweifel und Hoffnungen ins Gespräch zu kommen. In unmittelbarer Nähe zum Kloster – und doch mit ausreichend Abstand – können sie eine Zeit des Innehaltens erleben, um über ihr Leben und ihren Glauben nachzudenken. Gleichzeitig ist das Jugendhaus mehr als nur ein Ort der Stille. Lebensfreude, Gemeinschaft und der Austausch mit anderen Menschen und ihren Lebensentwürfen haben hier ihren Platz.

Weitere Infos auf www.kloster-nuetschau.de

(sah)

Eindrücke von der Einweihungsfeier

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