VERSAMMLUNG DER BISCHÖFE NORDEUROPAS TAGTE IN DER HEILIGEN STADT
06.09.2025
Die Bischöfe der Nordischen Bischofkonferenz (NBK) sind vom 1. bis 5. September zu einer Plenarsitzung in Rom zusammengekommen. Die Audienz bei Papst Leo XIV. bildete den Höhepunkt des Treffens.
In seiner Eröffnungsrede am Montag sprach Bischof Varden, Vorsitzender der NBK über Heiligkeit, Mut und Tugend in einer Welt, die von Krieg, Fragmentierung und moralischer Unsicherheit geprägt ist. Dies spiegelte sich in den Themen der Versammlung wider. So konstatierten die Bischöfe in allen nordischen Ländern ein wachsendes Interesse an der katholischen Kirche. Die Zahl der Konvertiten und Taufbewerber wächst ständig an. Dabei betonen die Bischöfe die Notwendigkeit, diese Menschen nicht nur in die katholische Kirche aufzunehmen, sondern sie auch zu befähigen, reife und glaubwürdige Zeugen des Evangeliums zu werden.
Eine Begegnung mit Papst Leo bildete den Höhepunkt der viertägigen Versammlung. Der Papst empfing die NBK am Donnerstagvormittag direkt im Anschluss an seine Begegnung mit dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog. In seiner frei gehaltenen Ansprache ermutigte er zum weiteren Einsatz für die wahre Ökumene. Er beauftragte die Bischöfe, die Menschen und ihre Sehnsucht nach vollem Leben durch die Botschaft des Evangeliums herauszufordern und zu beschenken. Wörtlich sagte der Papst: “Mit der Freude und dem lebendigen Glauben in euren Ländern habt ihr der Weltkirche etwas zu geben!”. Die Kirche müsse missionarisch sein und immer mehr werden.
Diesem Wunsch des Papstes nach einer immer mehr missionarischen Kirche entsprechend wollen die Bischöfe auch die Umsetzung der Weltbischofssynode in den nordischen Ländern fördern. Dazu wurde ein inter-nordischer Koordinationsrat (Synodales Team) ernannt, um die Früchte des synodalen Prozesses umzusetzen. Bischof Erik Varden macht darauf aufmerksam, dass “im nordischen Kontext bereits effektive synodale Strukturen existieren und fruchtbar angewandt werden”. Die weitere Implementierung des synodalen Prozesses müsse zudem “immer auf das Ziel des Weges - auf Christus hin - geordnet sein”.
Bischof Bürcher, langjähriges Mitglied der Holy Land Coordination berichtet von seinen Erlebnissen. “Dieser Krieg, die leidende Bevölkerung in Gaza, die weiterhin in Gefangenschaft gehaltenen Geiseln, diese gesamte Situation lässt unsere Herzen bluten”. Mit dem Heiligen Vater vereint, hoffen und fordern die Bischöfe, dass “die Freilassung aller Geiseln erreicht, ein dauerhafter Waffenstillstand dringend vereinbart, die sichere Einfuhr humanitärer Hilfe in die am stärksten betroffenen Gebiete erleichtert und die uneingeschränkte Achtung des humanitären Völkerrechts gewährleistet werden kann”. Am 14. September, dem Fest der Kreuzerhöhung, welches seine Wurzeln im Heiligen Land hat, fordern die Bischöfe alle Gläubigen in den Nordischen Ländern auf, für einen wahren, gerechten und dauerhaften Frieden im Heiligen Land zu beten.
(NBK)