BONIFATIUSWERK BEKOMMT EINEN NEUEN PROTEKTOR

Dr. Udo Markus Bentz wird neuer Erzbischof von Paderborn

Dr. Udo Markus Bentz wird neuer Erzbischof von Erzbistum Paderborn – hier zu sehen bei der Segnung eines BONI-Busses. (Foto: Fabio Sanchez Salgado)
Dr. Udo Markus Bentz wird neuer Erzbischof von Erzbistum Paderborn – hier zu sehen bei der Segnung eines BONI-Busses. (Foto: Fabio Sanchez Salgado)

09.12.2023

Nach 14 Monaten Sedisvakanz hat das Erzbistum Paderborneinen neuen Erzbischof: Dr. Udo Markus Bentz aus dem Bistum Mainz. Somit erhält das Bonifatiuswerk einen neuen Protektor, denn der Erzbischof von Paderborn ist gleichzeitig der Protektor des katholischen Hilfswerks.

"Ich freue mich über die Ernennung von Dr. Udo Markus Bentz zum Erzbischof von Paderborn. Wir kennen uns bereits seit vielen Jahren durch verschiedene Aufgabenbereiche. Ihm sind die beiden Diaspora-Hilfswerke gut bekannt. Ebenso verbindet uns der Heilige Bonifatius. Daher bauen wir weiterhin auf eine kontinuierliche, vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit für unsere Glaubensbrüder und -schwestern, die in einer Minderheitensituation in den Umbrüchen dieser Zeit ihr Christsein leben", sagt Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes und Geschäftsführer des Diaspora-Kommissariats. Manfred Müller, Präsident des Bonifatiuswerkes, ergänzt: "Im Namen des Bonifatiuswerkes gratulieren wir dem neuen Erzbischof von Paderborn und wünschen ihm Gottes Segen für seinen verantwortungsvollen Dienst. Das Erzbistum kann sich glücklich schätzen. Mit Dr. Udo Markus Bentz wurde ein versierter Nachfolger gefunden." Das Bonifatiuswerk freue sich darauf, dass Dr. Bentz der neue Protektor des katholischen Hilfswerkes für den Glauben und der Solidarität wird.

 

Papst ernennt 56-Jährigen zum fünften Paderborner Erzbischof 

Papst Franziskus hat den 56-jährigen bisherigen Mainzer Weihbischof und Generalvikar von Bischof Dr. Peter Kohlgraf nach erfolgter Wahl durch das Metropolitankapitel am Hohen Dom zu Paderborn zum 67. Bischof und fünften Erzbischof von Paderborn ernannt. Das wurde am Samstag um 12 Uhr zeitgleich in Rom und Paderborn bekanntgegeben. Dr. Udo Markus Bentz tritt die Nachfolge von Erzbischof emeritus Hans-Josef Becker an, der als Metropolit des Erzbistums bis zu seinem Ruhestand am 1. Oktober 2022 sowohl als Protektor des Bonifatiuswerkes sowie als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Diaspora-Kommissariat über viele Jahre ein verlässlicher Partner war.

Die Einführung des neuen Paderborner Erzbischofs findet am 10. März 2024 im Hohen Dom zu Paderborn statt. Mit der Amtseinführung endet die Vakanz des Erzbischöflichen Stuhls. Bis dahin leitet weiterhin Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck die in Deutschland mit 1,4 Millionen Katholikinnen und Katholiken sechstgrößte römisch-katholische (Erz-)Diözese.
 

Wer ist der neue Erzbischof von Paderborn?

Am 3. März 1967 in pfälzischen Rülzheim geboren, absolvierte Udo Markus Bentz nach dem Abitur 1986 zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Ab 1988 schloss sich in Mainz und Innsbruck das Studium der Philosophie und Katholischen Theologie an. 1994 folgten die Diakonenweihe und das Diakonatspraktikum in Darmstadt-Griesheim. 1995 empfing er im Dom zu Mainz die Priesterweihe. Anschließend war er als Kaplan am Dom St. Peter und St. Martin in Worms und von 1998 an als Bischöflicher Sekretär in Mainz tätig.

