BONIFATIUSWERK FÖRDERT STELLE FÜR "DIGITALE GLAUBENSKOMMUNIKATION"

Gott ist überall – auch auf Social Media

Christin Noack ist seit Mai für die digitale Glaubenskommunikation im Bistum Dresden-Meißen zuständig, sie wird dabei vom Bonifatiuswerk gefördert. (Foto: privat)
Christin Noack ist seit Mai für die digitale Glaubenskommunikation im Bistum Dresden-Meißen zuständig, sie wird dabei vom Bonifatiuswerk gefördert. (Foto: privat)

18.09.2025

4,1 Millionen Menschen leben im Bistum Dresden-Meißen, nur 128.225 sind katholisch. Mit einem Anteil von 3,13 Prozent zählt die Diözese im Freistaat Sachsen zu den Regionen extremer zahlenmäßiger Diaspora. Christin Noack sieht angesichts dieser Zahlen jedoch keinen Grund zur Resignation. Sie will neue, andere Wege gehen, Glaubensinhalte zu vermitteln. Seit Mai ist sie beim Bistum als Referentin für “Digitale Glaubenskommunikation” beschäftigt. Ihr Ziel: Innovative Formate entwickeln, die Glaubensthemen online sichtbar machen und neue Zugänge eröffnen. Die Personalstelle fördert das Bonifatiuswerk für zwei Jahre mit 55.000 Euro. 

Christin Noack, die eine Grafik-Ausbildung und viel Erfahrung im Bereich Digital- und Print-Medien vorweisen kann, geht die Sache mit klaren Vorstellungen an: “Die Betonung liegt auf digitaler Glaubenskommunikation, also nicht einfach nur einfache Veranstaltungswerbung.” Klassische Öffentlichkeitsarbeit in sozialen Medien wie Instagram & Co. gehöre sicherlich auch dazu. Christin Noack will aber über konventionelle PR-Strategien hinausdenken. Sie findet es wichtig, digitale Räume so zu erschließen, dass sie selbst zu Orten werden, in denen Menschen den Glauben erfahren können. 

“Ziel ist es, jungen Leuten dort zu begegnen, wo sie heute leben und kommunizieren: online”, sagt die Referentin. Um diese Begegnung zu ermöglichen, braucht es wertigen Content, eingebettet in sehens- und hörenswerte Social-Media-Formate. Christin Noack hat dazu ein Fortbildungskonzept entwickelt, um Haupt- und Ehrenamtliche zu schulen. Dabei geht es ihr weniger um technische Perfektion oder den letzten Design-Schliff: “Es muss eine Lockerheit und Leichtigkeit rein, wenn wir christliche Themen wiedergeben wollen.”

Die Hauptzielgruppe verortet sie bei den 18- bis 34-Jährigen. Christin Noack selbst ist 42 Jahre alt. Sie weiß, dass es jüngere Content-Creators braucht: “Das größte Augenmerk liegt daher bei den Schulungen auf den jüngeren Referenten, die zum Beispiel Freizeiten organisieren. Sie sprechen die Sprache der jungen Menschen.”

Mit der Einrichtung der Stelle “Digitale Glaubenskommunikation” senden das Bonifatiuswerk und das Bistum Dresden-Meißen ein deutliches Signal: Die Katholische Kirche will in der digitalen Welt weiter Fuß fassen. Sie will sogar mehr als das – nämlich aktiv digitale Räume gestalten, in denen Glauben geteilt und neu entdeckt werden kann. Welche konkreten Projekte daraus erwachsen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen – klar ist schon jetzt, dass die digitale Glaubenskommunikation eine wachsende Bedeutung für die Zukunft der Pastoral haben wird.  

(sah) 

 

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