ZEICHEN GELEBTER SOLIDARITÄT
22.11.2023
Das Bundesfinanzministerium und die beiden großen Kirchen in Deutschkand haben am Dienstag in Berlin gemeinsam die diesjährige Weihnachtsbriefmarke der Post vorgestellt. Die Marke sei ein Zeichen gelebter Solidarität, erklärte Ministeriumsreferent Dominique Lagast in der Kirche Sankt Christophorus in Berlin-Neukölln, der Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) vertrat.
Vorgestellt wurde die grüne Weihnachtsbriefmarke in der Gemeinde St. Christophorus, zu der auch das soziale Angebot "Essen ist fertig!" gehört, das das Bonifatiuswerk beispielhaft im Rahmen seiner Diaspora-Aktion 2023 unterstützt. Die Weihnachtsbriefmarke zeigt Engel, der die Botschaft verkündet: "Euch ist heute der Heiland geboren!" Bei der Briefmarke handelt es sich um eine sogenannte Wohlfahrtsmarke. Für diese zahlen Kunden neben den 85 Cent Porto einen Zuschlag von 40 Cent, mit dem soziale Projekte unterstützt werden. Herausgeber der Briefmarke ist seit 1998 das Bundesfinanzministerium.
Die diesjährigen Weihnachtsbriefmarken sind seit Anfang November erhältlich. Mit der Aktion kamen zuletzt jährlich rund zehn Millionen Euro für die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege zusammen. Diese hatte zusammen mit Vertreterinnen und Vertreter der katholischen wie auch der evangelischen Kirche zur Vorstellung der Briefmarke eingeladen. Der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Michael Groß, erklärte sich dankbar, dass das Finanzministerium die Marke auf den Weg gebracht habe. Viele Projekte seien unterfinanziert - zunehmend müssten Jugend- oder Seniorentreffs auf kulturelle Angebote verzichten und sich auf Mahlzeiten konzentrieren. "Ich hoffe, durch die besonderen Weihnachtsmarken lassen sich viele Menschen überzeugen, Briefe zu schreiben", sagte Groß.
Bei dem Projekt "Essen ist fertig!" vom Pallotti-Mobil in Neukölln handelt es sich um ein Angebot für bedürftige Menschen in dem Berliner Stadtteil. Steigende Mieten, teure Lebensmittelkosten und hohe Energiepreise lassen die Menschen zu dem sozialen Catering in die katholische Kirchengemeinde St. Christophorus iströmen. Den Bedürftigen, die den Weg in die Gemeinderäume im Keller des großen Gotteshauses finden, fehlt oftmals das Geld für das Nötigste – auch für eine warme Mahlzeit. Bei "Essen ist fertig!" geht es aber nicht nur darum, den leiblichen Hunger, sondern auch den "Hunger der Seele" zu stillen.
(kna/mos)