MOBILE VERNETZUNG

Sieben neue rapsgelbe BONI-Busse fahren durch Deutschland

Monsignore Georg Austen (10.v.l.) übergab in Paderborn an die Vertreter von sieben Kirchengemeinden und Institutionen aus den Bistümern Hildesheim, Magdeburg und Osnabrück und dem Erzbistum Bamberg einen rapsgelben BONI-Bus. Foto: Lena Reiher
Monsignore Georg Austen (10.v.l.) übergab in Paderborn an die Vertreter von sieben Kirchengemeinden und Institutionen aus den Bistümern Hildesheim, Magdeburg und Osnabrück und dem Erzbistum Bamberg einen rapsgelben BONI-Bus. Foto: Lena Reiher

23.05.2016

Deutschlands Straßen sind wieder um sieben BONI-Busse reicher geworden. Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat das Bonifatiuswerk seine rapsgelben mobilen Glaubenshelfer ausgeliefert. Sieben Kirchengemeinden und Institutionen aus den Bistümern Hildesheim, Magdeburg und Osnabrück und dem Erzbistum Bamberg konnten die Fahrzeuge in Paderborn entgegen nehmen. Gleich drei davon gingen in das Bistum Hildesheim.

Gemeinde St. Franziskus in Schwarzenbach, Erzbistum Bamberg

„Ich konnte heute bereits den dritten BONI-Bus für unsere Gemeinde abholen“, erzählt Johannes Rosa, ehemaliger Jugendleiter aus der Gemeinde St. Franziskus in Schwarzenbach im Erzbistum Bamberg. „Bei uns sind die Wege zwar noch verhältnismäßig kurz, die eine Gemeinde liegt sieben, die andere zehn Kilometer entfernt, doch müssen wir sie häufig fahren.“ Vor allem als die Vorabendmesse am Samstagabend abgeschafft worden ist, sei dies ein Zeichen gewesen, dass ein struktureller Wandel in der Gemeinde greift.

Gemeinde St. Josef in Salzgitter, Bistum Hildesheim

Ein Katholikenanteil von 20 Prozent ist für den Raum Niedersachsen ein relativ hoher Wert. Doch die Katholiken in der Gemeinde St. Josef in Salzgitter im Bistum Hildesheim leben weit verstreut. „Wir benötigen den BONI-Bus nicht nur, um die Gemeindemitglieder zusammen zu bringen“, sagt der Pfarrer der Gemeinde Dirk Sachse, „sondern auch, um mit ihm wieder den Raum Hannover befahren zu können. Unser alter Bus hat noch die rote Umweltplakette, da war für uns die Fahrt an den Stadttoren immer schon vorbei.“

Gemeinde St. Bernward in Nienburg, Bistum Hildesheim

Ähnlich ist es der Gemeinde St. Bernward in Nienburg im Bistum Hildesheim ergangen. „Für Fortbildungsveranstaltungen des Pfarrgemeinderats oder ähnliches, die in der Hannoveraner Innenstadt stattgefunden haben, mussten wir immer andere Fahrzeuge organisieren“, berichtet Pfarrer Thomas Jung. Mit dem bisherigen 19 Jahre alten Gemeindebus seien solche Fahrten schlicht unmöglich gewesen. „Mit dem BONI-Bus sind wir nun viel mobiler und können das Gemeindeleben aktiv gestalten.“

Gemeinde Heilig Kreuz aus Otterndorf, Bistum Hildesheim

Der dritte BONI-Bus, der in das Bistum Hildesheim vergeben wurde, konnte die Gemeinde Heilig Kreuz aus Otterndorf abholen. Klaus Judernatz, der den Bus in Paderborn in Empfang genommen hat, kann sich noch daran erinnern, wie das Bonifatiuswerk in seiner Kindheit schon die unterschiedlichsten Projekte unterstützt hat. „Nun holen wir unseren mindestens dritten BONI-Bus ab, auf den wir sehr angewiesen sind. Unser jetziger ist 20 Jahre alt und über 198.000 Kilometer gefahren. Wir freuen uns sehr, nun mit dem neuen fahren zu können“, so Judernatz.

