"DAS WERK IST GELUNGEN"

Kirchweihe der St. Nikolaus-Kirche in Kahla

Altarweihe in der sanierten St. Nikolaus Kirche im ostthüringischen Kahla. Fotos: Elisabeth Meuser
Altarweihe in der sanierten St. Nikolaus Kirche im ostthüringischen Kahla. Fotos: Elisabeth Meuser

31.05.2017

Am vergangenen Wochenende hat der Bischof des Bistums Dresden-Meissen, Heinrich Timmerevers, die katholische Kirche St. Nikolaus im ostthüringischen Kahla geweiht. Die denkmalgeschützte spätgotische Kirche aus dem Jahr 1486 war - nach Hochwasserschäden und Defekten am Dach - umfangreich saniert worden. Die Sanierungsmaßnahmen wurden vom Bonifatiuswerk mit 100.000 Euro unterstützt.

"Das Werk ist gelungen"

"Das Werk ist gelungen", bestätigte Bischof Heinrich Timmerevers vor den zahlreichen Mitfeiernden. "Wenn wir nach oben schauen, sehen wir, wie das Licht in diesen Raum fällt, das Licht, das alles erleuchtet. Der Himmel kommt in diesen Raum, der Himmel fällt in unseren Schoß", sagte der Bischof zu Beginn seiner Predigt.

Mit der Weihe werde etwas Profanes in etwas Sakrales, Heiliges überführt, erklärte der Bischof. Als Beispiel führte er den Altar an, dessen Rahmen aus Kirschbaumholz gefertigt ist. "Diese Kirschbäume sind gewachsen, hatten ihre guten Zeiten und mussten dann gefällt werden - schrecklich für diese Bäume, das Schlimmste, was ihnen passieren kann! Und dann wurde dieses profane Holz genommen und in eine neue Gestalt gebracht - und dient jetzt als etwas Heiliges. Ähnlich ging es dem Rochlitzer Porphyr: Der Stein wurde aus dem Felsen herausgebrochen, bearbeitet und dient nun als Altarplatte. Dieses Holz und dieser Stein nimmt Gott sich zu eigen - sie werden zum Symbol für Christus. Die Salbung der Altarplatte mit Chrisam stellt eine elementare Beziehung zu Jesus Christus her."

Die Kirche St. Nikolaus ist eines der ältesten erhaltenen Bauwerke der Stadt Kahla. Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen wurden teilverglaste bewegliche Trennwände eingebaut, so dass die Kirche zusätzlich zum Gottesdienstraum nun auch einen Gemeinderaum beherbergt - dieser kann bei Gottesdiensten mit vielen Teilnehmenden durch Öffnung der Trennwände den Gottesdienstraum ergänzen.

Durch die Verlegung des Haupteingangs an den bisherigen Nord-Eingang und eine Erhöhung des Fußbodenniveaus um 16 cm ist die Kirche jetzt vor Hochwasser geschützt und barrierefrei zugänglich.

(pk)