GLAUBEN ERFAHRBAR MACHEN

ZDF-Fernsehgottesdienst aus Kopenhagen

21.10.2012

„Weil ER lebt"

„Weil ER lebt“ – zum Motto der diesjährigen Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes übertrug das ZDF heute einen Sonntagsgottesdienst aus Kopenhagen. Gemeinsam feierte in der St.-Augustin-Kirche die deutschsprachige Gemeinde der dänischen Hauptstadt mit Hauptzelebrant Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Gemeindepfarrer Torsten Jortzik und Diakon Kaare Nielsen die heilige Messe.

Zur Begrüßung vor dem Gottesdienst machte Diakon Nielsen auf die Diaspora-Situation der katholischen Kirche in Dänemark aufmerksam. Nur 0,6 Prozent der Bewohner sind katholisch. „Sie leben in der Diaspora und haben eine besondere Mission in der Kirche.“

Ein Glaube, der das Leben verändern und umkrempeln kann

In einer Dialogpredigt fragte Monsignore Austen den dänischen Diakon dann, was diese Mission der Diaspora-Katholiken ist. „Was bedeutet es konkret, wenn Sie hier in Dänemark das Evangelium, in der Diaspora, verkünden und leben?“ Und Nielsen erwiderte: „Ich wünsche mir, dass auch andere erleben, wie der Glaube das Leben verändern und umkrempeln kann, wie Not sich zu Hoffnung wendet und Angst zu Zuversicht.“ Er stelle sich deshalb mit anderen Christen vor Hochfesten in die Fußgängerzone von Kopenhagen, um mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, mit ihnen zu beten, sie zum Gottesdienst einzuladen und das, obwohl die meisten nicht mehr wüssten, warum Weihnachten und Ostern gefeiert werde.

Ein „Normalfall unseres Lebens“

Monsignore Austen unterstrich, dass sich mittlerweile viele katholische Christen innerhalb der säkularisierten Gesellschaft in einer Diaspora befinden, in einer Glaubensdiaspora, und das egal wo sie wohnen. Diaspora werde momentan mehr und mehr zum „Normalfall unseres Lebens“, betonte Austen. In dieser „Diaspora unserer säkularen Welt“ gelte es deshalb „den Glaubenshunger und Lebensdurst der Menschen zu erkennen, die Sehnsucht nach dem, was das Leben wirklich reich macht“ und „auskunftsfähig zu sein über den Grund unserer Hoffnung“ – „Weil ER, weil Jesus Christus lebt“. Nielsen verwies dazu auf das Beispiel Jesu Christi. Jesus habe den Menschen nicht einfach etwas gelehrt, „er hat mit ihnen gelebt, ihr Leben, den Alltag geteilt.“

Der Kinderchor der evangelischen St. Pauls-Gemeinde unter der Leitung von Mark Baumann sang in ökumenischer Verbundenheit im Gottesdienst. In der Gabenprozession unter anderem mit den Birgittenschwestern aus Maribo zeigte sich die Vielfalt der kleinen Diaspora-Kirche in Dänemark. Diakon Nielsen dankte im Gottesdienst den Spenderinnen und Spendern des Bonifatiuswerkes für ihre Hilfe. „Mit der Unterstützung des Bonifatiuswerkes schaffen wir die Bedingungen, um unseren Glauben in Gemeinschaft erleben und den Menschen dienen zu können, so wie Jesus es getan hat.“

(ah)


Bis heute Abend um 19 Uhr sind die Mitarbeiter des Bonifatiuswerkes unter der Nummer 07 00/14 14 10 10 zu erreichen und geben Auskunft. Der Anruf aus dem Festnetz der Deutschen Telekom kostet 6,3 ct/min. (Bitte nicht mehr anrufen!)