IN ERWARTUNG DES PAPSTBESUCHES
11.06.2018
Papst Franziskus wird sich während seiner Reise ins Baltikum drei Stunden im „Haus der heiligen Familie“ in Riga aufhalten. Auf diese Auszeichnung sind Generalvikar Andris Kravalis und die Mitarbeiter des Familienzentrums stolz. Im April 2015 wurde das Haus von Erzbischof Zbigņevs Stankevičs und Monsignore Georg Austen eingeweiht. Es bietet unterschiedliche Kurse für Familien, Kinder, Ehepaare oder Senioren an und ist auch staatlicherseits ein geschätzter und gesuchter Partner.
Nach dem festlichen Sonntagsgottesdienst in der Kirche St. Maria Magdalena, in der Monsignore Austen spontan die Predigt übernehmen musste, hat die Gruppe der Diözesan-Bonifatiuswerke das Familienzentrum besichtigt. Nach der Führung und dem gemeinsamen Essen bedankt sich Präsident Heinz Paus für die Arbeit im Zentrum und überreicht der Leiterin Ines Svekle eine kleine Statue des heiligen Bonifatius: „Wir wünschen Ihnen, dass dieses Haus immer mehr ein Haus des Segens werde. Der Name ‚Bonifatius‘ bedeutet ‚Gutes tun‘. Als Dank für das, was Sie hier an Gutem tun, haben wir Ihnen eine Figur des heiligen Bonifatius mitgebracht. Ich schließe mit dem alten deutschen Gruß ‚Gott segne dieses Haus und alle, die da gehen ein und aus.“ Am Ende des Gottesdienstes hatte Generalvikar Kravalis dem Bonifatiuswerk eine Christusikone geschenkt.
Am Sonntagnachmittag stand der Besuch der Karmelitinnen in Ikšķile auf dem Programm. Sr. Elia, Nonne aus dem Karmelkloster in Essen, ist 2002 nach Riga gekommen, um hier das erste kontemplative Kloster Lettlands zu gründen. Mittlerweile leben sechs Nonnen im Alter von 31 bis 74 Jahren in dem neu erbauten Kloster in der Ortschaft Ikšķile, 30 Kilometer südlich von Riga. Ihre Hauptaufgabe sehen sie im Dasein vor Gott und im Gebet.
Ihr Leben finanzieren die Schwestern durch eine Hostienbäckerei, einen kleinen Klosterladen und die Sonntagskollekte, denn die Klosterkirche ist zugleich Pfarrkirche. Die Menschen der Umgebung zeigen ihre Akzeptanz gegenüber dem Kloster durch das Mitbringen von Lebensmitteln oder kleinen Spenden.
Am 18. August wird Erzbischof Stankevičs das Kloster einweihen und das Chorgitter schließen, das in der Klosterkirche den Bereich der Schwestern vom Kirchenschiff trennt. Die Ordensleute wünschen ausdrücklich, in der für den strengen Orden des Karmel typischen Abgeschiedenheit zu leben. Eine Ausnahmewird es allerdings geben: Im September werden die Karmelitinnen in den Wallfahrtsort Aglona fahren, um Papst Franziskus zu begegnen.