DIASPORA-KOMMISSARIAT DER DEUTSCHEN BISCHÖFE BESTEHT SEIT 100 JAHREN

Katholische Priester in Deutschland spenden 4,37 Millionen Euro

Die Mitglieder des Vergabeausschusses: Von links Monsignore Georg Austen (Geschäftsführer des Diaspora-Kommissariats und Generalsekretär des Bonifatiuswerkes), Domdechant Alfons Hardt (Vorsitzender des Diaspora-Kommissariats), Generalvikar Ulrich Beckwermert und Pfarrer Ludger Hojenski, sowie unten von links Pfarrer Dr. Michael Müller, Domkapitular Thomas Renze und Dechant Carsten Menges. Auf dem Foto fehlt Geistlicher Rat Prof. Dr. Thomas Schwartz. (Foto: Simon Helmers)
Die Mitglieder des Vergabeausschusses: Von links Monsignore Georg Austen (Geschäftsführer des Diaspora-Kommissariats und Generalsekretär des Bonifatiuswerkes), Domdechant Alfons Hardt (Vorsitzender des Diaspora-Kommissariats), Generalvikar Ulrich Beckwermert und Pfarrer Ludger Hojenski, sowie unten von links Pfarrer Dr. Michael Müller, Domkapitular Thomas Renze und Dechant Carsten Menges. Auf dem Foto fehlt Geistlicher Rat Prof. Dr. Thomas Schwartz. (Foto: Simon Helmers)

07.12.2023

Seit 100 Jahren unterstützt das Diaspora-Kommissariat der deutschen Bischöfe finanziell schwach gestellte Diaspora-Diözesen – im kommenden Jahr mit 4,37 Millionen Euro. Für diese Hilfe spenden katholische Priester in Deutschland monatlich ein Prozent ihres Gehaltes. Gegründet wurde die Priesterhilfe auf der 24. Generalversammlung des Bonifatiusvereins, des heutigen Bonifatiuswerkes, im Jahr 1923. Die Unterstützung kommt den in der Seelsorge tätigen Priestern und Diakonen in Mittel-, Ost- und Nordeuropa zugute.
 

"Großes Zeichen der Solidarität"

"Die Priester in Deutschland setzen mit ihrer Unterstützung ein großes Zeichen der Solidarität. In den meisten Ländern Nord-, Mittel- und Osteuropas sind Katholiken zahlenmäßig in der Minderheit, die Seelsorge ist durch weite Wege erschwert. Die deutschen Priester zeigen mit ihrer Unterstützung: Ihr seid nicht allein, ihr könnt auf uns zählen und wir sind über das gemeinsame Gebet hinaus miteinander verbunden", sagt Monsignore Georg Austen, Geschäftsführer des Diaspora-Kommissariats.

Die Diözesen in Nordeuropa (Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden) unterstützt das Diaspora-Kommissariat mit etwa 3,8 Millionen Euro: Für die Gehälter der Priester werden 2,45 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit einer Million Euro werden der Bau und die Instandhaltung von Priesterwohnungen gefördert. 350.000 Euro stehen für die Anschaffung von Fahrzeugen bereit, die die Priester in ihren großen Flächengemeinden dringend benötigen. In Mittel- und Osteuropa leistet das Diaspora-Kommissariat Gehaltsstützungen für Priester und Diakone in Höhe von 570.000 Euro.

Seit 2014 werden die Fördergelder zweckgebunden über das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken geleitet. Vergeben werden die Mittel durch einen Vergabeausschuss, der sich zusammensetzt aus Vertretern der Bischöfe von Paderborn, Fulda und Osnabrück, der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte, des Osteuropa-Hilfswerkes Renovabis und des Bonifatiuswerkes. Vorsitzender des Vergabeausschusses ist der frühere langjährige Generalvikar des Erzbischofs von Paderborn, Domdechant Apostolischer Protonotar Alfons Hardt: "Die Priester in Deutschland stehen solidarisch an der Seite der Priester und Diakone in Mittel-, Ost- und Nordeuropa, ihre finanzielle Hilfe ist ein Zeichen der tiefen Verbundenheit. Ich bedanke mich für diese wertvolle Unterstützung!"

(hes)