MOBILE KAPELLE UND GRUPPENRAUM
23.05.2025
Von außen erinnert das mobile Gotteshaus an den Bauwagen aus der Fernsehsendung "Löwenzahn". Doch beim Blick in den Innenraum wird klar, dass es sich bei dem Tiny House nicht nur um eine Kirche im XS-Format handelt, sondern auch um einen Raum, in dem Kinder und Jugendliche entspannen und ihre Freizeit verbringen können. Die doppelte Funktion als Kapelle und Gruppenraum zeigt sich auch in der Ausstattung, bei der die Jugendlichen mitbestimmen durften: Dort hängen sowohl eine Christus-Ikone als auch ein Fernseher mit Nintendo Switch, es gibt eine mobile Sakristei ebenso wie eine Spielesammlung und eine Küchenzeile. Gefördert wurde das Projekt mit 25.000 Euro über das "Räume des Glaubens eröffnen"-Programm des Bonifatiuswerkes.
5 Meter lang, 2,30 Meter breit und in der Mitte der Runddecke 2,42 Meter hoch ist das Tiny House, das mit Inventar 2,14 Tonnen wiegt. Wie ein Bauwagen kann es an die Anhängerkupplung eines Autos angehängt werden. Flexibel wie der Verwendungszweck ist auch das Mobiliar: Je nach Bedarf können Tisch und Sitzbänke herausgenommen werden und so eine größere freie Fläche entstehen. "Wir wollen mit dem Tiny House an vielen Orten unterwegs sein und uns in die Gesellschaft einbringen", sagt Jugendpfarrer Thomas Hufschmidt. Schließlich sei es der Auftrag von eli.ja, über die Stadt Saarbrücken hinaus im Visitationsbezirk Saarbrücken, zu dem weite Teile des Saarlandes gehören, zu wirken. Mit dem Bauwagen komme die Kirche zu den Menschen – in diesem Fall vor allem in die Lebenswirklichkeiten von Kindern und Jugendlichen. "Wir wollen dorthin, wo sich andere Menschen treffen, Orientierung bieten, Orte der Stille und des Lebens ermöglichen“, sagt der Jugendpfarrer. "Es gibt zahlreiche Anfragen aus dem Bistum, die den mobilen Ort für ihre Jugendarbeit nutzen wollen.“ Einsätze seien etwa beim Saarbrücker Altstadtfest, bei einem Schülerfestival und beim Weihnachtsmarkt geplant.
(ute kirch/paulinus/mos)