IM EINSATZ FÜR DIE MENSCHEN

BONI-Busse trotzen der Corona-Pandemie

Das Bonifatiuswerk hat unter Beachtung der Hygiene-Regeln im Mai fünf BONI-Busse in katholische Gemeinden in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen übergeben (Foto: Sr. Theresita M. Müller)
Das Bonifatiuswerk hat unter Beachtung der Hygiene-Regeln im Mai fünf BONI-Busse in katholische Gemeinden in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen übergeben (Foto: Sr. Theresita M. Müller)

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen

Das gilt auch für BONI-Busse. BONI-Busse fahren z.B. Senioren zu den Sonntagsgottesdiensten, Ministranten zu Ausflügen und Grundschulkinder zur katholischen Grundschule. Während der Corona-Pandemie leisten einige BONI-Busse besondere Hilfsdienste. Die Zisterziensermönche im Kloster Neuzelle fahren beispielsweise jeden Sonntag in ihrem BONI-Bus an den nördlichsten, südlichsten, westlichsten und östlichsten Punkt der Pfarrei Neuzelle-Eisenhüttenstadt und segnen Menschen, Tiere und Pflanzen des Pfarreigebiets. Die Fahrtroute zeichnet dabei ein großes Kreuz über die Pfarrei.

BONI-Bus als Umzugsunternehmen

Die Pfarrei St. Peter und Paul in Dessau nutzt ihren BONI-Bus auch in Corona-Zeiten. Das großzügige Angebot, für Personen, die der Risikogruppe angehören, einkaufen zu gehen, wurde noch nicht in Anspruch genommen. Aber da der Kleinbus vielfältig einsetzbar ist, dient er in der drittgrößten Stadt Sachsen-Anhalts auch schon einmal als Umzugsunternehmen. Dass die Universitäten aufgrund der Pandemie nicht ihrem gewohnten Rhythmus von vorlesungs- und vorlesungsfreier Zeit folgen können, hat Konsequenzen für die Studierenden. "Aufgrund der Semesterregelung der Uni musste einer unserer ausländischen Studenten umziehen, was durch die Corona-Maßnahmen erschwert wurde", berichtet der Gemeindeassistent Felix Kobold. "Wir konnten ihm mit dem BONI-Bus beim Transport seiner Einrichtung helfen."

Das Bonifatiuswerk unterstützt die Anschaffung eines BONI-Busses mit zwei Dritteln der Anschaffungskosten. Sie werden eingesetzt in Diasporagebieten, denn die katholischen Christen haben oft große Entfernungen zu überbrücken.

MEHR ÜBER DIE VERKEHRSHILFE

BONI-Bus als "Stoff-Taxi"

In der Pfarrei St. Franziskus in Bad Liebenwerda/Brandenburg fungiert der BONI-Bus vorübergehend als "Stoff-Taxi". "Wir haben um Spenden von Stoffen gebeten, um Schutzkleidung für ein Altenheim zu nähen. Viele Menschen haben daraufhin Stoffe und Materialien gespendet, die ich mit dem Bulli abgeholt, an Näherinnen verteilt und wenige Tage später fertig genäht wieder abgeholt habe", schreibt die Gemeindereferentin Miriam Fricke.

In der St. Petrus Gemeinde in Buchholz/Niedersachsen transportiert der rapsgelbe VW-Bus das Material für die Livestream-Gottesdienste.

 

Einkaufsdienst der Malteser in Berlin

Für besonders schutzbedürftige ältere oder kranke Menschen ist es in dieser Zeit angesichts einer möglichen Infektionsgefahr durch das Coronavirus nicht ratsam, einkaufen zu gehen. Ältere Menschen (ab 65 Jahre) und/oder Menschen mit einer Vorerkrankung, die ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, können sich beim Malteser Hilfsdienst in Berlin melden.

Viele freiwillige Helferinnen und Helfer

Berlin wurde in insgesamt vier Standorte aufgeteilt, die jeweils von einem Standort-Team geleitet werden. Matthias Kuhlmann, Personalstelleninhaber des Bonifatiuswerkes ist für den Standort Berlin Süd verantwortlich. Sobald Aufträge für seinen Bezirk ankommen, leitet Kuhlmann diese an viele freiwillige Helferinnen und Helfer weiter. Diese sind entweder bereits Mitglieder beim Malteser Hilfsdienst e.V. oder unterstützen extra für den Einkaufsdienst.

Vor dem Einsatz werden die Freiwilligen mit Mundschutz, Handschuhen, Desinfektionsmittel und Einkaufsgeld ausgestattet. Bisher konnten alleine durch den Standort Süd über 75 Einkäufe erfolgreich getätigt werden. Die "Kunden" sind überwiegend Senioren, die aufgrund ihres Alters, einer Vorerkrankung oder zum eigenen Schutz nicht selbst einkaufen gehen können. Sie brauchen nur bei der Service-Nummer anzurufen und ihre Einkaufswünsche durchgeben. Innerhalb von 24 Stunden können sie mit der Erledigung ihres Einkaufes rechnen. Der Service ist komplett kostenfrei. Viele Senioren spenden oft einen kleinen Betrag für die Arbeit des Malteser Hilfsdienstes. Der Einkaufsdienst soll auch über die Corona-Zeit hinaus existieren, daher versucht aktuell ein Team, Strukturen für die kommenden Monate zu schaffen.

 

Es ist uns wichtig, auch in dieser Zeit der Beschränkungen und Ausnahmen durch die Corona-Pandemie unsere Arbeit mit und für Gemeinden in den Diaspora-Gebieten weiterzuführen und ihnen zur Seite zu stehen. Das ist nur möglich durch die Großzügigkeit der Spender.

Monsignore Georg Austen,
Generalsekretär des Bonifatiuswerkes

48 BONI-Busse sind 2019 in 14 deutsche und eine lettische Diözese gefahren

Als Botschafter einer mobilen Kirche für die Menschen verbinden sie katholische Kirchengemeinden vor allem in Deutschland auf beeindruckende Weise. Sie leisten ihren Dienst zum Beispiel in Varel an der Nordseeküste, in Stralsund an der Ostsee, in Baumholder, nahe der französischen und luxemburgischen Grenze, in Plauen, 21 Kilometer von der tschechischen Grenze und Panschwitz-Kuckau, 56 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. So bunt und vielfältig wie die Einsatzorte der BONI-Busse sind ihre „Dienste“.

 

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Weitere Auskünfte zur Verkehrshilfe des Bonifatiuswerkes erhalten Sie bei Thomas Twents und Ulrike Driller.

Thomas Twents

Leiter Projektverwaltung
05251 29 96-57
thomas.twents@bonifatiuswerk.de

Ulrike Driller

Sachbearbeiterin Verkehrshilfe
05251 29 96-55
ulrike.driller@bonifatiuswerk.de