KIRCHENGEMEINDEN UND DIÖZESE RIGA DANKBAR FÜR UNTERSTÜTZUNG

Drei BONI-Busse für Lettland

Generalsekretär Monsignore Georg Austen (Mitte) übergab die Schlüssel für drei BONI-Busse an Aris Tolstovs, Pfarrer Ilmars Tolstovs (beide Kirchengemeinde St. Meinhard in Ogre), Ivars Kalvans (Erzdiözese Riga) und Pater Pijus Virginijus Eglinas OP (Dominikanerkloster in der Diözese Liepaja, v.l.). Fotos: Hartmut Salzmann

11.03.2025

Drei weitere BONI-Busse rollen künftig durch die weite Landschaft Lettlands. Am Dienstag nahmen Vertreter des Dominikanerklosters in der Diözese Liepaja, der St.-Jacobs-Gemeinde (Erzdiözese Riga) und der Kirche St. Meinhard in Ogre die gelben Bullis in Empfang. Die Anschaffung der generalüberholten Fahrzeuge wurde mit Mitteln aus der Verkehrshilfe des Bonifatiuswerkes ermöglicht.

Generalsekretär Monsignore Georg Austen überreichte die BONI-Busse in Paderborn. Er nannte sie "mobile Glaubenshelfer, die in Lettland gute Dienste verrichten werden. Jeder BONI-Bus trägt dazu bei, dass in den Diaspora-Fördergebieten lebendige Ort des Glaubens wachsen." Einer der BONI-Busse ist für die Brüder des Dominikanerklosters in der Diözese Liepaja bestimmt. Liepaja ist eine an der Ostsee gelegene Hafenstadt im Westen Lettlands. Dem Kloster fehlte es an Transportkapazitäten, um Bewohnern weit abgelegener Dörfer die Teilnahme am kirchlichen Leben zu ermöglichen. Das Dominikanerkloster setzt den BONI-Bus unter anderem als Shuttle ein, der die Gläubigen zur sonntäglichen Heiligen Messe oder zu Gemeindeveranstaltungen abholt. Pater Pijus Virginijus Eglinas berichtete, dass es in der 15.000 Quadratkilometer großen Diözese nur 12 katholische Priester gibt. Pater Pijus und seine drei Mitbrüder kümmern sich allein um drei Kirchengemeinden. Für sie ist Mobilität eine Grundvoraussetzung, um die Gemeindemitglieder zu betreuen. Daher steuerte das Bonifatiuswerk gerne 6500 Euro bei.

Neue Mobilität macht Jugend-Aktivitäten möglich

Hunderttausende Kilometer hat der bisherige Bulli des Erzbistums Riga schon auf der Uhr. Das 24 Jahre alte Fahrzeug musste immer häufiger in die Werkstatt und versursachte hohe Reparaturkosten. Am Dienstag wurde der betagte Neun-Sitzer von einem jungen BONI-Bus abgelöst. Die Mitarbeiter des Erzbischofs nutzen den Bulli künftig vor allem für logistische Aufgaben rund um die Liegenschaften der Diözese. So sollen Lebensmittel, Baumaterialien oder auch Haushaltsgeräte transportiert werden. Das Bonifatiuswerk hat sich hier mit einem Förderbetrag von 6500 Euro eingebracht.

Dritter im Bunde ist die katholische Kirchengemeinde St. Meinhard in Ogre, 35 km südöstlich der Hauptstadt Riga. Mit ihrem BONI-Bus weitet die Gemeinde das seelsorgerische Angebot aus. Geplant sind unter anderem Wallfahrten zum Heiligtum von Aglona oder Besuche in den Senioreneinrichtungen in Ogre und Ropazi. Die neue Mobilität macht Jugend-Aktivitäten wie Roadtrips und Sommerlager möglich. Auch die örtliche Caritas wird von dem Fahrzeug profitieren. Für die katholische Kirchengemeinde ist der BONI-Bus ein echter Segen, hat sie doch den Anspruch, sich in der gesamten Region Ogre zum Zentrum des pastoralen Geschehens zu entwickeln. Mit der Förderung des Bonifatiuswerkes in Höhe von 10.400 Euro kommt die Kirchengemeinde diesem Ziel ein großes Stück näher. 

Auf dem Parkplatz alles gelb

Dominikaner-Pater Pijus gab einen Einblick in das Innenleben der lettischen Gesellschaft. Die Beeinflussung durch russische Medien zeige Wirkung: "Immer mehr glauben, dass alles, was aus dem Osten kommt, gut ist. Alles, was aus dem Westen kommt, ist für sie schlecht." Dadurch ergeben sich Konflikte – beispielsweise zwischen der russisch sprechenden Bevölkerung und Menschen mit ukrainischen Wurzeln. Diese Konflikte bleiben nicht ohne Auswirkung auf die Gemeindearbeit. Monsignore Austen bekräftigte daher: "Wir müssen uns immer fragen: Wo können wir als Kirche Menschen unterstützen und in den unterschiedlichen und bedrängenden Herausforderungen dieser Zeit seelsorglich begleiten?" Gerade in den Grenzregionen zum großen Nachbarn Russland sei diese Hilfe notwendig. 

Mit den drei jetzt übergebenen Bullis wächst die Flotte der BONI-Busse in Lettland auf 36 Fahrzeuge. Bei kirchlichen Veranstaltungen – etwa bei Wallfahrten zum Heiligtum von Aglona – sieht man sie oft. "Dann ist auf dem Parkplatz alles gelb", lacht Pater Pijus. 

(sah)

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