KULTURERBEJAHR – SHARING HERITAGE – 2018

Vernissage „Biblische Bildworte“

Dr. Richard Böger (v. l.), Dr. Ulrike Kurth, Dr. Andreas Müller, Kollegleiter des Westfalen-Kollegs Paderborn, Darina Výbohová, Monsignore Georg Austen. Foto: Theresa Meier
Dr. Richard Böger (v. l.), Dr. Ulrike Kurth, Dr. Andreas Müller, Kollegleiter des Westfalen-Kollegs Paderborn, Darina Výbohová, Monsignore Georg Austen. Foto: Theresa Meier

25.04.2018

Zwölf großformatige Banner mit Sprichwörtern und dazu passenden Illustrationen hängen seit heute in der Fenstergalerie der Bank für Kirche und Caritas in Paderborn. Ausgewählt sind die Sprichwörter nach ihrem Ursprung: der Bibel.

„Herkunft hat Zukunft“

Die „Biblischen Bildworte“ sind ein gemeinsames Projekt des Bonifatiuswerkes, des Westfälischen Forums für Kultur und Bildung, des Westfalen-Kollegs und der Bank für Kirche und Caritas. Im Rahmen des Kulturerbejahres – Sharing Heritage – 2018 geht es den Initiatoren darum, den Zusammenhang zwischen „Früher“ und „Heute“ sichtbar zu machen. Vergangenheit und Erbe können auch morgen noch richtungsweisend sein, das macht der Titel „Herkunft hat Zukunft“ deutlich.

Dr. Dr. h.c. Ulrike Kurth, Studiendirektorin am Westfalen-Kolleg, hat die biblischen Bildworte ausgewählt und erklärende Texte geschrieben. Die slowakische Künstlerin Darina Výbohová hat diese Worte illustriert. Brigitte Suerbaum-Renner hat alle Texte ins Englische übersetzt. Jan Lindner, Studienrat am Westfalen-Kolleg, hat die Banner mit QR-Codes ausgestattet, über die die deutschen und die englischen Erklärungen generiert werden können. Paderborn ist der Startpunkt für diese mobile Ausstellung, die europaweit unterwegs sein wird.

Die Quellen unserer Sprichwörter

Dr. Richard Böger,  Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Caritas eG, wies in seiner Begrüßung auf das Ziel der Ausstellung hin. Es gehe darum, einem breiten Publikum die Quellen unserer Sprichwörter nahe zu bringen. Die zahlreichen Sprichwörter biblischen Ursprungs seien ein beredtes Zeugnis für die prägende Kraft des Christlichen in unserer Gesellschaft.

In ihrem Grußwort weist Dr. Dr. h.c. Kurth auf 20 Lernkarten hin, die zusätzlich zu den Bannern gestaltet wurden. Jede Lernkarte besteht aus einem zum Sprichwort gewordenen Bibelwort, einer Illustration von Darina Výbohová, einem deutenden Text und zwei bis drei Lernaktivitäten. „Auch unsere muslimischen Mitbürger werden sich in den Karten wiederfinden, denn viele Bibelverse finden sich auch im Koran wieder“, betont Kurth. Im Rahmen der Europawoche Anfang Mai gebe es eine Fortbildung für den Gebrauch der Lernkarten.

In den kommenden Monaten werden die Lernkarten in zehn Sprachen übersetzt, um sie weit über Deutschland hinaus einzusetzen. Sie können kostenfrei über www.herkunft-hat-zukunft.eu bezogen werden.

Die Bibel als Ur-Kunde und Grundlage unseres Glaubens

Monsignore Georg Austen fasst die gesellschaftliche Bedeutung der Beschäftigung mit unserem jüdisch-christlichen Erbe zusammen. „Wir möchten im Jahr des Europäischen Kulturerbes mit dem Projekt „Herkunft hat Zukunft“ unseren Beitrag dazu leisten, unsere Wurzeln besser kennenzulernen, um europäisch und nicht nationalistisch zu denken. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist es, den Bezug zur Bibel als Ur-Kunde und Grundlage unseres Glaubens neu zu finden und sich ihrer Bedeutung auch im 21. Jahrhundert bewusst zu werden.“

(tm)