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Maite Kelly spricht mit Firmbewerbern über den Glauben

Maite Kelly sprach im nordrhein-westfälischen Büren mit Firmbewerbern über den Glauben. Foto: Fotostudio Fercon, Conny Kriener
Maite Kelly sprach im nordrhein-westfälischen Büren mit Firmbewerbern über den Glauben. Foto: Fotostudio Fercon, Conny Kriener

11.03.2013

Die Sängerin Maite Kelly hat sich im nordrhein-westfälischen Büren mit 300 Firmbewerbern über den Glauben ausgetauscht. Im Rahmen der Firmaktion des Bonifatiuswerkes begleitete der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes Monsignore Georg Austen den Abend. Über die Veranstaltung berichtet für das Bonifatiuswerk die Teilnehmerin Julia Drees:

„Das gibt’s doch nicht!“, mag der ein oder andere gedacht haben: Maite Kelly kommt nach Büren. Schließlich ist das 8.000 einwohnerstarke Städtchen in Nordrhein-Westfalen nicht gerade der Nabel der Welt. Aber Maites Mission lag ja auch fernab von roten Teppichen und schrillen Outfits. Im Rahmen der diesjährigen Firmvorbereitung war es ihr ein Anliegen, den Glauben ins Zentrum der Diskussion zu stellen, der in der schillernden Welt der Stars und Sternchen meistens doch eher untergeht. So stellte sie sich vor den Augen der knapp 300 Firmbewerber den Fragen von Monsignore Georg Austen. Als langjähriger Freund von Maite Kelly stellte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes den Kontakt zur Sängerin her und gewann sie für die Veranstaltung in Büren. Ihm ging es im Rahmen der Firmaktion des Bonifatiuswerkes darum, Jugendlichen neue Zugänge zum Glauben anzubieten.

Maite Kellys Karriere begann mit dem wachsenden Erfolg der Kelly-Family, mit der sie als zweitjüngstes von 11 Kindern durch die Welt tourte. Mittlerweile ist sie zu einer gefragten Person des öffentlichen Lebens geworden, der ihre Berühmtheit aber manchmal auch ein bisschen peinlich ist, wie sie gesteht. Im Laufe des Gespräches betont sie immer wieder, wie viel Verantwortung und Druck auf der jungen Generation laste. Den ernüchternden Parolen „Du bist nichts! Du kannst nichts! Das wird doch eh nichts!“, mit denen laut ihrer Aussage Jugendliche heutzutage immer wieder konfrontiert werden setzt sie die Worte „Ich bin was ich! Ich kann was! und das wird schon!“  gegenüber und unterstreicht damit, wie wichtig es gerade für junge Menschen sei, an sich zu glauben und sich selbst treu zu bleiben.

Sie persönlich entdeckte ihren Glauben übrigens an einem der wohl  berühmtesten Wallfahrtsorte der Welt: In Lourdes. Von ihrem Bruder bewegt, ihn zu begleiten, machte sich die damals 17-jährige Maite auf nach Frankreich und entdeckte, dass sie, bildlich gesprochen, längst nicht so rein war wie das Wasser, was an diesem Ort schon vielen Menschen geholfen haben soll. Und so fand sie über die Beichte zu sich und Gott und scheut es nun nicht, offen über dieses in unserer Gesellschaft oft tabuisierte Thema zu reden und klar Stellung zu beziehen. Denn sie sei stolz, Katholikin zu sein und lasse sich nicht durch die gravierenden Fehler einzelner Personen stigmatisieren.

Neben der Sängerin standen auch vier Jugendliche Rede und Antwort. Judit Schultewolter, Anna Lena Drees, Alexander Gerken und Sahil gingen auf die Fragen, gestellt von Vikar Simon Schwamborn und Pastor Manfred Melcher, ein. Sie sprachen über ihre Glaubenserfahrungen, ihr Engagement in der Kirche und ihre Wünsche an den neuen Papst.

Insgesamt stieß die Veranstaltung auf gute Kritik seitens der Firmlinge, denen wohl auch Maite Kellys natürliche Art imponierte. Sie ist eben ein Star zum Anfassen, der sich öffnet aber nicht verliert. Und das ist es ja schließlich, was auch der Glaubensfindung wesentlich ist: Das Unantastbare greifbar zu machen, während der Glaube  sich ein bisschen Mysterium bewahrt und somit immer für eine Überraschung gut ist.

(Julia Drees)