EIN LESEFESTIVAL FÜR FAMILIEN
03.09.25
Das Lesefestival “Starke Mädchen, starke Frauen” in Berlin stellte Mädchen und Frauen aus Geschichte und Gegenwart in den Mittelpunkt – so, wie sie in Kinderbüchern erzählt und illustriert werden. Ziel war es, Kindern ab dem Vorschulalter, ihren Familien sowie interessierten Schulklassen starke weibliche Vorbilder in interreligiösen Büchern durch Lesungen, Workshops, Kunst und Begegnung erlebbar zu machen. Die Kinderhilfe des Bonifatiuswerkes hat das Projekt mit 3.500 Euro gefördert und damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung dieses inspirierenden Formats geleistet. Den feierlichen Beginn bildete eine Vernissage in der Kirche St. Canisius. Gezeigt wurden Originalillustrationen aus dem Kinderbuch “Hedwigs Spuren im Schnee”, präsentiert im Beisein der Autorin und Illustratorin. Pater Manfred Hösl SJ eröffnete die Veranstaltung, und Stefan Förner, Pressesprecher des Erzbistums Berlin, würdigte die Lesereihe mit anerkennenden Worten. Über 50 Erwachsene und Kinder nahmen teil und genossen eine interaktive Lesung sowie ein geselliges Beisammensein bei Kaffee und Kuchen.
Ein Familienbrunch in der Katholischen Akademie Berlin bot Raum für zwei Lesungen und einen kreativen Workshop. Die Geschichten “Die Jungfrau von Orleans” (Kindermann Verlag) und “Mit Aussicht auf Wal” (Ariella Verlag) begeisterten die Teilnehmenden. Die Räume waren liebevoll mit Illustrationen geschmückt, und ein Basteltisch lud Kinder zum Mitmachen und Austausch ein. Besonders die Figur der Johanna von Orleans faszinierte viele Grundschulkinder, die im anschließenden Workshop ihre eigenen Stärken entdecken konnten. Die katholische Buchhandlung Sonnenhaus stellte passende Kinderbücher zur Ansicht bereit.
Den Abschluss bildete eine Lesereihe für Schulklassen in der Luisenbad-Bibliothek in Berlin-Mitte. Die Veranstaltung war vollständig ausgebucht. Über 170 Kinder nahmen an drei Lesungen teil: Aima mit Bettina Wilms, “Keine Party ist auch keine Lösung” mit Anna Maria Praßler und “Die Jagd nach dem Kidduschbecher” mit Eva Lezzi. Die Lesungen boten nicht nur spannende Geschichten, sondern auch Raum für Gespräche über starke weibliche Heldinnen und interreligiöse Perspektiven.
Das Festival zeigte eindrucksvoll, wie Kinderbücher Brücken zwischen Kulturen und Religionen bauen und Kindern inspirierende Vorbilder näherbringen können. Die positive Resonanz und das große Interesse bestätigen den Wert solcher Formate für eine vielfältige und empowernde Leseförderung.
(dün)