25 JAHRE IM EINSATZ FÜR DIE MENSCHEN
03.07.2023
Im Juli 1998 wurde in Deutschland die erste Fazenda da Esperança außerhalb Brasiliens gegründet – die Fazenda Gut Neuhof in Nauen in der brandenburgischen Diaspora.
Mitten im Nichts feierten am vergangenen Wochenende mehrere Hundert Menschen ein Fest der Freude, der Begegnungen und des Glaubens. Neben Interessierten und Wohltätern waren auch Rekuperanten, Rekuperantinnen sowie Mitglieder der Familie der Hoffnung aus der ganzen Welt zu Gast: aus Brasilien, Frankreich, Belgien, den Philippinen – um nur einige Orte zu nennen. Weltweit gibt es zurzeit 160 Fazendas.
Bereits am Freitagnachmittag konnten Interessierte den Hof der Hoffnung, wie Fazenda da Esperança übersetzt heißt, besichtigen. Abends gab er zur Einstimmung auf das große Fest ein Konzert der brasilianischen Musikerin Ziza Fernandes.
Der Samstag war geprägt von Gesprächen, Austausch und Begegnung. Viele der Rekuperanten erzählten emotional und ehrlich von ihren Erfahrungen auf den unterschiedlichen Fazendas – wie sie aus der totalen Hoffnungslosigkeit eine neue Perspektive für sich fanden. Durch die drei Grundpfeiler Arbeit, Gemeinschaft, Gebet gelingt es, den jungen Menschen aus ihren jeweiligen persönlichen Krisen und Lebensbrüchen herauszuhelfen. Dieses einzigartige Gefühl der Gemeinschaft, diesen besonderen "Geist der Hoffnung", der über dem ganzen Fest lag, konnten auch die Spenderinnen und Spender des Bonifatiuswerkes spüren, die am Hoffest teilnahmen.
Die eindrucksvolle Geschichte der Fazenda wurde in lockeren Gesprächsrunden auf der Bühne wiedergebeben. Zu Wort kamen u.a. der Gründer der Fazenda in Deutschland, Priester Paul Stapel, sowie Claudia Crawford (vormals Nolte), die sich als damalige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einsetze, dass die erste Fazenda in Deutschland gegründet werden konnte. Den feierlichen Abschluss fand das Fest in einem bewegenden Gottesdienst.
"Hier bekommt das Wort Gottes ein Gesicht, ist existenziell für die Menschen und die Kirche wird als ein Ort der Hoffnung erlebt. Dies ist mehr als ermutigend in den momentan belastenden Zeiten", so Msgr. Austen.
Das Bonifatiuswerk steht der Fazenda in Nauen von Beginn an zur Seite. Insgesamt konnte das Bonifatiuswerk Fördermittel von rund 1 Mio Euro weiterleiten – sowohl aus Mitteln der Bauhilfe, aus dem Fördertopf der Kinder- und Jugendhilfe, aus zweckgebundenen Spenden sowie aus Ausschüttungen der Bischof-Konrad-Martin Stiftung und der Franz-von-Sales-Stiftung. Zwei BONI-Busse sind – als rollende Glausbenshelfer – ebenfalls im Einsatz und machen das Engagement des Bonifatiuswerkes sichtbar. Ganz aktuell konnte ein e-PKW für kürzere Fahrten und alltägliche Besorgungen bewilligt werden.
"Ich danke allen Spenderinnen und Spendern, die dieses Projekt finanziell und ideell unterstützen. Mögen auch zukünftig Menschen mit Lebensbrüchen Orte finden, wo sie ankommen können und Menschen finden, die ihnen mit einer Passion begegnen," so Msgr. Austen.
(kek/mos)