ORT OHNE HINDERNISSE

"Raum der Begegnung" für Familienferienstätte St. Ursula in Kirchmöser

Der gesamte Neubau in der Planungs-Ansicht. Mit der Ausführung der Konstruktion sowie mit der Auswahl der Baumaterialien soll auch ökologischen Gesichtspunkten Rechnung getragen werden.
Der gesamte Neubau in der Planungs-Ansicht. Mit der Ausführung der Konstruktion sowie mit der Auswahl der Baumaterialien soll auch ökologischen Gesichtspunkten Rechnung getragen werden.

09.05.2013

Mit einer Fördersumme von 80.000 Euro unterstützt die Bauhilfe des Bonifatiuswerkes im Jahr 2013 den Neubau eines "Raums der Begegnung" in der Familienferienstätte St. Ursula in Kirchmöser. Auf dem Außengelände der Familienferienstätte im Bistum Magdeburg soll ein multifunktionales Gebäude mit einem 80 qm großen Gemeinschaftsraum und einigen Nebenräumen entstehen. Durch die Schaffung des zusätzlichen Raumes sollen Engpässe in den vorhandenen Speise- und Gruppenräumen der Einrichtung überbrückt werden als auch weitere Angebote und Veranstaltungen im Rahmen der niedrigschwelligen Arbeit des Hauses ermöglicht werden.

Aus diesem Grunde wendet sich der als Ort der Begegnung gedachte Raum konzeptionell auch und gerade an Menschen, deren Teilhabe an den gesellschaftlichen Vollzügen sich oftmals schwierig gestaltet: Im Projektentwurf werden ein barrierefreier Zugang und behindertengerechte Toiletten sowie eine entsprechende Ausstattung berücksichtigt.

Ein Angebot für Menschen mit und ohne Behinderung

Barrierefreiheit und Niedrigschwelligkeit sind erklärte Kernkompetenz der Familienferiensstätte: Zu denen, die von barrierefreien Angeboten profitieren, gehören nicht nur Rollstuhlfahrer sondern alle Gäste, Menschen mit und ohne Behinderungen, insbesondere auch ältere Menschen oder Familien mit kleinen Kindern. Schon beim Ausbau und der Erweiterung der Familienferienstätte St. Ursula in den neunziger Jahren wurden die Belange der Barrierefreiheit weitgehend berücksichtigt. Alle Gemeinschaftsräume der Einrichtung sowie das Außengelände (mit Zugang zum See) sind für Rollstuhlfahrer erreichbar, 6 behindertengerechte Zimmer wurden geschaffen und die Mitarbeiter wurden im Rahmen von Projekten zu den besonderen Bedürfnissen behinderter Gäste geschult.

„Barrierefreiheit" bezieht sich auch auf die Inanspruchnahme der Angebote, die ohne größeren Aufwand und zusätzliche Hindernisse auch und gerade für sozial und finanziell schwache Familien erschwinglich und zugänglich sind. Der sog. niedrigschwellige Zugang zu den (familien-)unterstützenden Angeboten ist ein wesentlicher Baustein der Arbeit im Haus.

Für den „Raum der Begegnung" ist eine Gesamtbauzeit von 3 Monaten außerhalb der Hauptferienzeiten vorgesehen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 325.000 Euro, die der Familienbund im Bistum Magdeburg als kleiner kirchlicher Träger nicht allein schultern kann.

(kk)