ERFOLGREICHE AUFTAKTVERANSTALTUNG

"Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf"

14.09.2016

Die Auftaktveranstaltung, mit der Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren des zweiten Programmzyklus von "Kirche im Mentoring: Frauen steigen auf" in die einjährige Mentoring-Phase eintreten, ist gestern (13. September 2016) in Leipzig zu Ende gegangen. 40 Tandems wirken an diesem bundesweit bislang einmaligen Programm mit.

,,Frauen können und wollen die katholische Kirche auch in Leitungspositionen mitgestalten!"

"Die teilnehmenden Mentees, Mentorinnen und Mentoren bringen beeindruckende Lebensläufe in das Programm ein. Sie alle sind hochmotiviert, das nächste Jahr für sich zu nutzen", so die Vorsitzende des Hildegardis-Vereins e. V., Prof. Dr. Gisela Muschiol. "Das hat uns darin bestätigt: Frauen können und wollen die katholische Kirche auch in Leitungspositionen mitgestalten!" Besonders positiv sei die Beteiligung von drei Ost-(Erz-)Bistümern an der zweiten Runde.

"Ich bin dankbar, dass der Hildegardis-Verein die Initiative ergriffen und dieses Mentoring-Programm entwickelt hat und mit einer beeindruckend hohen Beteiligung aus den (Erz-)Bistümern nun durchführt", stellte Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück), Vorsitzender der Unterkommission Frauen in Kirche und Gesellschaft der Deutschen Bischofskonferenz, in einem Grußwort fest. "In ihrer Erklärung anlässlich der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Trier, die am 21. Februar 2013 veröffentlicht wurde, haben sich die Bischöfe verpflichtet, den Anteil von Frauen bei den Leitungspositionen, die die Weihe nicht voraussetzen, deutlich zu erhöhen. Ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung der bischöflichen Erklärung zum  ‚Zusammenwirken von Frauen und Männern im Dienst und Leben der Kirche‘ ist das Mentoring-Programm des Hildegardis-Vereins."

Ein stärkenorientiertes Programm

Beim Auftakt in Leipzig haben die entsandten Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren ihre Erwartungen und Ziele definiert, Aufgaben und Rollen geklärt und Vereinbarungen über ihre Zusammenarbeit in den kommenden zwölf Monaten getroffen. Das Programm ist konsequent stärkenorientiert angelegt. Die drei überdiözesanen Seminare zum Auftakt, zur Halbzeit und zum Abschluss stehen unter den Schwerpunkten: "Führung und Person", "Führen als Frau" und "Führen in der Kirche". In ihnen erfolgt eine Befassung mit Führungsvorbildern und Führungsqualitäten, Aufstiegskompetenzen, eigenen Werten und Werten der Organisation. Zum praxisbezogenen Teil des Programms gehören die Durchführung eines eigenen Mentee-Projektes und Arbeitseinheiten in Projektleitung.

An diesem zweiten Mentoring-Zyklus beteiligen sich die (Erz-)Bistümer Berlin (Caritas), Dresden-Meißen, Hamburg, Köln, Magdeburg, München und Freising, Münster und Osnabrück.

Frauen ein adäquates Arbeitsfeld bieten

Die Beteiligung der Nord- und Ost-Bistümer wurde möglich durch eine Förderung vonseiten des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken. "Gerade in der pastoralen Situation säkularer, emotionaler und territorialer Diaspora in Nord- und Ostdeutschland wird es von entscheidender Bedeutung sein, an Kirche, Pastoral und Theologie interessierten Frauen ein adäquates Arbeitsfeld zu bieten", sagte Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerks. "Gerade den Trägern von kirchlichen Einrichtungen der Diaspora bietet in diesem Kontext das Mentoring-Programm die hervorragende Gelegenheit, Kirche als frauen- und familienfreundlichen Arbeitgeber zu profilieren und professionalisieren."

Das "Mentoring-Programm zur Steigerung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen in der katholischen Kirche" wird vom Hildegardis-Verein in Kooperation mit den deutschen (Erz-)Bistümern und der Deutschen Bischofskonferenz durchgeführt. Ziel ist, weibliche Nachwuchskräfte auf Führungspositionen in der katholischen Kirche vorzubereiten und zu einer geschlechtergerechten Personal- und Organisationsentwicklung beizutragen. Das Programm wirbt für den Arbeitsplatz Kirche, will den Anteil von Frauen in Leitungspositionen steigern und eine nachhaltige Nachwuchssicherung ermöglichen.