CHRISTLICHER HOSPIZDIENST DRESDEN

Familien in Trauer brauchen Ihre Hilfe

Der Zusammenhalt in der Gruppe stärkt die trauernden Jugendlichen. (Foto: Patricia Sorek)
Der Zusammenhalt in der Gruppe stärkt die trauernden Jugendlichen. (Foto: Patricia Sorek)

Gemeinsam weinen kann befreiend sein. Aber die Jugendlichen in dieser Trauergruppe können auch lachen. Und singen. Und schweigen. Und sehen. Oder schreien vor Wut. Am Ende der Woche geht es ihnen besser. Ein Licht scheint in das Dunkel, das ihr Leben verdüstert. “Ich bin dankbar, dass ich an dieser Woche teilhaben durfte”, sagt Hannah*, “und das Gefühl hatte, nicht allein zu sein mit meiner Trauer.”

In der Trauer Kraftschöpfen

Einmal im Jahr organisiert der Christliche Hospizdienst Dresden e. V. eine Begegnungsfahrt für trauernde Jugendliche. Manche trauern um ihre Mütter, die sich selbst das Leben genommen haben. Andere haben ihre Eltern verloren, die bei einem Unfall aus dem Leben gerissen wurden. Oder jemand aus der Familie ist nach langer Krankheit gestorben. “Die Jugendlichen müssen wieder Kraft sammeln, damit sie ihr Leben weiterleben können”, sagt Trauerbegleiterin Patricia Sorek. “Ihr Leben steht ganz am Anfang.”

Gemeinsam statt einsam

"In der Trauer ist die Schöpfung ganz wichtig"

In diesem Sommer geht die Reise zur Pilgerherberge Kloster Tempzin. Mit zwei Kleinbussen – davon ein BONI-Bus vom Bonifatiuswerk – fahren zehn Jugendliche mit zwei Trauerbegleiterinnen zu dem idyllischen Ort in Mecklenburg-Vorpommern. Hier sind die jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 22 Jahren eine Woche lang ungestört in der Natur. Sie spüren die Erde, den Wind, die Sonne, das Wasser. Morgens laufen sie übers taufrische Gras, gehen baden im See, abends sitzen sie zusammen am Lagerfeuer. "In der Trauer ist die Schöpfung ganz wichtig", sagt Patricia Sorek. “Sie ist eine heilsame Kraft und schafft eine Verbindung zu den Verstorbenen.” So geht die Gruppe auch segeln auf dem Schweriner See. “Man ringt mit den Windböen – und spürt gleichzeitig eine Kraft, die trägt”, sagt Trauerbegleiterin Anke Schramm-Schmidt. 

Wofür Ihre Spende dringend gebraucht wird:

"Die Trauerarbeit ist ohne Spenden nicht denkbar"

Manche erleben, dass sich dadurch eine Tür zum Glauben öffnet. Im Bistum Dresden-Meißen sind Christen eine Minderheit, der Katholiken-Anteil beträgt nur 3,2 Prozent. "Uns selbstträgt der Glaube“, sagt Patricia Sorek, “das können die Jugendlichen auch spüren.” Sie singen mit den Jugendlichen auch christliche Lieder, spenden einander Segen und beten. Bei der Trauerbegleitung hilft auch kreatives Arbeiten mit Farbe, Stoffen, Kerzen etc. Sie verbrennen “Wutbilder” und vermischen die Asche mit Erde, um “scharfen Schnittlauch” zu säen – positive Energie und Sinnbild des Kreislaufs von Leben und Tod.

Die Mitarbeiter des Christlichen Hospizdienstes sind auf Spenden angewiesen. Die Trauerarbeit ist ohne Spenden nicht denkbar – und kann lebenswichtig sein für Menschen, die am Verlust eines geliebten Angehörigen verzweifeln. Eine Woche ist für die Betroffenen gutinvestierte Zeit. Denn die Gruppe hält oft noch lange zusammen und gibt jedem Einzelnen Kraft und Lebensmut. So tragen Sie mit Ihrer Spende dazu bei, dass junge Menschen mit Gottes Hilfe wieder den Weg zurück ins Leben finden.

*Name von der Redaktion geändert

Der Christliche Hospizdienst Dresden

Der Christliche Hospizdienst Dresden e. V. begleitet seit 1991 Menschen, die von schwerer Krankheit, Sterben und Tod betroffen sind. Das Team besteht aus haupt- und über 150 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Der ökumenisch ausgerichtete Verein wird unter anderem unterstützt durch das Bischöfliche Ordinariat und den Caritasverband des Bistums Dresden-Meißen. Die Räumlichkeiten befinden sich in einem Gebäude des katholischen Krankenhauses St. Joseph-Stift. Neben der hospizlichen Begleitung von palliativen Patientenwerden Einzelgespräche für Trauernde sowie verschiedene Gesprächskreise und -gruppenangeboten. Zweimal im Monat treffen sich eine Kindergruppe sowie eine Gruppe für Jugendliche. Zudem gibt es einmal im Jahr die mehrtägige Begegnungsfahrt für Jugendliche und Familien. Die Angebote des Christlichen Hospizdienstes Dresden e. V. sind grundsätzlich kostenfrei. Um das abzusichern, ist der Verein notwendigerweise auf Spenden angewiesen