RICHTFEST FÜR MAGDEBURGER KLOSTER

Die "Ökumenischen Höfe" sind wieder ein Stück gewachsen

Pater Prof. Dr. Clemens Dölken O.Praem., Prior des Priorates Magdeburg, schlägt den Nagel in den Balken ein. Dahinter P. Michael Stern und P. Ulrich Weiß, beide ebenfalls aus dem Priorat. (Foto: St.-Norbert-Stiftung/Andrea Leinenbach)
Pater Prof. Dr. Clemens Dölken O.Praem., Prior des Priorates Magdeburg, schlägt den Nagel in den Balken ein. Dahinter P. Michael Stern und P. Ulrich Weiß, beide ebenfalls aus dem Priorat. (Foto: St.-Norbert-Stiftung/Andrea Leinenbach)

10.12.2021

Ein weiterer Meilenstein für das Großprojekt "Ökumenische Höfe" in Magdeburg: Der Orden der Prämonstratenser konnte am 8. Dezember, dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, das Richtfest für den lang ersehnten Klosterneubau feiern. Doch aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation musste eine große Feier ausbleiben. Nur die unmittelbar am Bau beteiligten Personen konnten an der Veranstaltung teilnehmen.
 

Feier mit Nagel und Schnapsglas

Trotz der Situation durften bestimmte Traditionen nicht fehlen: Die ausführende Baufirma hatte zuvor den Richtkranz gesetzt, der Polier hielt seine Rede zum Richtfest und zerschmetterte traditionsgemäß ein Schnapsglas, auf dass das Gebäude nunmehr getauft und somit geschützt sei. Die Patres haben im Anschluss in einen bereitgestellten Balken einen Nagel eingeschlagen, was bei einem aus Beton erstellten Flachdach-Bau die Alternative zum letzten Nagel im Dachgebälk darstellte.


Ein Zentrum für Austausch und Ökumene

Direkt am Elbufer in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt entsteht rund um die katholische Universitätskirche St. Petri und die evangelische Wallonerkirche mit den "Ökumenischen Höfen" ein Zentrum für Austausch, Begegnung und Ökumene, das vom Bonifatiuswerk gefördert wird. Nach der Wende kehrten die Prämonstratenser 1991 an die Wirkungsstätte ihres Ordensgründers, des hl. Norbert von Xanten, zurück. Seit 1998 betreuen sie die Universitätskirche St. Petri und aktuell zwei weitere Gemeinden. Derzeit wohnen die vier Patres in einer alten Kaufmannsvilla, die mittlerweile zu klein geworden ist.


Fünf Gemeinden unterschiedlicher Konfession

Im Klosterneubau sollen künftig Zimmer für vier bis sechs Patres sowie Gäste zur Verfügung stehen. In den Gebäuden der ehemaligen Landes-Hygieneanstalt entstehen Wohnräume, ein Teil davon für betreutes Wohnen. In einem weiteren Bauabschnitt soll das alte Gemeindehaus aus den 1970er Jahren modernisiert werden und von den insgesamt fünf auf dem Gelände ansässigen katholischen und evangelischen Gemeinden für Veranstaltungen genutzt werden.

Unterstützt wird das Projekt auch aufgrund seines missionarischen Charakters vom Bonifatiuswerk mit 200.000 Euro für den Klosterbau und 92.500 Euro für das Gemeindehaus. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.

(gio)