Bischöfliches Ordinariat, Bistum Magdeburg

Für das Bischöfliche Ordinariat des Bistums Magdeburg ist der BONI-Bus der erste. Vorher gab es bereits Ordinariats-Busse, doch diese wurden anderweitig angeschafft. „Kleinere Gemeinden fragen bei uns häufig den Bus an, da sie sich keinen eigenen leisten können. Sie setzen ihn dann für Wallfahrten, Ausflüge der Erstkommunionkinder oder zum Materialtransport ein“, beschreibt Heidi Pelkner, die den BONI-Bus in Paderborn abgeholt hat. „Wir verleihen den Bus gerne, er soll möglichst oft im Einsatz sein. Selbst benötigen wir ihn zum Beispiel für Mitarbeiterseminare.“

Arbeitsstelle für Jugendpastoral, Bistums Magdeburg

Auf dem Katholikentag in Leipzig, der unmittelbar vor der Tür steht, wird man den neuen BONI-Bus der Arbeitsstelle für Jugendpastoral des Bistums Magdeburg bereits sehen. Büromanagerin Stefanie Kruska weiß auch schon, welche Funktionen er übernehmen wird: „Hauptsächlich wird er uns zum Transport unserer Materialien dienen, denn für den Katholikentag benötigen wir allerhand Utensilien. Wenn wir aus Leipzig zurück sind, werden wir mit dem BONI-Bus vor allem Jugendliche einsammeln und sie zum Jugendbildungshaus zu den unterschiedlichen Angeboten dort bringen.“

Gemeinde St. Bonifatius in Wittmund, Bistum Osnabrück

Mit einer Nord-West Ausdehnung von 80 Kilometern ist die Pfarreiengemeinschaft Neuauwiewitt im Bistum Osnabrück sehr groß. Für die Gemeinde St. Bonifatius in Wittmund konnte Pastor Carl B. Hack nun bereits den zweiten BONI-Bus für die Gemeinschaft in Paderborn abholen: „Der neue BONI-Bus ist mindestens unser sechster BONI-Bus. Bei uns in Ostfriesland fahren mittlerweile in fast allen Gemeinden solche Busse, das sie sich über so weite Entfernungen erstrecken. Mit 140.000 gelaufenen Kilometern hat uns unser alter BONI-Bus treue Dienste geleistet und wir sehr dankbar für die erneute Unterstützung des Bonifatiuswerkes.“

Das Bonifatiuswerk unterstützt die Anschaffung eines BONI-Busses mit zwei Dritteln der Anschaffungskosten. Sie werden eingesetzt in Diasporagebieten, denn die katholischen Christen haben oft große Entfernungen zu überbrücken.

MEHR ÜBER DIE VERKEHRSHILFE

Seit nunmehr 60 Jahren vergibt das Bonifatiuswerk seine rapsgelben mobilen Glaubenshelfer. Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, weiß um die Bedeutung der Fahrzeuge für die Gemeindemitglieder: „Die BONI-Busse sind eine elementare Hilfe für Regionen, in denen der Öffentliche Personennahverkehr an den Wochenenden und oftmals auch während der Woche nur geringe Möglichkeiten bietet. Besonders ältere Menschen erfahren Dank des ehrenamtlichen Engagements zahlreicher Bulli-Fahrer Glaubensgemeinschaft statt Einsamkeit und bleiben so ein wichtiger Teil der jeweiligen Gemeinde.“

Das Bonifatiuswerk fördert im Jahr ungefähr 40 BONI-Busse, dabei übernimmt das Bonifatiuswerk zwei Drittel der Anschaffungskosten. Das Hilfswerk trägt so dazu bei, dass katholische Christen, die weit voneinander entfernt in einer Minderheit leben, in Gemeinschaft ihren Glauben leben können.

(lr)