TRADITIONELLE UND WERTVOLLE GEBETSSTUNDE

Andacht mit Bischof Berislav Grgić

Gebetsstunde für die Diaspora im Hohen Dom zu Paderborn. Foto: Patrick Kleibold
Gebetsstunde für die Diaspora im Hohen Dom zu Paderborn. (Fotos: Patrick Kleibold)

29.07.2019

In seiner Begrüßung griff Monsignore Austen – der die Situation der Gläubigen in der Diaspora Norwegens gut kennt – das Motto des Liborifests „Im Himmel und auf Erden“ auf. „In unserer heutigen Gesellschaft dürfen wir den Himmel nicht aus den Augen verlieren. Wir brauchen Zeiten und Orte der Glaubensvergewisserung, um so auch selbst zu Glaubensstiftern zu werden“, sagte Austen. Gerade das Liborifest schenke den Menschen Halt und sei ein guter Anlass, an dem die Menschen durch die Verehrung der Heiligen Liborius und Bonifatius Glaubensfreude und -gemeinschaft in einer Zeit mit allen seinen Umbrüchen, Aufbrüchen und Abbrüchen spüren könnten.  „Für uns als Katholiken einer länderübergreifenden Weltkirche ist es wichtig, die Menschen in der Minderheit ideell und finanziell zu unterstützen und im Netzwerk des Gebets verbunden zu sein. Der Besuch von Bischof Grgić ist für uns daher ein schönes Zeichen der Verbundenheit", ergänzte Austen.

Eindrücke von der Andacht

Bischof Grgić schilderte, was es bedeutet, seinen Glauben unter extremen Bedingungen jenseits des Polarkreises zu leben. In Hammerfest beispielsweise, der nördlichsten Pfarrei der Welt, lebten gerade einmal 1.600 Katholiken. „Diese nehmen enorme Strapazen und viele hundert Kilometer Fahrstrecken auf sich, um gemeinsam Gottesdienst feiern zu können. Schwierig sei auch die zweimonatige Dunkelheit während der Polarnächte von Ende November bis Ende Januar“, sagte Grgić. Während dieser langen Zeit ginge es ihm dann immer am besten, wenn der Himmel offen sei und er die Sterne sehen könne. „Dann richten wir unseren Blick gen Himmel und vertrauen freudig und demütig auf Gott, indem wir unter anderem auch mit anderen Menschen über die Frohe Botschaft sprechen“, fügte der Bischof hinzu. Grgić dankte allen den Spenderinnen und Spendern des Bonifatiuswerkes für deren Solidarität. Er sei äußerst erfreut darüber,  dass er seine Dankbarkeit zum Liborifest persönlich ausdrücken könne.

(pk)