"WAS DURCH DIESE KONFERENZEN GEWACHSEN IST, SOLLTE WEITERGEFÜHRT WERDEN"
02.05.2025
"Ein wertvolles Beispiel für zivilgesellschaftliches Engagement im Sinne eines solidarischen, geeinten Europas." Mit diesen Worten hob Monsignore Georg Austen die Bedeutung der Europawoche in Paderborn hervor. Zur offiziellen Eröffnung am Freitag im historischen Rathaus sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, die Aktionswoche stifte Verbindungen und lasse europäische Partnerschaften lebendig werden.
Mehr als 130 Menschen aus 18 EU-Nationen kommen in diesem Jahr zur 25. Europawoche zusammen, um sich über Ländergrenzen hinweg für Frieden, Toleranz und ein freundschaftliches Miteinander einzusetzen. Organisiert wird die Aktionswoche vom Westfälischen Forum für Kultur und Bildung. Das Bonifatiuswerk begleitet und unterstützt das Forum seit vielen Jahren.
Stellvertretend für die engagierten Männer und Frauen der vergangen 25 Jahre hob Monsignore Austen das Engagement der Forum-Vorsitzenden Dr. Ulrike Kurth heraus. Mit persönlichen Worten wandte er sich an die überzeugte Europäerin: "Dein und euer Wirken, liebe Ulrike, hat Menschen zusammengeführt, Horizonte erweitert, junge Menschen in ihrer Stimme gestärkt und Europa erlebbar gemacht – nicht als abstrakte Idee, sondern als gelebte Wirklichkeit."
Als Zeichen des Dankes überreichte er Dr. Kurth eine Glas-Stele mit dem Bildnis des heiligen Bonifatius – Patron des Hilfswerkes für den Glauben und ein Europäer im besten Sinne. "Die Stele soll dich begleiten als sichtbares Zeichen unserer Wertschätzung – und als Erinnerung an all die Brücken, die ihr mit der Europawoche zwischen Menschen, Kulturen und Ländern gebaut habt", so der Generalsekretär.
In diesem Jahr findet die Europawoche zum letzten Mal statt. Monsignore Austen empfahl, dass "das, was durch diese Konferenzen gewachsen ist, weitergeführt werden sollte". Die Begegnungen, die Gedanken, die Partnerschaften – all das solle weiterwirken. "In den Herzen der Teilnehmenden, in den Projekten, die daraus entstanden sind, und in dem europäischen Geist, den Sie alle mittragen", betonte Monsignore Austen.
Ein Beispiel für diese Nachhaltigkeit ist der Wettbewerb "Quellen in meinem Leben", den das Bonifatiuswerk und das Westfälische Forum für Kultur und Bildung vor zwei Jahren ausgelobt hatten. Gerade Paderborn sei wie kaum eine andere Stadt von Quellen geprägt. In dem Wettbewerb, so Monsignore Austen, gehe es aber um mehr als um Wasser und den Durst danach. Der Wettbewerb "Quellen in meinem Leben" drehe sich um den Lebensdurst von Menschen. Auf die Suche nach ihren eigenen Quellen hatten sich die diesjährigen Preisträger Kirke Brit Pajuments aus Estland, Monika Nguyen und Ema Poszert-Schwarzova aus der Slowakei und Toma Paravanov (Bulgarien) begeben. Das Ergebnis sind individuelle Kunstwerke, die im Rathaus zu sehen waren. Zusammen mit Michael Dreier, Bürgermeister der Stadt Paderborn, und Dr. Ulrik Kurth überreichte Monsignore Austen die Urkunden an die diesjährigen Preisträger.
Dr. Ulrike Kurth kam während der Konferenz-Eröffnung noch eine weitere besondere Ehre zuteil. Sie durfte sich in das Goldene Buch der Stadt Paderborn eintragen. Höhepunkt der Europawoche wird die Verleihung des 9. Europäische Meilenstein für Innovation und Leistung (EMIL) am morgigen Samstag sein.