KIRCHENAUSBAU IN DÄNEMARK

Sankt-Peters-Gemeinde in Herning erweitert Kirchengebäude

Der Erweiterungsbau der Sankt-Peters-Kirche ist nun fertig. (Foto: Thomas Larse)
Der Erweiterungsbau der Sankt-Peters-Kirche ist nun fertig. (Foto: Thomas Larse)

10.07.2025

In einer Zeit, in der vielerorts Kirchen schließen müssen, gibt es aus der Sankt-Peters-Gemeinde in Herning, Dänemark eine erfreuliche Nachricht: Die katholische Gemeinde wächst – und mit ihr der Bedarf an Platz. Die Erweiterung des Kirchengebäudes ist nun abgeschlossen, um dem lebendigen Gemeindeleben wieder ausreichend Raum zu bieten. Der Bau wurde von der Bauhilfe des Bonifatiuswerkes mit 400.000 Euro gefördert.

Die Sankt-Peters-Gemeinde wurde 1970 gegründet, als nur eine kleine katholische Gemeinschaft in der dänischen Stadt Herning lebte. Damals genügte eine Kapelle im ersten Stockwerk einer Villa für die sonntäglichen Gottesdienste. Doch mit den Jahren wuchs die Gemeinde stetig, sodass man 1995 eine ehemalige Textilfabrik erwarb. Dort wurden Kirche, Gemeinderäume und ein Pfarrhaus eingerichtet – ein bedeutender Schritt für die junge Gemeinde.

Ein besonderes Merkmal des Gebäudes war die flexible Gestaltung von Kirchenraum und Gemeindesaal: Eine mobile Trennwand ermöglichte es, bei größeren Anlässen den Saal zum Kirchenraum hinzuzufügen. Mit der Zeit wurde diese Trennung jedoch dauerhaft aufgehoben, denn durch Zuwanderung – vor allem von tamilischen und polnischen Katholiken – wuchs die Gemeinde weiter. Der Gemeindesaal wurde permanent Teil des Kirchraums, wodurch allerdings andere Formen der Versammlung stark eingeschränkt wurden.

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Erweiterung war möglich

Der Pfarrer der Gemeinde erkannte das Problem frühzeitig. Besonders die tamilischen Gemeindemitglieder wünschten sich mehr Angebote außerhalb des Gottesdienstes – vergleichbar mit dem aktiven Gemeindeleben, das sie von freikirchlichen Gemeinden kannten. Die fehlenden Räumlichkeiten erschwerten solche Aktivitäten jedoch zunehmend.

Ein Lichtblick: Das Grundstück der Kirche war groß genug, dass ein Anbau möglich war. So wurde ein erster architektonischer Entwurf für eine Erweiterung angefertigt. Nachdem auch Bischof Kozon dem Vorhaben zustimmte, wurde das Projekt offiziell auf den Weg gebracht. Generalvikar Niels Engelbrecht freut sich über die Erweiterung: "Es ist sehr erfreulich in einer Zeit, wo wir viele Kirchen schliessen, eine Kirche zu erweitern, weil eine Gemeinde zahlenmässig so sehr gewachsen ist, dass der Kirchenraum zu klein geworden ist."

Die erste Messe nach dem umfangreichen Anbau und der Renovierungsarbeiten fand am Sonntag, 4. Mai 2025, statt. Die offizielle Wiedereinweihung der Kirche findet am Sonntag, 31. August 2025, um 14:00 Uhr statt. Zu diesem besonderen Anlass wird Bischof Czeslaw Kozon kommen, um die Heilige Messe zu feiern und die neu renovierte Kirche zu segnen.

(Niels Engelbrecht/mos)