PAPST EMPFÄNGT PILGER AUS SKANDINAVIEN

"Zeichen der Hoffnung sein"

Papst Franziskus hat 1.100 Pilger aus Skandinavien empfangen. Begleitet wurden die Pilger unter anderem von den Bischöfen Raimo Ramón Goyarrola (Helsinki) (4.v.l.), David Tencer (Reykjavik) (3.v.l.) sowie dem Osloer Bischofsvertreter (Koadjutor) Frederik Hansen (5.v.r.). (Foto: Vatican Media)
Papst Franziskus hat 1.100 Pilger aus Skandinavien empfangen. Begleitet wurden die Pilger unter anderem von den Bischöfen Raimo Ramón Goyarrola (Helsinki) (5.v.l.), David Tencer (Reykjavik) (3.v.l.) sowie dem Osloer Bischofsvertreter (Koadjutor) Fredrik Hansen (5.v.r.). (Foto: Vatican Media)

04.02.2025

Papst Franziskus hat 1.100 Pilger aus Skandinavien empfangen. Ihre Reise nach Rom würdigte der Heilige Vater am Montag als Zeichen des wachsenden Glaubens in den Heimatländern der Pilger.

Die Pilger stammen aus Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Island. Sie waren auf Einladung der Nordischen Bischofskonferenz nach Rom gekommen und wurden von mehreren Bischöfen aus den nordischen Ländern, darunter Czeslaw Kozon (Kopenhagen), Kardinal Anders Arborelius (Stockholm), David Tencer (Reykjavik), Raimo Goyarrola (Helsinki) sowie dem Osloer Bischofsvertreter (Koadjutor) Fredrik Hansen, begleitet. Auch die Generalsekretärin der Nordischen Bischofskonferenz, Schwester Mirijam Kaschner und der Vorsitzende der nordischen Bischofskonferenz, Bischof Erik Varden waren zugegen.

Papst Franziskus betonte in seiner Ansprache an die Gäste, dass ihre Pilgerreise eine Möglichkeit sei, den Glauben, die Hoffnung und die Liebe zu stärken. Diese drei wesentlichen Elemente des christlichen Lebens würden sie auf ihrem Weg begleiten. "In diesen schwierigen Zeiten, die von Kriegen in Europa und in der ganzen Welt gezeichnet sind, braucht unsere Menschheitsfamilie ein gemeinsames Zeugnis für Versöhnung, Heilung und Frieden", sagte Franziskus am Montag bei einem Treffen im Vatikan.

Der Papst erinnerte daran, dass das Motto des Heiligen Jahres 2025 "Pilger der Hoffnung" lautet. Er ermutigte die Gäste laut Vatikan News, die Zeichen der Hoffnung in ihren Ländern zu erkennen. Besonders hob er hervor, dass die Kirche in Skandinavien, obwohl zahlenmäßig klein, kontinuierlich wachse. Die Saat des Glaubens, die von Generationen von Hirten und Gläubigen gepflanzt worden sei, trage nun reiche Frucht.

Bilder vom Empfang

"Begeisterung für den Glauben"

Während ihres Aufenthalts in Rom besuchen die Pilger den Angaben zufolge unterschiedliche heilige Stätten, darunter die Gräber der Apostel Petrus und Paulus. Der Papst sprach die Hoffnung aus, dass diese Begegnungen ihren Glauben vertiefen und ihr Bewusstsein stärken würden, Teil der weltweiten Gemeinschaft der Kirche zu sein. Er ermutigte sie darüber hinaus, nach ihrer Rückkehr die "Begeisterung für den Glauben" in ihre Heimat mitzunehmen und anderen Menschen davon zu erzählen. Ein zentraler Bestandteil der christlichen Mission sei die Weitergabe des Evangeliums, insbesondere an Menschen am Rande der Gesellschaft, betonte Papst Franziskus. Er erinnerte die Pilger daran, sich den Einsamen und Ausgegrenzten zuzuwenden, unabhängig von ihrer eigenen Lebenssituation. Jeder Christ, sagte der Papst, sei aufgerufen, die Barmherzigkeit und Liebe Gottes zu bezeugen. "Vielleicht können Sie an diejenigen denken, die einsam oder isoliert sind – so viele Menschen sind isoliert oder einsam – im Herzen oder an der Peripherie Ihrer Gemeinden und in weiter entfernten Gegenden", sagte Papst Franziskus laut Redemanuskript.

Darüber hinaus betonte der Heilige Vater die Bedeutung der Zusammenarbeit mit anderen christlichen Gemeinschaften und der interreligiösen Dialogbereitschaft, insbesondere in multikulturellen Gesellschaften wie den nordischen Ländern. Er lobte die Offenheit und Gastfreundschaft Skandinaviens gegenüber Migranten und erinnerte an historische Momente, in denen nordische Länder Zuflucht für Menschen aus Lateinamerika während der dortigen Diktaturen boten. Zum Abschluss wandte sich der Papst insbesondere an die jüngeren Pilger und wies auf die bevorstehende Heiligsprechung des seligen Carlo Acutis am 27. April hin. Er forderte die jungen Gläubigen auf, ihre Begeisterung und ihren Glauben aktiv in die Kirche einzubringen.

(Vatican news/kna)