"MIT DER EIGENEN GESTALTUNGSMACHT ANDERE FRAUEN FÖRDERN"

Elf Nachwuchsführungskräfte beenden erfolgreich Mentoring-Programm

Die Tandems und Mitglieder der Programmsteuerungsgruppe mit dem Team des Hildegardis-Vereins. (Foto: Daniel Schwarz / Hildegardis-Verein)
Die Tandems und Mitglieder der Programmsteuerungsgruppe mit dem Team des Hildegardis-Vereins. (Foto: Daniel Schwarz / Hildegardis-Verein)

02.06.2025

Mit einer feierlichen Abschlussveranstaltung im Tagungshaus Himmelspforten in Würzburg ging der aktuelle Mentoring-Durchgang 24/25a des Programms "Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf" zu Ende. Das Programm gibt es bereits seit zehn Jahren und wird von Beginn an finanziell vom Bonifatiuswerk unterstützt. Elf Frauen aus fünf deutschen (Erz-)Bistümern und zwei Diözesancaritasverbänden haben in dieser Woche das einjährige Programm abgeschlossen, das gezielt den Anteil von Frauen in kirchlichen Führungspositionen steigern will. Unter dem Motto "Wind unter die Flügel" präsentierten die Teilnehmerinnen beim Festakt ihre Mentee-Projekte und feierten gemeinsam mit ihren Mentorinnen, Mentoren und den Mitgliedern der Programmsteuerungsgruppe den erfolgreichen Abschluss des Mentoring-Jahres.

Die Projektpräsentationen zeigten, wie die Mentees mit den Erkenntnissen aus dem Mentoring konkrete Neuerungsprozesse verantwortlich gestalten. Die Bandbreite der Projekte reichte von geschlechtergerechten Personalentwicklungsstrategien, über den Bericht der ersten 100 Tage in der Leitung einer katholischen Akademie bis hin zu Optimierungsmaßnahmen organisationsinterner Prozesse wie der digitalen Personalakte oder dem Wissenstransfer bei Stellenübergaben. Ordinariatsrätin Dr. Christine Schrappe, die seit 2020 als erste Frau eine Hauptabteilung im Bischöflichen Generalvikariat Würzburg leitet, machte sich beim Zusammentreffen mit den Teilnehmerinnen am Montagabend für Frauenförderung stark: "In unseren Rollen als Frauen in Führungspositionen haben wir die Verantwortung, andere Frauen zu fördern und zu stützen. Dafür stehe ich mit Herzblut und meiner Gestaltungsmacht ein." Das Programm der Abschlussveranstaltung umfasste darüber hinaus einen wertefokussierten Führungskräfteworkshop von Julia Wildner, Akademie-Leiterin am Institut der deutschen Wirtschaft, einen interaktiven Impuls zum Thema "Führen als Frau in der Kirche" mit der kirchlichen Führungskraft Dr. Annegret Mayer und eine Laudatio von Dr. Katharina Ebner, Leiterin der Nachwuchsgruppe "Herrschaft" an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

"Die teilnehmenden Frauen haben im letzten Jahr ein herausragendes Engagement und Innovationskraft bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Mentee-Projekte bewiesen", resümieren die beiden Projektleiterinnen von Kirche im Mentoring Louisa Harlow und Dr. Annette Jantzen. "In der feierlichen Präsentation Ihrer jeweiligen Projekte zeigten sie, wie Führung in der Kirche heute gedacht werden kann – vielfaltssensibel, verantwortungsvoll und wertebasiert", so Harlow. "Die Abschluss-veranstaltung hat gezeigt: Das Programm bietet Raum für persönliche Standortbestimmung, gezielte Kompetenzentwicklung und die Auseinanderset-zung mit Führungsfragen im kirchlichen Kontext", schlussfolgert Jantzen.

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"Das Mentoring hat mir Rückenwind gegeben – für meine berufliche Entwicklung, aber auch für mein Selbstverständnis als Führungskraft in der Kirche", so Mentee Vigdis Schreiner aus dem Bistum Fulda, die im Laufe des Mentoring-Jahres aufge-stiegen ist und nun die Katholische Hochschulgemeinde Fulda leitet. "Ich gehe mit größerem Mut und einer klareren Vision in die weitere berufliche Zukunft."

Das Mentoring-Programm wirkt: "Wir sehen, dass viele der Mentees nach dem Programm konkrete Karriereschritte gehen – das unterstreicht die Wirksamkeit von gezielter Frauenförderung" so Birgit Mock, die Geschäftsführerin des Hildegardis-Vereins. "Zugleich hat das Mentoring einen Kulturwandel in unserer Kirche angestoßen. Indem man Frauen mit ihren Stärken sichtbar macht, Führungskräfte mit ihrer Erfahrung einbindet und Personalverantwortliche an der Steuerung beteiligt, entsteht Schwung für das Anliegen und echte strukturelle Bewegung." Am Mentoring-Jahrgang 2024/2025 beteiligten sich 28 Tandems aus 12 (Erz-)Bistümern, drei Diözesancaritasverbänden und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Die Gruppe 24/25b wird im September das Mentoring-Jahr abschließen.

(hildegardis verein)