BONIFATIUSWERK ZIEHT POSITIVES FAZIT

Erfüllte Libori-Tage mit starkem Gemeinschaftsgefühl

Bischof David Tencer (Reykjavík/Island) bei seinem Besuch am Bonifatiuswerk-Infostand. Mit im Bild: die Mitarbeiterinnen Christelle Lindhauer (li.) und Sarah von der Kall. Foto: Hartmut Salzmann
Bischof David Tencer (Reykjavík/Island) bei seinem Besuch am Bonifatiuswerk-Infostand. Mit im Bild: die Mitarbeiterinnen Christelle Lindhauer (li.) und Sarah von der Kall. Foto: Hartmut Salzmann

04.08.2025

Das Bonifatiuswerk zieht ein positives Fazit des diesjährigen Libori-Festes in Paderborn. Mit einem vielfältigen Programm hat sich das Hilfswerk eingebracht. Höhepunkt war der bewegende Abend mit Samuel Koch und der nicht sehenden Sängerin Bernarda Brunovic, die die Gäste in der Paderborner Marktkirche mit ihren Gedanken und persönlichen Erzählungen berührten.

"An diesem besonderen Abend haben wir erleben dürfen, wie uns der gemeinsame Glaube in krisenhaften Zeiten innere Stärke schenken kann", sagte Generalsekretär Monsignore Georg Austen. Samuel Koch, der seit 2010 nach einem schweren Unfall während der ZDF-Show "Wetten, dass…?" im Rollstuhl sitzt, ließ die Gäste an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben. Sein Credo: "Jeder Mensch ist wertvoll." Unabhängig davon, was sie oder er an Leistung bringe. Als Kämpferin, die sich nicht mit den eigenen Grenzen begnügen will, zeigte sich die nicht sehende Sängerin Bernarda Brunovic.  Die Künstlerin hat ihre Sehkraft aufgrund einer Augenkrankheit vollständig verloren. Ihr Glaube gebe ihr die innere Stärke, dieser Herausforderung zu begegnen, so Bernarda Brunovic. 

Neben dem besonderen Abendformat in der voll besetzten Marktkirche, das von vielen Zuschauern auch im Livestream und im TV-Programm des Senders EWTN  verfolgt wurde, setzte das Bonifatiuswerk mit der traditionellen Diaspora-Andacht im Hohen Dom zu Paderborn einen wichtigen Akzent. Mehrere Hundert Menschen feierten die Andacht gemeinsam mit David Tencer, Bischof von Reykjavík/Island, und Monsignore Austen. Sie zeigten damit ihre Verbundenheit mit den Katholikinnen und Katholiken, die in einer extremen Minderheiten-Situation in der Diaspora leben. Ein weiterer zentraler Anlaufpunkt war der Infostand direkt am Paderborner Dom. Dort informierten Mitarbeitende über die Projektarbeit des Bonifatiuswerkes. Die Publikumsresonanz hat die Erwartungen gerade angesichts des durchwachsenen Wetters übertroffen.

Das Bonifatiuswerk auf Libori

Monsignore Austen: "Das gesamte Libori-Programm des Bonifatiuswerkes war geprägt von persönlichen Begegnungen, geistlichen Impulsen und Gebeten, einem starken Gemeinschaftsgefühl und einem Kulturprogramm, das ausstrahlte." So durfte das Hilfswerk dieses Jahr wieder zahlreiche Gäste, Förderer und Spenderinnen im Bonifatiushaus empfangen. "Sie alle haben mit ihrem Besuch ein wertvolles Zeichen der Solidarität mit unseren Glaubensschwestern und -brüdern in der Diaspora gesetzt", so der Generalsekretär. Der Bonifatiushof im Schatten des Bonifatiushauses war an allen Libori-Tagen ein lebendiger Ort zum Feiern, Essen, Trinken und Tanzen. Gastronom Benedikt Paus sorgte mit einem bunten Mix aus Kultur und Kulinarik dafür, dass der Bonifatiushof mittlerweile mehr als ein Libori-Geheimtipp ist.

Geschäftsführer Ingo Imenkämper und Monsignore Austen in ihrem Resümee: "Wir blicken zurück auf erfüllte Libori-Tage, in denen unser Anliegen – die Menschen in der Diaspora und hier vor Ort zu stärken – auf vielfältige Weise lebendig wurde." Ihr Dank gilt den Mitarbeitenden des Bonifatiuswerkes, die zum Gelingen beigetragen haben. Verbunden fühlt sich der Bonifatiuswerk-Vorstand auch den zahlreichen Spenderinnen und Spendern, die an Libori ihr Herz und ihr Portemonnaie geöffnet haben. Besonderes Engagement zeigten Lennart Maas (12) und Luc Zimmermann (13). Wie schon 2024 marschierten die beiden Jungen über Libori und sammelten für die Arbeit des Bonifatiuswerkes. Stolze 80 Euro kamen dieses Jahr zusammen.

Die Libori-Spendengelder kommen in diesem Jahr dem Erweiterungsbau des Karmelitinnenklosters im isländischen Hafnarfjördur und dem Suizidpräventionsprojekt [U25] zugute, das sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahren in krisenhaften Situationen richtet.