CHANCE AUF AUSBILDUNGSPLATZ

Rotary Club Paderborn und das Bonifatiuswerk schaffen Praktikumsplätze für benachteiligte Jugendliche aus Berlin

Von Links: Dietmar Ahle (Rotary Club Paderborn), Maria Schmidt (Rotary Club Paderborn), Sr. Margareta Kühn (Leiterin der Manege Berlin) und Msgr. Georg Austen (Bonifatiuwerk) möchten ihre Zusammenarbeit weiter intensivieren, um möglichst vielen Jugendlichen einen erfolgreichen Start in das Berufsleben zu ermöglichen. Foto: Micheel
Von Links: Dietmar Ahle (Rotary Club Paderborn), Maria Schmidt (Rotary Club Paderborn), Sr. Margareta Kühn (Leiterin der Manege Berlin) und Msgr. Georg Austen (Bonifatiuwerk) möchten ihre Zusammenarbeit weiter intensivieren, um möglichst vielen Jugendlichen einen erfolgreichen Start in das Berufsleben zu ermöglichen. Foto: Micheel

08.09.2016

Rotary Club Paderborn und das Bonifatiuswerk schaffen Praktikumsplätze für benachteiligte Jugendliche aus Berlin

Benachteiligte Jugendliche durch ein Praktikum in einem Paderborner Unternehmen den Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern, das ist das Anliegen des Rotary Clubs Paderborn Stadt und Land und des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken. Seit 2014 konnten bereits 37 Jugendliche erste praktische Erfahrungen in Paderborn sammeln. Die Kooperation soll nun weiter intensiviert werden, denn für viele Jugendliche ist das Praktikumszeugnis aus einem Paderborner Unternehmen das oftmals einzige Dokument, mit dem sie sich um einen Ausbildungsplatz bewerben können.

„Generation Praktikum“

Jugendliche in Deutschland werden häufig als Generation Praktikum bezeichnet. Oftmals gehen sie unbezahlten oder minderbezahlten Tätigkeiten nach, ihre Verträge sind in der Regel zeitlich befristet. So entsteht häufig ein Teufelskreis und ein Praktikum folgt dem anderen. Es gibt aber auch Jugendliche, denen es überhaupt nicht möglich ist einen Praktikumsplatz zu ergattern. Oftmals stammen sie aus schwierigen sozialen Verhältnissen oder mussten schwere familiäre Schicksale erleben. So auch die Jugendlichen aus dem Sozialprojekt Manege in Berlin-Marzahn, das seit mehreren Jahren vom Bonifatiuswerk unterstützt wird.

„Unternehmer sollten heutzutage dazu bereit sein, Jugendliche auf ihrem Weg in das Berufsleben zu unterstützen, daher möchten wir unser gemeinsames Bemühen mit den Rotariern intensivieren. Mit diesem Projekt stehen wir den Jugendlichen in ihrer vielfach schwierigen und gebrochenen Lebenssituation zur Seite und lassen sie nicht alleine“, sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.

Anerkennung und Wertschätzung

Wie wichtig das Praktikumsangebot für Jugendliche aus Berlin-Marzahn ist, weiß die Leiterin der Manege, Schwester Margareta Kühn, nur zu gut: „Das Praktikumszeugnis aus einem Paderborner Unternehmen ist für viele unserer Jugendlichen das nicht selten einzige Dokument in Ihrer Bewerbungsmappe. Ohne die praktischen Erfahrungen hätten Sie überhaupt keine Chance einen Ausbildungsplatz zu finden. Zugleich verlassen die Jugendlichen erstmals Berlin und erfahren ebenfalls erstmalig Anerkennung und Wertschätzung.“

Seitens der Paderborner Unternehmen sind mit Blick auf die Größe der Arbeitgeber eine große Bandbreite vertreten, vom Familienunternehmen mit sechs Mitarbeitern bis hin zum Großbetrieb mit 1.000 Angestellten. „Von unserem Grundverständnis her unterstützen wir als Rotary Club nicht nur Studenten bei ihrem Einstieg ins Berufsleben. Ebenso sehr ist uns die Förderung von benachteiligten Jugendlichen auf dem Weg zu ihrem Traumberuf ein Anliegen. Daher sind wir froh über diese Kooperation“, sagte die Präsidentin des Rotary Clubs Maria Schmidt.

Das Praktikantenprogramm geht in die nächste Runde

Im Oktober geht das Praktikantenprogramm in die nächste Runde. Acht Jugendliche werden für zwei Wochen unterschiedliche Unternehmen in Paderborn kennenlernen und erste praktische Erfahrungen sammeln. „Wir wünschen den Praktikanten eine gute Zeit, spannende Einblicke und hoffentlich prägende Eindrücke aus Paderborn, so dass sie mit ihren Erfahrungen eine Chance auf einen Ausbildungsplatz erhalten“, sagte der Berufsdienstbeauftragte des Rotary Club, Dietmar Ahle.

(pk)