PERSONALSTELLE GESTALTET WELTFLÜCHTLINGSTAG MIT

"Sterben auf dem Weg der Hoffnung"

Die Gottesdienstbesucher*innen entzünden Kerzen zum Gedenken an die Verstorbenen auf der Flucht.
Die Gottesdienstbesucher entzünden Kerzen zum Gedenken an die Verstorbenen auf der Flucht. (Foto: Caritas Berlin/Michael Haas-Busch)

30.06.2021

Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni fand in der Kirche St. Eduard in Berlin ein ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an die Verstorbenen auf der Flucht statt, den Sr. Regina Stallbaumer sa mitgestaltet hat. Sie ist Seelsorgerin in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Eisenhüttenstadt. Ihre Stelle  unterstützt das Bonifatiuswerk mit 55.000 Euro.


Leid nicht vergessen

"In der Sorge um unseren eigenen Wohlstand und mit einem Gefühl der Überforderung grenzen wir uns leicht ab von der Not der Menschen, die an unsere Tür klopfen und die Angst um ihr Leben haben. Dabei nehmen wir die Ausgrenzung und den Tod von Menschen in Kauf. Um so wichtiger ist es, das Bewusstsein für dieses Leid und diese Ungerechtigkeit immer wieder neu wach zu rufen, der Verstorbenen zu gedenken und an unserem je eigenen Platz für ein Zusammenleben in Frieden und Würde einzutreten", betont die Ordensfrau.

Der Gottesdienst wird seit mehreren Jahren von einem ökumenischen Bündnis mit Beteiligung des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes, der Caritas und Sant’Egidio veranstaltet.


Appell für mehr Toleranz

Die "AG gegen Rechtsextremismus" des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin hatte unter dem Motto "Klar Positionen beziehen für Menschenrechte" weitere Aktionen initiiert. In Kooperation mit Ehrenamtlichen aus mehreren Pfarreien wurden thematische Gottesdienste gestaltet und im Anschluss offene Gesprächsrunden angeboten.

Für Dr. Sabine Arend, die in der AG "Gegen Rechtsextremismus" mitarbeitet, sind solche Vor-Ort-Formate ein guter Weg, um die Menschen mit den Anliegen des Weltflüchtlingstags in Kontakt zu bringen: "Das christliche Menschenbild ist wichtiger Kompass und Leitfaden für unser konkretes Denken und Handeln. Es kann uns immer wieder stärken auf unserem Weg, uns für ein tolerantes und respektvolles Miteinander in unserer Gesellschaft einzusetzen."

(Pressestelle Erzbistum Berlin/thmei)