NEUE STATION AUF DEM JAKOBSWEG

Sankt Gereon in Vechelde erstrahlt in neuem Glanz

Der Innenraum der frisch renovierten Kirche. (S. Moser)
Der Innenraum der frisch renovierten Kirche. (S. Moser)

09.06.2021

Für die kleine Kirche in Vechelde hat die Lage in der Vergangeheit einiges bewirken können. Es war mit ein Grund, nach 60 Jahren die Kirche zu renovieren. Neben der Installation einer Glastüranlage und einer Lautsprecheranlage durch Zuschüsse der Gemeinde und des Bistums, konnte die Kirche durch eine Föderung des Bonifatiuswerkes im Innenraum neu gestrichen werden und erstrahlt jetzt in neuem Licht. 

Sankt Gereon in Vechelde wird "Stempelstelle" für Pilger"

Der Braunschweiger Jakobsweg erfreut sich wachsender Beliebtheit. Wenn Pilger in der katholischen Kirche in Vechelde Station machen, können sie neuerdings ihren Pilgerpass dort abstempeln lassen. "Wir erhielten immer mal wieder von Pilgern, die in Richtung Hildesheim unterwegs waren, Anfragen, ob man hier in St. Gereon übernachten kann", erzählt Ludger Koenders, Kirchenvorstand und Vorsitzender der Kolpingfamilie des Kirchortes. Das war etwa 2018. Gelegentlich nutzten Pilger das Pfarrheim als Herberge, das mit Küche und sanitären Anlagen ausgestattet ist. "Als wir vor einigen Jahren die Initiative ergriffen, den Jakobsweg wiederzubeleben, haben wir uns an der B1, dem alten Handelsweg Hellweg orientiert und da liegt Vechelde am Wege", sagt Dieter Prüschenk, Projektleiter des Braunschweiger Jakobswegs.

Ursprünglich von der Braunschweiger Zeitung initiiert, arbeiten die evangelisch-lutherische Landeskirche Braunschweig und das Bistum Hildesheim mit der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz zusammen. Die ökumenische Kooperation beinhaltet, diesen Weg und seine Beschilderung weiterhin zu pflegen, Pilgerbegleiter auszubilden, Tourenprogramme zu erstellten und Kontaktpflege mit den Pfarreien am Weg. "Wir wollen die Kirchen als Anlaufstellen gewinnen, um den Pilgern eine Möglichkeit der – äußeren und inneren – Einkehr zu bieten", so der Projektleiter.

Momentan hauptsächlich Einzelpilger auf kürzeren Strecken

Wegen der Corona-Pandemie sind momentan hauptsächlich Einzelpilger auf kürzeren Strecken unterwegs, da Übernachten nicht möglich ist. Pilgertouren auf dem Braunschweiger Jakobsweg  finden aber wieder statt und starten üblicherweise in der Kreuzkirche in Altlehndorf und kommen dann über Lehndorf nach Vechelde und machen in St. Gereon Station. Der Weg führt weiter über Bodenstedt in Richtung Hildesheim. Bis dahin ist der Weg ausgeschildert, erkennbar an den kleinen Schildern mit einer gelben Jakobsmuschel auf blauem Grund. Pilgern ist mehr als wandern. Die Menschen möchten geistlich zur Ruhe kommen und dann ist es schön, wenn man eine Kirche hat, die einen Platz der Ruhe bietet, in der man sich hinsetzen und beten kann und auch über sich selbst nachdenken kann. Die Kirche ist eine schöne Zwischenstation, wo man einen Blick hineinwerfen kann.

Die Bauhilfe des Bonifatiuswerkes hat das Projekt mit einer Fördersumme in Höhe von 6.500 Euro unterstützt.

(nd)