Während seines weiterführenden Studiums an der Universität Freiburg arbeitete er von 2002 bis 2004 als Pfarrvikar in der Pfarrgruppe Sprendlingen und von 2004 bis 2007 in der Pfarrei Petrus Canisius Mainz. Promoviert wurde Udo Markus Bentz dann 2007 an der Universität Freiburg mit der Arbeit "Jetzt ist noch Kirche – Grundlinien einer Theologie kirchlicher Existenz im Werk Karl Rahners". Im gleichen Jahr wurde er Regens des Mainzer Priesterseminars und 2014 zusätzlich Leiter des Ausbildungsseminars für Kapläne und Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten.

Am 15. Juli 2015 ernannte Papst Franziskus Dr. Udo Markus Bentz zum Titularbischof von Sita und Weihbischof in Mainz. Am 20. September 2015 erfolgte die Bischofsweihe im Mainzer Dom. Er behielt die Aufgabe als Regens und wurde zudem Bischofsvikar für die Jugendseelsorge. Am 27. August 2017 ernannte ihn der Mainzer Bischof Dr. Peter Kohlgraf zu seinem Generalvikar und zum Diözesanökonom. Auch wurde er im gleichen Jahr Vorsitzender des Aufsichtsrates des Caritasverbandes für die Diözese Mainz.
Auf Ebene der Deutschen Bischofskonferenz ist er Mitglied der Jugendkommission, der Kommission für die Weltkirche und der Unterkommission für Lateinamerika, insbesondere Adveniat. Darüber hinaus ist er Vorsitzender der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche. Als bischöfliches Leitwort hatte Dr. Udo Markus Bentz bislang einen Vers aus dem Markus-Evangelium gewählt. In Anlehnung an Vers 20 des 16. Kapitels aus dem Markusevangelium (Mk 16,20) lautet es: "Praedicare ubique Domino cooperante" – "Überall predigen und der Herr wirkte mit ihnen".


Wie geht es weiter?

Nach der öffentlichen Bekanntgabe seiner Ernennung zum neuen Erzbischof von Paderborn durch Papst Franziskus wird Dr. Udo Markus Bentz in Kürze den im Konkordat vorgeschriebenen Treueeid vor den Ministerpräsidenten der Länder Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen ablegen. Mit etwas zeitlichem Abstand wird der neue Erzbischof von Paderborn schließlich im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Hohen Dom in sein Amt eingeführt und übernimmt damit die Amtsgeschäfte. Dabei präsentiert er dem Metropolitankapitel seine päpstliche Ernennungsurkunde und nimmt symbolisch auf dem Bischofsstuhl, der Kathedra, Platz. Mit der Amtsübernahme endet die Vakanz und damit zugleich das Amt des Diözesanadministrators.

Glückwunsch auch nach Bamberg

Ebenso gratulieren der Generalsekretär und der Präsident im Namen des Bonifatiuswerkes dem neuen Erzbischof von Bamberg, Herwig Gössl, und wünschen ihm Gottes Segen für das bischöfliche Wirken im Erzbistum Bamberg, mit dem auch das Bonifatiuswerk durch die Unterstützung diverser Projekte eng verbunden ist. Der 56-jährige Herwig Gössl, seit 2014 Weihbischof in Bamberg, wird Nachfolger von Ludwig Schick, dessen vorzeitigen Amtsverzicht der Papst am 1. November 2022 angenommen hatte. Gössl hatte das Erzbistum seitdem als Diözesanadministrator kommissarisch geleitet.

(bam/hes/pdp)

BEKANNTGABE DES NEUEN ERZBISCHOFS

Live-Übertragung der Bekanntgabe des neuen Erzbischofs von Paderborn im Hohen Dom zu Paderborn