ÜBERTRAGUNG IM DEUTSCHLANDFUNK

Monsignore Georg Austen betont im Radiogottesdienst die Bedeutung von Gemeinschaft

Pfarrer Georg Kersting (links) gemeinsam mit Messdienern, dem Ensemble FamM und Monsignore Georg Austen (2.v. rechts). (Foto: Julian Heese)
Pfarrer Georg Kersting (links) gemeinsam mit Messdienern, dem Ensemble FamM und Monsignore Georg Austen (2.v. rechts). (Foto: Julian Heese)

09.06.2024

Als "Aussteiger, Netzwerker sowie Missionar und Visionär" hat Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, in einem Radiogottesdienst am heutigen Sonntag den Heiligen Bonifatius charakterisiert. Bonifatius sei neue Wege im Glauben gegangen, den damaligen gesellschaftlichen Normen und seinem hohen Alter zum Trotz: "Er hatte einen positiven Blick auf die Welt und die Menschen." Monsignore Georg Austen stand als Hauptzelebrant der Messe vor, Konzelebrant war Pfarrer Georg Kersting. Der Radiosender Deutschlandfunk übertrug die heilige Messe aus der Pfarrkirche St. Martin in Bad Lippspringe. Gestaltet wurde sie von der Gemeinde St. Martin sowie dem Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken.

In seiner Predigt stellte Monsignore Georg Austen den "Apostel der Deutschen" in den Mittelpunkt, dessen Gedenktag am 5. Juni gefeiert wird und der der Patron des Bonifatiuswerkes ist, das in diesem Jahr sein 175-jähriges Bestehen feiert. In seinem Netzwerk befanden sich Päpste sowie weltliche Herrscher. Diese gaben ihm Autorität und Wirkungskraft beim Aufbau einer kirchlichen Struktur, "die eine wahrhaft europäische Dimension hat. Daran zu erinnern ist gerade am heutigen Tag der Europawahl angebracht", betonte Monsignore Georg Austen. "Durch diese Wahl werden in einer zerrissenen, von Kriegen gebeutelten Welt Weichen gestellt. Als Christinnen und Christen sind wir dazu aufgefordert ein Zeichen für die Werte zu setzen, die aus unserem Glauben erwachsen. In Wort und Tat sollen wir uns einsetzen für den Schutz der Menschenwürde, für Gerechtigkeit und Frieden."

Bonifatius konnte zudem auf den Rückhalt von Freundinnen und Freunden vertrauen – er war kein Einzelkämpfer. Monsignore Georg Austen wies darauf hin, wie wichtig Gemeinschaft noch immer ist: "Ja, allein gehe ich, allein gehen wir unter. Wir brauchen Netze, die uns tragen und Netze, mit denen wir Menschen halten – in guten wie in schwierigen Zeiten des Lebens", sagte Austen. Deswegen sei das Leitwort des Bonifatiuswerkes auch "Keiner soll alleine glauben". "Mein großer Dank gilt den Freunden und Förderern, den Spenderinnen und Spendern, die in der 175-jährigen Geschichte unseres Hilfswerkes für den Glauben und die Solidarität treu an der Seite der Glaubensbrüder und -schwestern in der Diaspora gestanden haben und stehen."

Nach dem Gottesdienst hatten Radiohörerinnen und Radiohörer noch die Möglichkeit zum direkten Kontakt: Pfarrer Georg Kersting und Julian Heese, Leiter des Bereichs missionarische und diakonische Pastoral des Bonifatiuswerkes, waren telefonisch zu sprechen und nahmen viel Lob und Anmerkungen zur Messe entgegen. Mehr als 400.000 Menschen hören für gewöhnlich die Gottesdienstübertragungen im Radio nach Angaben des Deutschlandfunkes wie die aus Bad Lippspringe.

Musikalisch begleitete der Organist Erik Strohmeier den Gottesdienst. Er spielte dabei auf einer instrumentalen Besonderheit: Die Orgel in der Bad Lippspringer St.-Martin-Kirche ist eine der größten Orgeln Ostwestfalens mit 42 Registern und 2.280 Pfeifen. Strohmeier ist seit dem 1. April Kirchenmusiker in der Gemeinde St. Martin. Zur Musik trugen auch das Ensemble FamM, das mit E-Piano, Oboe und Horn aus Paderborn angereist war.
 

Hintergrund: Bad Lippspringe

Am Rande des Teutoburger Waldes liegt das ostwestfälische Heilbad Bad Lippspringe: In der Innenstadt – in direkter Nachbarschaft zu der Ruine einer Wasserburg – entspringt die Lippe. Die Martinskirche in direkter Nachbarschaft stammt aus dem Jahr 1900, Vorgängerbauten reichen zurück bis ins 15. Jahrhundert. Die Gemeinde St. Martin ist Teil des Pastoralen Raumes "An Egge und Lippe", zu dem neun Kirchengemeinden gehören – darunter auch die Gemeinde St. Marien in Schlangen, die zur lippischen Diaspora gehört.

(mos/hes)

Gottesdienst und Inhalte aus Bad Lippspringe

Den ganzen Gottesdienst gibt es zum Nachhören. Außerdem können Sie die Predigt vom Gottesdienst herunterladen.

GottesdienstPredigt