"ICH BIN DA, WO DU BIST"

Kommunionkatechese im Schafstall

Der Osnabrücker Bischof Dr. Franz-Josef Bode (hinten rechts) und Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes (hinten links) haben gemeinsam mit Kommunionkindern aus Büren die Schäferei von Burkhard Schmücker (hinten Mitte) in Siddinghausen besucht.
Der Osnabrücker Bischof Dr. Franz-Josef Bode (hinten rechts) und Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes (hinten links) haben gemeinsam mit Kommunionkindern aus Büren die Schäferei von Burkhard Schmücker (hinten Mitte) in Siddinghausen besucht.

08.03.2014

„Ich bin da, wo du bist"

„Ich bin da, wo du bist“ lautet das Motto der diesjährigen Erstkommunionaktion des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken. Im Mittelpunkt steht das Gleichnis vom guten Hirten. Um dieses Motto Kommunionkindern deutlicher zu vermitteln, haben am Wochenende der Osnabrücker Bischof Dr. Franz-Josef Bode und Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, gemeinsam mit Kommunionkindern aus Büren die Schäferei von Burkhard Schmücker in Siddinghausen besucht.

Bischof Bode hielt mit den Kindern und Gemeindemitgliedern aus Büren und Siddinghausen eine kurze Andacht im Schafstall der Schäferei. Dabei sprach er mit den Kindern über das Gleichnis vom guten Hirten und erklärte ihnen anhand seines Bischofsstabes die Aufgaben eines katholischen Bischofs. Der Schäfer Burkhard Schmücker berichtete über die Arbeit eines Schäfers und den damit verbundenen Umgang mit den Schafen. Im Zuge ihrer Kommunionvorbereitung konnten die Kinder so unmittelbar inmitten der Schafzucht erfahren, wofür das Gleichnis des guten Hirten steht.

Füreinander da sind und Verantwortung tragen

Bischof Bode zitierte im Schafstall auch Papst Franziskus, der die Seelsorger aufgefordert hat, Hirten „mit dem Geruch der Schafe“ zu sein. „Der gute Hirte ist es, der sich um seine Herde sorgt, der um die Freuden und Nöte seiner Schafe weiß, der sie kennt und so nah bei ihnen ist, dass er den Geruch der Schafe annimmt.“ Es gehe nicht nur darum, das Jesus alleine oder die Bischöfe und Priester gute Hirten sein sollen, sondern das komme auf jeden Christen zu. Auch sie sollten gute Hirten sein, die füreinander da sind und Verantwortung tragen. Und gerade das könnten auch schon Kinder, indem sie darauf aufmerksam gemacht werden, was es für Nöte in der Nähe und Ferne gibt, fügte Bode hinzu. Im Anschluss an eine kurze Andacht segnete Bischof Bode die Kommunionkinder.

Monsignore Georg Austen bedankte sich bei den Kommunionkindern, dass diese mit ihren Spenden zur Erstkommunion mithelfen, damit Kinder in der Diaspora etwas vom Glauben erfahren. „Liebe Kommunionkinder, ich wünsche Euch, dass der Tag der Erstkommunion ein besonders schöner und Eure Freundschaft zu Jesus immer tiefer wird, so dass Ihr seine frohe Botschaft als einen ganz wertvollen Schatz erleben könnt“, sagte Austen. Er dankte auch den Familien, den Freunden und Angehörigen sowie allen ehrenamtlichen Gemeindehelfern die sehr engagiert dazu beitragen, dass Kommunionkatechese in einer sich verändernden Gesellschaft mit neuen Herausforderungen und auch Problemen gelingen kann.

Jährlich zwischen 1,7 und 2 Millionen Euro für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche

Durch die Kollekte der Erstkommunionkinder kann die Kinderhilfe des Bonifatiuswerkes jährlich zwischen 1,7 und 2 Millionen Euro für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche in Deutschland, Nordeuropa sowie in Estland und Lettland bereitstellen. Die Glaubensweitergabe an Kinder und Jugendliche stellt eine besondere Herausforderung in Regionen dar, in denen katholische Christen in einer extremen Minderheitensituation leben. Die Kinder- und Jugendhilfe setzt sich dafür ein, dass junge und heranwachsende Christen ihren Glauben praktisch und im Alltag leben können. Gefördert werden Religiöse Bildungsmaßnahmen und Ferienfreizeiten, Religiöse Kinderwochen (RKW), Religiöse Vorschulerziehung, die Teilnahme an internationalen Jugendbegegnungen und Weltjugendtagen, katholische Kindertageseinrichtungen, diakonische Projekte und Projekte der Schulpastoral.

Das Bonifatiuswerk

Das Bonifatiuswerk, 1849 von Laien gegründet, unterstützt katholische Christen überall dort, wo sie in einer extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben, und fördert so die Seelsorge in den Bereichen der Deutschen und Nordischen Bischofskonferenz (Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Island) sowie in den baltischen Staaten Estland und Lettland. Als Hilfswerk für den Glauben sammelt es Spenden und stellt diese als Hilfe zur Selbsthilfe projektgebunden zur Verfügung.

(pk)

VIDEO ZUM BESUCH IM SCHAFSTALL