"UNSERE IDENTITÄT: CHRISTUS BEZEUGEN"

Eröffnung der bundesweiten Diaspora-Aktion am 4. November 2018 in Osnabrück

Mitarbeiter des Bonifatiuswerkes machen das Leitwort "Unsere Identität: Christus bezeugen" sichtbar, indem sie das Christussymbol "Fisch" nachstellen. (Foto: Patrick Kleibold)
Mitarbeiter des Bonifatiuswerkes machen das Leitwort "Unsere Identität: Christus bezeugen" sichtbar, indem sie das Christussymbol "Fisch" nachstellen. (Foto: Patrick Kleibold)

23.10.2018

Mit einem festlichen Gottesdienst im St. Petrus Dom Osnabrück und einem anschließenden Festakt eröffnet das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken am Sonntag, dem 4. November um 10 Uhr die bundesweite Diaspora-Aktion. Das Leitwort "Unsere Identität: Christus bezeugen" lenkt den Focus auf die Herausforderung, in einer Zeit der Verunsicherung in Gesellschaft und Kirche sich des eigenen Glaubens zu vergewissern.

"Glaubwürdig Glauben bezeugen"

"Die Kirche erlebt in den letzten Jahren einen Vertrauensverlust. Es ist notwendig, dass Kirche sich erneuert und verändert. Auf allen Ebenen sind wir herausgefordert, glaubwürdig, authentisch und wahrnehmbar unseren Glauben zu bezeugen und aus christlichem Geist die Welt zu gestalten", betont der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.

Die Eröffnungsaktion beginnt im Dom St. Petrus um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst. Daran teilnehmen werden Weihbischof Johannes Wübbe, Bischof Philippe Jourdan aus Estland, Bischof Berislav Grgic aus Norwegen und Monsignore Georg Austen. Beim anschließenden Festakt in der Franz-von-Assisi-Schule hält der Niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers ein Grußwort; der Priester und Buchautor Pater Dr. Andreas Knapp reflektiert darüber, was es konkret im Hier und Heute bedeutet, Christus zu bezeugen.

Es ist notwendig, dass Kirche sich erneuert und verändert. Auf allen Ebenen sind wir herausgefordert, glaubwürdig, authentisch und wahrnehmbar unseren Glauben zu bezeugen.

Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes

Gäste aus dem In- und Ausland berichten über aktuelle Projekte des Bonifatiuswerkes, darunter die Schwestern aus dem Marienkloster Tautra/Norwegen, die entgegen dem Trend der Zeit ihr Kloster wegen anhaltender Nachfrage erweitern müssen. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Bigband der Angelaschule Osnabrück.

Die Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes wird jedes Jahr in einer anderen Diözese eröffnet. Der jeweils dritte Sonntag im November, in diesem Jahr der 18. November, ist der bundesweite Diaspora-Sonntag. An diesem Tag wird in allen katholischen Kirchen für die Katholiken gesammelt, die in einer extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben. Mit diesen Spenden unterstützt das Bonifatiuswerk jährlich mehr als 800 Projekte.

"Mut zur eigenen Überzeugung"

„In weiten Teilen Nord- und Ostdeutschlands, Nordeuropas und dem Baltikum leben die Katholiken sehr vereinzelt unter anders- oder nichtglaubenden Nachbarn und Kollegen; da braucht es Mut, zur eigenen Überzeugung zu stehen. Auch wenn gerade die skandinavischen Länder wirtschaftlich gut situiert sind, erhält die katholische Kirche kaum Unterstützung vom Staat und katholische Priester könnten ohne die Unterstützung aus Deutschland kaum ein Auto finanzieren, um die weiten Entfernungen zurückzulegen.

Die extreme Diasporasituation macht besonders Kindern und Jugendlichen und alten Menschen zu schaffen, darum ist die Solidarität der deutschen Katholiken so wichtig“, erklärt Monsignore Austen.

Förderung in der Diaspora

Im Bistum Osnabrück unterstützte das Bonifatiuswerk im vergangenen Jahr die Kinder- und Jugendseelsorge, Bauprojekte und Projekte der Glaubenshilfe mit mehr als 170.000 Euro. In Kollekten und Einzelspenden haben die katholischen Christen des Bistums insgesamt 150.000 Euro für die Diasporahilfe gespendet.

(tm)