"MEINE STORY MIT GOTT"

Preisträger des Medienwettbewerbs ausgezeichnet

Logo: Medienwettbewerb „Meine Story mit Gott"
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08.11.2015

Medienwettbewerb „Meine Story mit Gott“

Wer Gott bei Twitter sucht, findet ihn tausendfach. Genauso bei Facebook, Instagram oder Tumblr. Doch welche Rolle spielt Gott wirklich im Leben junger Menschen? Hierauf eine Antwort zu finden war die Aufgabe des Medienwettbewerbs „Meine Story mit Gott“, den das Bonifatiuswerk in Kooperation mit dem Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) ausgerufen hatte. Die drei Gewinnergruppen, ein Religionskurs der Kopernikusschule in Freigericht in Hessen, eine Schulklasse der B.M.V. Schule in Essen und eine Mädchengruppe aus Murnau in Bayern, sind am gestrigen Abend während einer Gala-Veranstaltung im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn geehrt worden.

Ein wichtiger Schritt, um Jugendliche zur Auseinandersetzung mit Themen des Glaubens anzuregen

„Dieser Wettbewerb ist ein wichtiger Schritt, um Jugendliche zur Auseinandersetzung mit Themen des Glaubens anzuregen. Dies ist heute leider nicht mehr selbstverständlich“, schildert Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker, der die Schüler in Paderborn begrüßte. „Oftmals findet der Glauben im Leben junger Menschen keine Rolle mehr. Ich bin froh, dass es mit dem Wettbewerb gelungen ist, bundesweit Jugendliche anzusprechen und zu motivieren, sich intensiv Gedanken über Themen unseres Glaubens zu machen.“ Aus 27 gänzlich unterschiedlichen Einsendungen aus ganz Deutschland hat eine prominent besetzte Jury, unter ihnen Pater Bernd Hagenkord, Bischof Dr. Stefan Oster, TV-Moderator Sebastian Winkler und heute-journal Redaktionsleiterin Anne Reidt, im Frühjahr die drei Gewinner ausgewählt.

Kopernikusschule in Freigericht

Die Schüler des Religionskurses der Kopernikusschule in Freigericht wollten mit ihrem Film über den Tellerrand hinausblicken und erkunden, welche Gotteserfahrungen Menschen in anderen Ländern haben. Dazu haben sie in einer Straßenumfrage mit ihren Smartphones Aussagen von Menschen aus über 20 Ländern, unter anderem aus Hongkong, den USA, Indien, Uganda, Ägypten, Italien, Belgien, Frankreich oder Weißrussland, gesammelt. Mit der Hilfe von ZDF-Redakteurin Miriam Steimer und ifp-Techniker Tobias Schierle ist schließlich ein Kurzfilm entstanden. „Wir haben es tatsächlich geschafft, unsere Idee im Film zu verwirklichen“, freut sich Chiara mit den übrigen sichtlich erleichterten Schülern der Oberstufe der Kopernikusschule Freigericht.

„Beatae-Mariae-Virginis“-Schule in Essen

Ein Blog mit Podcast-Folgen, der verdeutlicht, wie präsent Gott in den sozialen Medien ist, ist das Ergebnis der 16 Schüler des Religionskurses an der „Beatae-Mariae-Virginis“-Schule in Essen. Durch Interviews, denen ein Foto oder ein Text, den sie in sozialen Netzwerken unter dem Schlagwort „Gott“ gefunden haben, zugrunde lag, haben sie herauskristallisiert, in welchen Formen Gott in den sozialen Medien erscheint. „Wir haben herausgefunden, dass Gott häufig in Alltagssituationen als Teil des Erstaunens oder der Verstärkung verwendet wird und nicht nur im Zusammenhang mit Religion oder Kirche“, erklärt Stanley Vitte, Journalist aus Düsseldorf, der das Projekt mit den Jugendlichen umgesetzt hat.

Murnauer Gruppe „Ladies Night“

Die acht Mädchen der Murnauer Gruppe „Ladies Night“ haben sich damit auseinander gesetzt, ob Gott Jugendlichen heute noch eine Stütze sein kann. Ihr Kurzfilm handelt von einem Mädchen, das in eine Clique gerät, die den Eltern nicht gefällt. Zufällig betritt sie eine Kirche, wo sie ein anderes Mädchen trifft, das auch der Clique angehört und die zu Gott betet. Zum ersten Mal macht sie sich Gedanken über ihren Glauben, über Gott. „Wir wollten auf jeden Fall eine authentische Geschichte erzählen. Sie soll ausdrücken, dass man sich nicht für den Glauben schämen muss. Dass man Spaß im Leben haben darf, auch feiern darf und trotzdem glauben kann“, sagt Mirjam.

Ein wertvoller Zugewinn für die Jugendlichen

Moderiert von Maite Kelly und nach einem exklusiven Konzert von Judy Bailey erhielten die Preisträger am gestrigen Abend vor 250 Gästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft ihre Auszeichnung. „Egal, ob mit Kamera, Mikrofon oder Block und Stift, wir wollten erreichen, dass sich die Jugendlichen etwas trauen, sich ausprobieren. Die Kombination aus der Auseinandersetzung mit dem Glauben und dem Erlangen von Medienkompetenz ist dabei ein wertvoller Zugewinn für die Jugendlichen“, beschreibt Bernhard Remmers, Direktor des ifp, die Bedeutung den zusätzlichen Erfolg für die Gewinnergruppen.

Auch Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, sieht in dem Wettbewerb eine weitere Bedeutung: „Jugendliche benötigen Orientierung und Gemeinschaft in ihrem Leben, um zu einer starken Persönlichkeit heranwachsen zu können. Doch dies ist nur möglich, wenn Jugendlichen die Chance gegeben wird ihre eigenen Erfahrungen zu machen, auch mit ihrem Glauben, mit Gott. Denn nur was ich selbst erlebe, kann ich auch später weitergeben.“

(lr)

Bildergalerie von der Preisverleihung