"IMMER EINEN BLICK FÜR DIE KATHOLIKEN IN DEN DIASPORAREGIONEN"

Trauer um Kardinal Lehmann

11.03.2018

Die katholische Kirche trauert um Kardinal Karl Lehmann, der im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Als Bischof von Mainz war Kardinal Karl Lehmann der 87. Nachfolger des heiligen Bonifatius, der von 746 bis 754 Erzbischof von Mainz war und den Beinamen „Apostel der Deutschen" trägt. Am 16. Mai 2016, dem 80. Geburtstag von Kardinal Lehmann, hatte Papst Franziskus dessen Rücktrittsgesuch angenommen.

Engagiert und in wertschätzender Zusammenarbeit mit dem Bonifatiuswerk

"Kardinal Lehmann hatte immer einen Blick für die Katholiken in den Diasporaregionen in Ostdeutschland und setzte sich engagiert und in wertschätzender Zusammenarbeit mit dem Bonifatiuswerk für die Menschen in diesen Regionen ein. Gerade auch in seiner Amtszeit als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz lagen ihm die in der Zerstreuung lebenden Gläubigen am Herzen", sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen. Diese besondere Verbundenheit mit dem Bonifatiuswerk habe Lehmann immer wieder zum Ausdruck gebracht, indem er unterschiedliche missionarische Projekte des Hilfswerkes unterstützte und auch mit seiner Weisheit inhaltliche Impulse für die veränderte Pastoral in den deutschen Diözesen setzte. Wichtig sei ihm insbesondere die Kinder- und Jugendhilfe des Hilfswerkes gewesen. So hat er unter anderem unterschiedliche Publikationen, Bücher und Hörspiele mit Texten und Vorträgen mitgestaltet. "Wir danken Kardinal Lehmann für seinen Einsatz und seine Ermutigung für die Arbeit des Bonifatiuswerkes und werden in der Hausgemeinschaft des Bonifatiuwerkes für ihn beten", sagte Austen.

Neben seinen Aufgaben als Theologieprofessor und als Bischof sowie als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz hat sich Karl Lehmann stets in vielen weiteren Institutionen und Gremien engagiert: Er war unter anderem Mitglied der Gemeinsamen Synode der Bistümer in Deutschland (1971-1975), war von 1969 bis 1983 im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und ist seit 1969 im Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen. Von 1974 bis 1984 gehörte er der Internationalen Theologenkommission beim Heiligen Stuhl in Rom an und war von 1986 bis 1998 in der Glaubenskongregation. Von 1997 bis 2011 war er Mitglied der Vermögensverwaltung des Apostolischen Stuhls (Apsa) und von 1998 bis 2012 Mitglied in der Kongregation für die Bischöfe. Seit 2002 war er Mitglied des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und Mitglied in der Kongregation für die Ostkirchen sowie des Päpstlichen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel.

(pk)