GEFÖRDERTE PERSONALSTELLE IM BISTUM MAGDEBURG

Ökumene-3-Praxis in Kirchgemeinden, kirchlichen Einrichtungen und Erwachsenenbildung

"Ökumene-3-Praxis in Kirchgemeinden, kirchlichen Einrichtungen und Erwachsenenbildung"

FÖRDERZEITRAUM: 2017 bis 2019

FÖRDERSUMME: 84.462,70 Euro

BISTUM: Bistum Magdeburg

STELLENINHABERIN: Dr. Daniela Bethge

"Ökumene-3-Praxis", so heißt die neue Projektstelle, die im Auftrag des Bistums Magdeburg und mit Förderung des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken e.V. eingerichtet wurde. Sachsen-Anhalt ist religiös weitestgehend durch Konfessionslosigkeit und religiöse In-differenz geprägt. Es gilt als Land ohne Glauben. Die Christen befinden sich in der Minderheit. „Ökumene der dritten Art“ (Dialog und Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit religionsfreien Menschen) sensibilisiert für ein ehrliches Gespräch und die fruchtbare Zu-sammenarbeit zwischen allen Menschen, ohne dabei die Frage nach der Religion, dem persönlichen Glauben und der eigenen Le-bensoption auszulassen.

Mehr über das Projekt

In Sachsen-Anhalt leben knapp 2,3 Millionen Menschen, davon sind 16,9 % Christen. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung sind konfessionslos. Das hat Konsequenten für die Art des Kircheseins. Der (religiöse) Dialog mit Atheisten, Religionslosen und religiös Indifferenten ("Ökumene der dritten Art"/ Eberhard Tiefensee) wird pastoral proklamiert, aber in der realen Gemeindepastoral nur teilweise eingelöst.

Mit dem Projekt soll die Praktikabilität und der Erweis für Ökumene der dritten Art exemplarisch entwickelt, erprobt und eingeübt werden. Dabei nimmt das Projekt Erfahrungen aus der innerkirchlichen und interreligiösen Ökumene auf und will konfessionslose bzw. religiös indifferente Menschen nicht für die eigene Position vereinnahmen, sondern wechselseitig als Impulsgeber fungieren. Damit kann es zum innovativen Ort der Kirchen-, Stadt- und Kulturentwicklung werden. Eine Ökumene-3-Praxis hat das Potential, die Relevanz von Kirche in der Zivilgesellschaft und das kirchliche Selbstverständnis zu verändern. Die kirchliche Erwachsenenbildung bietet dafür einerseits vorurteilsfreie und absichtslose Beziehungs- und Begegnungsräume und andererseits theologisch, pädagogisch und sozialwissenschaftliche Fachkompetenz sowie kirchlich und zivilgesellschaftlich anerkannte Strukturen. Die Verbindung von Bildung, Urlaub und christlicher Spiritualität birgt missionarisches Potential und bedeutet die Erschließung von christlichen Themen und Werten mit Lebensrelevanz für Beruf, Familie und Freizeit in säkularer Kultur.

Dr. Daniela Bethge über sich

Daniela Bethge, Dr. theol., Dipl.-Soz.päd./Soz. Arb.(FH), geb. 1982 in Magdeburg, studierte in Erfurt und Wien Theologie und Soziale Arbeit mit den Schwerpunkten Pastoraltheologie, Sozial- und Kulturmanagement. 2010-2014 arbeitete Sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Pastoraltheologie und Religionspädagogik an der Universität Erfurt. 2014-2017 leitete Sie ein Projekt im Bereich diakonischer Kirchenentwicklung im Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. Ehrenamtlich engagiert sich Daniela Bethge im Bereich regionale Kulturentwicklung.

Kontakt

Dr. Daniela Bethge
Projektleitung Ökumene-3-Praxis
HVHS Roncalli-Haus Magdeburg
Max-Josef-Metzger-Str. 12/13
39104 Magdeburg
+49 / 391 / 5961 / 494
Mail: daniela.bethge@roncalli-haus.de

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"Start Ups des Glaubens - Erfahrungsberichte aus der Personalstellenförderung des Bonifatiuswerkes"

Seit 2009 fördert das Bonifatiuswerk Personalstellen für 24 Monate, um Experimentierfelder in der Pastoral auch dort zu ermöglichen, wo es aus finanziellen Gründen sonst nicht möglich wäre. Mit mehr als 50 Stellen und einer Gesamtfördersumme von über 3.000.000 Euro gehört die Personalstellenförderung zu einer der bedeutendsten Förderarten des Bonifatiuswerkes. Als Ergebnis einer Evaluation ist die Publikation „START-UPS des Glaubens“ mit Erfahrungsberichten einzelner Stellen und Informationen rund um die Personalstellenförderung erschienen.

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