GUTES TUN KANN JEDER

"Tat.Ort.Nikolaus" im Hafen, im Wald und in der Stadt

Der Nikolaus bringt Freude auf Giganten aus Stahl - hier durch Pater Ritchille Salinas svd., der Seeleuten auf einem 380 Meter langem Schiff einen süßen Schoko-Nikolaus vorbeibrachte. (Foto: Pater Ritchille Salinas svd.)
Der Nikolaus bringt Freude auf Giganten aus Stahl - hier durch Pater Ritchille Salinas svd., der Seeleuten auf einem 380 Meter langem Schiff einen süßen Schoko-Nikolaus vorbeibrachte. (Foto: Pater Ritchille Salinas svd.)

17.12.2023

Egal ob Bulli, Schmalspurbahn oder LKW - wo Transportmittel sind, da ist der Heilige Nikolaus - nah bei den Menschen. Auch im Hamburger Hafen - dort wurden Schokoladenfiguren in Nikolaus-Gestalt an Seeleute verteilt. Doch nicht nur auf dem Wasser, ebenso im Wald ist er anzutreffen - zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt im Wildwald Vosswinkel (Erzbistum Paderborn). Dort hatten die Pfadfinder "Wittener Löwen" der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) den Schoko-Nikolaus an die Besucherinnen und Besucher verteilt. In Borken-Weseke (Bistum Münster) hingegen gab es die schokoladig-süße Figur als Dankeschön für eine Spende an die Borkener Tafel. Diese hatte der Heilige Nikolaus auch selbst im Gepäck, als er auf Einladung der katholischen Pfarrei Jena persönlich die Gemeinschaftsunterkünfte von geflüchteten Menschen in der Stadt Apolda (Bistum Erfurt) besuchte.

Alle vier Initiativen wurden von der Aktion "Tat.Ort. Nikolaus" des Bonifatiuswerkes unterstützt und rufen dazu auf, Gutes zu tun, so wie es Nikolaus schon getan hat. Denn anders als die Kunstfigur Weihnachtsmann hat Nikolaus wirklich gelebt. Die Überlieferung zeigt ihn uns als jemanden, der für die Not seiner Mitmenschen stets ein offenes Ohr hatte und ihnen half, ohne groß darüber zu sprechen.

Ein Ort guter Taten im Hamburger Hafen

Besonders in der Vorweihnachtszeit verlassen viele Waren den Hamburger Hafen in die Geschäfte der Stadt hinein. Am Tag des Heiligen Nikolaus sind hingegen 200 Bischöfe in den Hafen zu den Seeleuten hineingezogen - Mitarbeiter der Katholischen Seemannsmission Stella Maris beschenkten 200 Seemänner mit einem Schoko-Nikolaus des Bonifatiuswerkes.

"Die Freude darüber war auf den Schiffen um so größer, da der Heilige Nikolaus der Schutzpatron der Seeleute ist", sagt Monica Döring, Leitung der Katholischen Seemannsmission Stella Maris. "Um auf die Schiffe zu gelangen, konnten auch Schnee und Eis Bischof Nikolaus nicht aufhalten", denn bevor die Schoko-Nikoläuse zum Hafen gebracht werden konnten, musste erst das Auto vom Schnee befreit werden. "Auch das ist eine Anerkennung für Seeleute, die bei jedem Wetter die Weltmeere besegeln."

Pfadfinderstamm Wittener Löwen auf dem Weihnachts-Waldmarkt

Der Pfadfinderstamm "DPSG Wittener Löwen" präsentierte auf dem Adventsmarkt im Wildwald Vosswinkel vom 9. bis zum 11. Dezember eine Pfadfinder-Nikolausecke. "Als Botschafter des heiligen Nikolaus' in unserer Zeit treten wir mit unserem Motto 'Jeden Tag eine gute Tat' an", so die Veranstalter im Vorfeld. "Wir wollen den Heiligen Nikolaus als Patron vor allem der Kinder zurück ins Bewusstsein bringen." Der Weihnachts-Waldmarkt sei für Björn Stromberg von der DPSG Wittener Löwen etwas ganz besonderes: Lokale Handwerker aus dem Umfeld sowie die Arnsberger Marktbauern verkaufen ihre handgemachten Waren, es blinken keine LED-Lichter um die Wette und die Musik dröhnt nicht in den Ohren. "In Vosswinkel ist noch Ruhe und man nimmt sich Zeit für Stockbrot mit den Kindern. Es ist Platz zum Sitzen, eine Feuerstelle um mit 'Fremden' ins Gespräch kommen", sagt Björn Stromberg. "Das Gesamtpaket war rundum gelungen. Während die Oma mit den kleinen Kindern die Schoko-Nikoläuse (und Kinderpunsch) abholte, hat der Opa mit den mittleren Kindern schon mal Stockbrot vorbereitet." Die Pfadfinder hatten "bei den Ausstellern, Eltern und ganz besonders den Kindern einen wundervollen Auftritt mit vielen lächelnden Gesichtern."

Schoko-Nikolaus als Dankeschön für eine Spende an die Borkener Tafel

Im Rahmen der "Tat.Ort.Nikolaus"-Aktion des Bonifatiuswerkes führte die Pfarrei St. Ludgerus aus Borken-Weseke eine Lebensmittelsammlung für die Borkener Tafel durch. Freiwillige Helferinnen und Helfer bauten Sammelstände vor den Supermärkten im Ort auf. Einkaufende unterstützten die Aktion mit zahlreichen Spenden. Als kleines Dankeschön für die Unterstützung und Hilfe gab es jeweils einen Nikolaus aus Schokolade. Am Ende der Aktion übergab die Pfarrei St. Ludgerus 50 Kisten mit Lebensmitteln, sowie Sach- und Geldspenden an die Borkener Tafel. Neben den Spenden selbst kam es auch zu vielen Gesprächen mit den Spenderinnen und Spendern. "Dabei ging es natürlich zuallererst um die wichtige Arbeit der Tafeln aber auch um das Thema 'Kirche und Glauben'", sagt Johannes Brockjann, Mitorganisator der Aktion. "Schön, dass mit dieser Aktion so viele Dinge und Institutionen wie aktive Hilfe, ein Dankeschön, die Tafel, die Kirche und der Nikolaus, die einfach zusammenpassen, zusammengebracht werden konnten." Eine Wiederholung soll auf jeden Fall stattfinden, so Johannes Brockjann.

Nikolaus besucht Flüchtlingsheime der Stadt Apolda

Die katholische Pfarrei Jena organisierte eine Aktion für geflüchtete Familien in Apolda, wo es mehrere Gemeinschaftsunterkünfte gibt. "Aktuell leben dort etwa 250 Kinder unterschiedlicher Nationalitäten im Alter von 0 bis 14 Jahren. Als Gemeinde möchten wir diese Unterkünfte rund um den Nikolaustag besuchen und den Kindern mit den Schokonikoläusen eine kleine Freude bereiten", erklärte Diakon Daniel Pomm von der katholischen Pfarrei Jena. Die Familien erhielten zudem eine Grußkarte in deutscher, englischer, ukrainischer und arabischer Sprache mit Nikolaus-Motiv, die ein freischaffend tätiger Künstler, der zur Gemeinde gehört, gestaltet hat.

(hes)