BEDEUTENDER ARCHÄOLOGE MIT DEM EMIL PRÄMIERT

Professor Dr. Matthias Wemhoff für sein außerordentliches Engagement für Europa geehrt

v.l. Prof. Dr. Matthias Wemhoff, Monsignore Georg Austen, Dr. Dr. h.c. Ulrike Kurth und Bürgermeister Michael Dreier. Foto: Florian Eckl
v.l. Prof. Dr. Matthias Wemhoff, Monsignore Georg Austen, Dr. Dr. h.c. Ulrike Kurth und Bürgermeister Michael Dreier. Foto: Florian Eckl

04.05.2018

Er geht Europa und der Welt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund, Professor Dr. Matthias Wemhoff. Der Archäologe ist diesjähriger Träger des Europapreises „EMIL - Europäischer Meilenstein für Innovation und Leistung“. Der vom Westfälischen Forum für Kultur und Bildung zum sechsten Mal ausgelobte und mit 1.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre an Personen vergeben, die sich durch ihr besonderes Engagement für Europa in der Region ausgezeichnet haben.

Professor Wemhoff, der überall auf der Welt nach Spuren menschlicher Kultur sucht, hat seine eigenen Spuren auch in Paderborn hinterlassen. Sei es als Leiter des Museums Kaiserpfalz oder durch die Zusammenarbeit bei spektakulären Ausstellungen mit dem Diözesanmuseum Paderborn. Heute ist der Historiker Matthias Wemhoff Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin sowie Landesarchäologe des Bundeslandes Berlin.

Ein besonderer Beitrag zum europäischen Kulturerbe

In seiner Laudatio betonte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken, Monsignore Georg Austen, dass Professor Wemhoff „in bodenständiger und bescheidener Art mit dem Kratzer - ganz in westfälischer Grabungstradition – das archäologische und bauliche Erbe Europas“ freilege. Mit seiner Arbeit leiste der Archäologe einen herausragenden Beitrag dazu, den Schatz des europäischen Erbes zu bergen und in Erinnerung zu rufen. Mit Blick auf das Europäische Kulturerbejahr 2018, das unter dem Motto „Sharing Heritage“ steht, hob Monsignore Austen hervor, dass die Arbeit von Prof. Wemhoff es ermögliche, dass die Länder Europas ihr gemeinsames Erbe entdecken und dieses teilen könnten.

Der Preisträger freute sich sehr über den Preis und bekräftigte: „Wenn man in die Geschichte eines Landes hineintaucht, kommt man am anderen Ende Europas heraus. Europa ist und bleibt das Modell der Zukunft.“

Die Auszeichnung wurde im Rahmen der Europawoche vergeben, die „als eine Art Patchworkversammlung von europäischen Experten“ gesehen werden kann, so die Vorsitzende des Westfälischen Forums für Kultur und Bildung, Dr. Dr. h.c. Ulrike Kurth. In diesem Jahr ist die Europawoche in das Europäische Kulturerbejahr – Sharing Heritage eingebettet, in dem das Westfälische Forum und das Westfalen-Kolleg mit dem Bonifatiuswerk kooperieren.

(ss/thmei)

Zur Laudatio von Monsignore Austen

Zum Programm der Europawoche 2018