HEILIGES JAHR DER BARMHERZIGKEIT

Monsignore Georg Austen ist ein "Missionar der Barmherzigkeit"

Monsignore Georg Austen (links) mit Missionaren der Barmherzigkeit aus Brasilien und Indonesien vor der Aussendung durch Papst Franziskus.
Monsignore Georg Austen (links) mit Missionaren der Barmherzigkeit aus Brasilien und Indonesien vor der Aussendung durch Papst Franziskus.

12.02.2016

Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit hat Papst Franziskus am Aschermittwoch 1.071 Priester aus aller Welt zu „Missionaren der Barmherzigkeit“ ernannt. Unter den ausgesandten Missionaren sind insgesamt 19 Priester aus ganz Deutschland. Einer der deutschen „Missionare der Barmherzigkeit“ ist der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken, Monsignore Georg Austen, der an der Aussendung in Rom teilgenommen hat.

,,Zeugen der Nähe und Liebe Gottes sein‘‘

Die „Missionare der Barmherzigkeit“ wurden von Papst Franziskus mit besonderen Vollmachten ausgestattet. Als Beichtväter können sie die Lossprechung auch für jene Sünden erteilen, von denen normalerweise nur der Heilige Stuhl freisprechen kann. Ihre Aufgabe wird es sein, den Papst und die Bischöfe beim Predigt- und Versöhnungsdienst zu unterstützen. Vorab rief Papst Franziskus die Seelsorger auf, bei der Beichte stets den „Wunsch nach Vergebung in den Herzen der Sünder“ zu sehen. Deren Scham sollten sie mit „Respekt und Ermutigung“ begegnen. „Missionar der Barmherzigkeit zu sein, ist eine Verantwortung, die euch anvertraut wird, weil sie von euch verlangt, höchstpersönlich Zeugen der Nähe und Liebe Gottes zu sein“, sagte der Papst bei der Aussendungsfeier in Rom.

Wege der Versöhnung suchen

„Die Ernennung ist für mich ein Zeichen des Vertrauens und der Verantwortung. Ausgehend vom Schriftwort ‚Lasst Euch mit Gott versöhnen‘ hat uns Papst Franziskus erneut ins Stammbuch geschrieben, dass nicht die Hartherzigkeit, sondern die Warmherzigkeit die Visitenkarte der Kirche ist. Wege der Versöhnung suchen und die Wunden der Menschen heilen, aber auch die unbarmherzigen Wunden unserer Zeit anzugehen, das sei unser Dienst mit allen Verantwortlichen in der Seelsorge. Diese Aufgabe werde ich im Rahmen meiner Möglichkeiten - gerade auch dort wo Menschen das Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes fremd geworden ist – versuchen wahrzunehmen“, sagte Monsignore Georg Austen.

Zu Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes

Seit 2008 ist Georg Austen (57) Generalsekretär des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken und Sekretär des Diaspora-Kommissariates der deutschen Bischöfe. Nach seinem Studium der Katholischen Theologie in Paderborn und München absolvierte er 1985/86 sein Diakonat in Herford. 1986 empfing er das Sakrament der Priesterweihe. Anschließend arbeitete er als Vikar in der Pfarrei St. Marien in Fröndenberg, als Pfarradministrator in der Kirchengemeinde St. Johannes Baptist in Siddinghausen und in der Kirchengemeinde St. Michael in Weine. Zudem war er Diözesanpräses der Katholischen Landjugend Bewegung und Studentenpfarrer im Erzbistum Paderborn und von 1996 bis 2002 Diözesanseelsorger des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend.

Von 2002 bis Juli 2006 war Austen als Sekretär des XX. Weltjugendtages der Deutschen Bischofskonferenz in Köln in der Leitung des Glaubensfestes tätig. Er verantwortete die Tage der Begegnung in den deutschen (Erz-)Diözesen und das Kultur- und Jugendfestival. Papst Benedikt XVI. ernannte Austen 2008 zum päpstlichen Ehrenkaplan (Monsignore) und berief ihn 2011 ins Konsultoren-Kollegium des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung. Austen ist Berater in der Unterkommission für Missionsfragen der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

(pk)