FEIERLICHE VESPER MIT BISCHOF WOLFGANG IPOLT

330 Kinder und Jugendliche beim Chortag in Neuzelle

330 Kinder und Jugendliche aus 17 verschiedenen Chören des Verbandes Pueri Cantores Region Ost trafen sich in Neuzelle um miteinander zu singen, zu spielen und Gott zu preisen. (Foto: V. Feiler)
330 Kinder und Jugendliche aus 17 verschiedenen Chören des Verbandes Pueri Cantores Region Ost trafen sich in Neuzelle um miteinander zu singen, zu spielen und Gott zu preisen. (Foto: V. Feiler)

19.06.2025

Über 330 Kinder und Jugendliche aus über 17 verschiedenen Chören der Pueri Cantores Region Ost machten sich auf den Weg in das Kloster Neuzelle. Pueri Cantores wurde vor 70 Jahren in Frankreich gegründet, um nach dem 2. Weltkrieg einen Beitrag zur Verständigung der Völker zu schaffen und mit Kindern und Jugendlichen gemeinsam für den Frieden und zum Gotteslob zu singen. Eine kurze Zeit später gründete sich der Deutsche Chorverband Pueri Cantores und nun gibt es auch seit fast 10 Jahren einen regionalen Verband bestehend aus einem Zusammenschluss von Chören der 5 ostdeutschen (Erz-)Diözesen. In der Region Ost finden in regelmäßigen Abständen Chorfeste statt und konnten bisher in Halle, Erfurt und Dresden gefeiert werden. Der Chortag Neuzelle wurde ursprünglich gemeinsam mit einem Chortag in Heiligenstadt für das Jahr 2020 geplant und musste damals auf Grund der Corona Epidemie abgesagt werden. Nun konnten beide Chortage mit vollem Erfolg nachgeholt werden. Die Kinderhilfe des Bonifatiuswerkes hat den Chortag mit 3.000 Euro unterstützt.
 

Breites Programm der liturgischen Musik

Die Kinder und Jugendlichen zogen in das Klostergelände und in die Stiftskirche St. Marien ein. Dort füllten sich die Reihen und nach einer herzlichen Begrüßung durch den Pater Alberich Maria von den Zisterziensern erscholl das vielstimmige Gotteslob mal zusammen mit den 5 Bläsern und der großen Orgel. Das Chorheft, welches von den Chören schon seit längerer Zeit vorbereitet wurde, bot ein breites Programm der liturgischen Musik. Ohrwurmverdächtig erklang das "A song of thanksgiving" für das eigens eine Bläserintrade vom Leipziger Propsteikantor Stephan Rommelspacher komponiert wurde. Mit dem „Pueri Omnes“ war auch die inoffizielle Pueri Cantores-Hymne dabei. Dazu erklungen im Wechsel klassische Psalmodien, welche an diesem Tag von einem erstmals ökumenisch besetzten Favoritchor bestehend aus dem Kinder- und Jugendchor am Erfurter Dom unter der Leitung von Elisabeth Lehmann-Dronke und der Singschule St. Thomas aus Leipzig unter der Leitung von Maria Leistner gesungen wurden. 
 

Kinder entdeckten das historische Gelände

Ob bei einer Orgelführung, Turmführung, Führung durch das Museum "Himmlisches Theater" oder auch beim Singen im Kreuzgang, die Kinder und Jugendlichen ließen sich nicht durch den aufkommenden Sturm und Regen die Laune verderben. Ein wertvoller Austausch fand auch in einer Runde der Chorleitenden mit dem Bischof Wolfgang Ipolt aus Görlitz statt, bevor sich alle Teilnehmenden wieder in der Stiftskirche zur Probe versammelten. Mit der feierlichen Vesper mit Bischof Ipolt aus Görlitz fand ein wunderbarer Tag des gemeinsamen Singens und Gotteslobes seinen klangvollen Abschluss. Viele Menschen kamen um mitzufeiern und so füllten sich die verbliebenen Plätze der Kirche bis zur Orgelempore. Unter festlichen Bläserklängen zogen dann die Kinder mit den Chorschildern ein. Von der kleinen Schola mit einer Handvoll Kindern bis zum großen Schulchor konnten sich alle einbringen und im großen Klang aufgehen. Dies ist gerade auch für die kleinen Scholen immer wieder eine ungemein motivierende und wichtige Erfahrung. Mit herzlichen Worten ging Bischof Ipolt dann auf die jungen Sängerinnen und Sänger in seiner Predigt ein. Nach einer knappen Stunde neigte sich unter rhythmischen Klängen und mit viel Bewegung beim "Wir machen uns auf den Weg" ein erfüllter Tag dem Ende zu und die Chöre zogen bestärkt und von der Erfahrung des großen gemeinsamen Klanges zurück in ihre Gemeinden und Pfarreien, in Vorfreude auf die nächste Begegnung miteinander. Im Juli dieses Jahres steht nun für die Internationale Gemeinschaft der Pueri Cantores ein Treffen in München an, zu dem über 6000 Kinder und Jugendliche aus aller Welt erwartet werden. 

(Felix Flath)

 

 

Eine gelungene Kinderwallfahrt

(Fotos: Schwester M. Victoria)

Spannender Weg mit vielen Begegnungen

Auf dem Weg begegneten die Kinder und Erwachsenen Hoffnungsboten: einem Verwandten des seligen Alois Andritzki, eines jungen sorbischen Priesters, der im KZ Dachau ermordet wurde, einem Osterreiter, der mit vielen anderen die Osterbotschaft singend und betend von einem Ort zum nächsten trägt, der seligen Hildegard Burjan, die, in Görlitz geboren und sich politisch für die Belange sozial Benachteiligter einsetzte. 

Zwei Stunden später erreichten die Teilnehmenden dann die Wallfahrtskirche in Rosenthal, wo die Wallfahrt mit dem Gottesdienst mit Bischof Ipolt ihren Höhepunkt fand. Anschließend war Zeit für Ausruhen, Essen und Spielen, bevor die Wallfahrt mit einer Abschlussandacht im Freien beendet wurde und die Kinder in Pferdekutschen die Rückfahrt nach Wittichenau antraten. Der BONI-Bus brachte die Forster Kinder dann wohlbehalten von dort wieder zurück, wo sie gegen 18.30 Uhr froh, aber geschafft, mit einem besonderen gemeinschafts-religiösen Erlebnis im Herzen ankamen.

(Bistum Görlitz/Sr. M. Victoria)

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