AUFBRUCH AUF HISTORISCHEM GRUND

Eine neue Kirche für Alta in Norwegen

Altas Priester Wojciech Egiert (rechts) und Tromsøs Bischof Berislav Grgić auf dem Grundstück der neuen Kirche. (Foto: Alfred Herrmann)
Altas Priester Wojciech Egiert (rechts) und Tromsøs Bischof Berislav Grgić auf dem Grundstück der neuen Kirche. (Foto: Alfred Herrmann)

07.01.2019

Erster Kirchbau der Prälatur Tromsø im 21. Jahrhundert: in Alta baut die nördlichste Pfarrei der Welt, St. Michael Hammerfest, ein neues Gotteshaus. Die größte Stadt der Finnmark verzeichnet aufgrund von Schieferindustrie und junger Arktis-Universität kontinuierlichen Zuzug katholischer Christen aus dem Ausland.

Einst die erste Pfarrei der Region

Für die Kirche ist Alta ein historischer Ort. Ab 1855 wirkte von hier aus die Nordpolmission, eine Apostolische Präfektur, die sich um den Glauben nördlich des Polarkreises kümmern sollte, von Russland bis nach Nordamerika. Mit Kapelle, Schule und Priester ausgestattet, entwickelte sich daraus die erste Pfarrei der Region, von der 1888 St. Michael in Hammerfest abgepfarrt wurde. Mit dem Niedergang der Stadt Ende des 19. Jahrhunderts zogen die Menschen fort, so dass die Kirche 1902 abgegeben wurde.

Erst 2001 kaufte die Pfarrei Hammerfest wieder ein Haus in Alta, in das eine Kapelle eingerichtet wurde. Sie ist mittlerweile zu klein. Die neue Holzkirche soll nun der wachsenden Gemeinde Heimat schenken. Sie entsteht schräg gegenüber dem historischen Gebäudes der Nordpolmission, das die Zeit überdauert hat, und wird vielleicht selbst einmal Pfarrkirche.

Das Bonifatiuswerk unterstützt den Kirchbau mit 75.000 Euro.

(pk)