"PROJEKT BERUFSFELD"

Erste Frucht der Zusammenarbeit zwischen Rotary Club, Bonifatiuswerk und Manege

Rainer Krukenmeier, Präsident des Rotary Club Paderborn Stadt und Land (v. l.); Jens Hertrich, Manege Berlin-Marzahn; Monsignore Georg Austen, Bonifatiuswerk; Vanessa Dankert, Berliner Auszubildende bei Jolmes; Isabel Lubojanski, Manege; Dietmar Ahle, Rotary Club. Foto Sr. Theresita M. Müller
Rainer Krukenmeier, Präsident des Rotary Club Paderborn Stadt und Land (v. l.); Jens Hertrich, Manege Berlin-Marzahn; Monsignore Georg Austen, Bonifatiuswerk; Vanessa Dankert, Berliner Auszubildende bei Jolmes; Isabel Lubojanski, Manege; Dietmar Ahle, Rotary Club. Foto Sr. Theresita M. Müller

18.04.2018

„Projekt Berufsfeld“

Das „Projekt Berufsfeld“, eine Kooperation zwischen dem Rotary Club Paderborn Stadt und Land, dem Bonifatiuswerk und der Manege gGmbH in Berlin-Marzahn geht ins fünfte Jahr. Seit 2014 konnten bislang insgesamt 49 Jugendliche aus der Sozialeinrichtung Manege erste berufliche Erfahrungen in Paderborner Mittelstandsunternehmen sammeln.

Von den 36 männlichen und 13 weiblichen Jugendlichen, die ein Praktikum in Paderborner Unternehmen absolviert haben, konnten 19 in eine Ausbildung vermittelt werden, acht sind in einer Beschäftigung und zwölf  in weiteren Maßnahmen zur Berufsfindung. Zu zehn jungen Menschen kann die Manege keine Angaben machen. In dieser Woche sammeln vier junge Frauen und zwei junge Männer aus Berlin-Marzahn erste Berufserfahrungen in Paderborn. Die Auto Individuell Automotive GmbH, dSpace, die Jolmes Gruppe, das Restaurant Zu den Fischteichen und die Kleintierpraxis Dr. Scholz-Bornhorst haben ihre Tore zum wiederholten Mal für die Berliner geöffnet, zum ersten Mal ist der Friseurbetrieb Fernando dabei.

„Den Status heben – Die Strukturen durchbrechen – Einen Sinn finden – Ein Sieger sein dürfen.“

Alle Jugendlichen der Marzahner Sozialeinrichtung Manege gGmbH kommen aus prekären familiären Verhältnissen, sind ohne Schulabschluss und verfügen häufig über Erfahrungen mit harten Drogen und Alkohol. Die meisten haben keinen festen Wohnsitz. Sie leben in Obdachlosenheimen, bei Freunden oder auf der Straße. Wie eine Motivation und Ermutigung hat die Manege darum vier Etappen zur Ausbildungsfähigkeit formuliert: „Den Status heben – Die Strukturen durchbrechen – Einen Sinn finden – Ein Sieger sein dürfen.“

Wir sind dankbar für die kontinuierliche gute Zusammenarbeit zwischen dem Rotary Club Paderborn Stadt und Land, der Manege, dem Bonifatiuswerk und den Paderborner Unternehmen.

Monsignore Georg Austen

Ein „Erfolgsmodell“

Die Paderborner Rotarier, die das Projekt Berufsdienst finanziell unterstützen,  haben sich bei den Sozialpädagogen Isabel Lubojanski und Jens Hertrich über den Fortgang des Praktikantenprojekts informiert. Die beiden Mitarbeiter der Manege begleiten die Jugendlichen in ihrer Paderborner Woche.

Der Präsident des Rotary Clubs, Rainer Krukenmeier, begrüßte die Auszubildende Vanessa Dankert (19) als „erste Frucht der Zusammenarbeit zwischen dem Rotary Club, dem Bonifatiuswerk und der Manege“. Die Berlinerin hat dreimal an einem Praktikum in Paderborn teilgenommen. Im letzten Jahr ist sie aus der Hauptstadt umgezogen, um bei der Jolmes Gruppe eine Ausbildung zu beginnen.

Dietmar Ahle, der Berufsdienstbeauftragte der Rotarier, nannte Dankert ein „Erfolgsmodell“. „Langsam wächst etwas und es wächst auch noch mehr“, betonte Ahle. „Ich weiß, dass unsere Firmen die Jugendlichen der Manege sehr gerne nehmen. Vanessa Dankert ist dafür ein gutes Beispiel.“

Ohne dieses gegenseitige Vertrauen und die finanzielle Unterstützung wären zahlreiche junge Menschen nicht in der Lage, durch dieses beispielhafte eine Ausbildung zu beginnen und jemals in ein Beschäftigungsverhältnis zu kommen. Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft,“ resümiert Monsignore Georg Austen die Begegnung mit den Rotariern und den Vertretern der Manege.

(tm)