LEBENDIGE ZEUGEN DER DIASPORA-SITUATION

Internationales Flair bei der Bonifatiuswerk-Mitgliederversammlung

Präsident Heinz Paus überreicht den Schwestern aus Tautra ein Gastgeschenk. Sr. Hanne-Maria (v. l.), Sr. Brigitte, Susanne Mathei, Heinz Paus, Sr. Gilchrist. Foto: Sr. Theresita M. Müller
Präsident Heinz Paus überreicht den Schwestern aus Tautra ein Gastgeschenk. Sr. Hanne-Maria (v. l.), Sr. Brigitte, Susanne Mathei, Heinz Paus, Sr. Gilchrist. (Foto: Sr. Theresita M. Müller)

05.11.2018

Die jährliche Mitgliederversammlung des Bonifatiuswerkes,traditionell am Tag nach der Eröffnung der Diaspora-Aktion, hat durch internationale Gäste den weiten Horizont der katholischen Kirche deutlich gemacht. Präsident Heinz Paus, Generalsekretär Monsignore Georg Austen und Geschäftsführer Martin Guntermann haben Rechenschaft über die finanzielle und inhaltliche Arbeit und durchgeführte Initiativen im vergangenen Jahr vorgestellt und den Blick auf das Jahr 2019 gelenkt.

Das Praktikantenprogramm des Bonifatiuswerkes mit dem „Praktikum im Norden“ und dem „Freiwilligen Bonifatiusdienst in Deutschland“ ist durch David Gorny, einem der derzeitigen Praktikanten in Deutschland, anschaulich geworden.

Internationale Gäste aus Estland und Norwegen

Internationale Gäste aus Estland und Norwegen erzählten von ihren Erfahrungen in der Diaspora. Die beiden Bischöfe und vier Ordensschwestern sind schon durch ihre persönlichen Lebensläufe lebendige Zeugen der Diaspora-Situation: Bischof Philippe Jourdan aus Tallinn in Estland ist Franzose aus dem Baskenland und lebt seit 22 Jahren im Baltikum. Bischof Berislav Grgić aus Tromsø in Norwegen ist Kroate, aufgewachsen in Bosnien und Herzegowina.

Von den vier Ordensschwestern aus dem Mariakloster auf der Insel Tautra in Norwegen ist nur eine Norwegerin, eine ist Französin, eine Belgierin und eine Kanadierin. In der katholischen Kirche in Norwegen seien nur 10 Prozent geborene Norweger, 90 Prozent seien Einwanderer, ausländische Fachkräfte und Flüchtlinge. Dadurch wachse die Kirche. Es gäbe mehr Konvertiten als Austritte, berichtet der Bischof des nördlichsten Bistums der Welt.

Mit Kirche nach draußen zu den Menschen

Anschließend fand ein Austausch über Arbeit der Diözesan- Bonifatiuswerke in den jeweiligen Bistümern statt. Unter anderem erzählten die Vertreter aus Berlin, Hamburg, Magdeburg und Würzburg aus ihrer konkreten Arbeit vor Ort. Carla Böhnstedt sprach von Erfahrungen aus ihrer Personalstelle „Suchendenpastoral“ in Berlin: „Ich bin überzeugt, dass Gott Experimente liebt. Darum frei nach Papst Franziskus: mit Jesus durch die Türspalte der Kirche nach draußen zu den Menschen.“

     

Eindrücke von der Mitgliederversammlung

     

„Wichtig ist uns, die Beziehungsarbeit zwischen den Diözesan-Bonifatiuswerken und unseren Projektpartnern zu intensivieren, die Arbeit des Bonifatiuswerkes zu reflektieren und gemeinsam Wege für unsere weitere Arbeit als Hilfswerk für den Glauben in der heutigen Zeit zu sondieren“ betonte Monsignore Austen zum Abschluss der Mitgliederversammlung.

Präsident Heinz Paus bedankte sich ausdrücklich beim Bistum Osnabrück für die erfahrene Gastfreundschaft und Unterstützung und gab Genesungswünsche für den seit längerem erkrankten Bischof Bode mit auf den Weg.

(tm)